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Bernhard Seiger, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Süd

Evangelischer Kirchenkreis Köln-Linksrheinisch: Ein Schritt in die Zukunft

Wie sieht die Kirche der Zukunft aus? Diese Frage beschäftigt die Evangelische Kirche im Rhein-Erft-Kreis schon seit geraumer Zeit. Eine wegweisende Entscheidung wurde getroffen: Zum 1. Januar 2026 fusionieren die drei linksrheinischen Kirchenkreise – Köln-Nord, Köln-Mitte und Köln-Süd – zu einem gemeinsamen Kirchenkreis, der den Namen Kirchenkreis Köln-Linksrheinisch tragen wird.

Neue Wege für die Kirche in Zeiten des Wandels

Die Notwendigkeit dieser Fusion ergibt sich aus den Veränderungen der letzten Jahre: Der Rückgang der Mitgliederzahlen aufgrund demografischer Entwicklungen und zunehmender Kirchenaustritte macht eine Anpassung der Strukturen unabdingbar. Pfarrer Bernhard Seiger, Superintendent des Kirchenkreises Köln-Süd, betont, dass es wichtig sei, „Strukturen zu schaffen, die schlank sind und leichteres Gepäck bedeuten.“ Ziel ist es, die Verwaltung effizienter zu gestalten und Synergien zu nutzen, um die Gemeindearbeit langfristig zu stärken.

Kooperation und Nachbarschaft neu denken

Die Auflösung der bisherigen Grenzen zwischen den Kirchenkreisen bietet viele Chancen, vor allem in der Zusammenarbeit zwischen benachbarten Gemeinden. So könnten beispielsweise die Gemeinden Frechen und Königsdorf, die geografisch eng beieinanderliegen, in Zukunft einfacher zusammenarbeiten. Ebenso bieten sich für Hürth und Lindenthal neue Möglichkeiten, gemeinsame Projekte zu entwickeln.

Superintendent Seiger zeigt sich optimistisch: „Das kann bedeuten, dass man zu neuen Ideen von Kooperationen kommt.“ Gleichzeitig betont er, dass die Veränderungen auf Gemeindeebene keine gravierenden Auswirkungen haben werden.

Zukunftsoffene Strukturen

Bis zur offiziellen Fusion im Jahr 2026 stehen den Leitungsgremien noch viele organisatorische Aufgaben bevor. Doch der Weg ist klar: Der neue Kirchenkreis Köln-Linksrheinisch soll eine zukunftsfähige Basis schaffen, die das gemeindliche Leben stärkt und für die kommenden Jahrzehnte tragfähig bleibt.

Dieser Schritt ist nicht nur ein organisatorischer, sondern auch ein symbolischer Neuanfang. Es zeigt, dass die Evangelische Kirche bereit ist, sich den Herausforderungen der Zeit zu stellen und mit einer offenen, kooperativen Struktur in die Zukunft zu gehen.

Den Radiobeitrag zu diesem Thema auf Radio Erft in der Sendung Himmel und Erde finden Sie hier.

Text: APK
Foto(s): Müller-Münker