Die Kirchengemeinden an der Erft haben einiges hinter sich. Zum 1. Januar 2021 wurden die Gemeinden Bergheim, Zieverich, Elsdorf einerseits und Quadrath-Ichendorf andererseits zusammengeführt und zur Evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde an der Erft fusioniert. Zum 1. Januar 2024 wurde noch Bedburg fusioniert. Das sollte jetzt gefeiert werden mit einem festlichen Konzert zur Fusion der Kirchengemeinden an der Erft.
Geistliches Wort von Superintendent Markus Zimmermann
Bevor die musikalischen Darbietungen starten konnten, bestieg Pfarrer Markus Zimmermann, Superintendent Kirchenkreis Köln-Nord, die Kanzel, um die Gemeinde und alle Teilnehmer zu begrüßen. „Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Veranstaltung“, rief der Superintendent aus. Dann orientierte er sich an einem Wort von Paulus: „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid? Schaut euch um, wie viele Menschen hier sitzen, wie wunderbar Gottes Tempel ist.“ Paulus sagt, dass wir diese Schätze im Tempel seien, lebendige Steine. „Wir sind von Gott berufene Schätze, die alles aufrechterhalten. Das ist noch ein Grund, herzlichen Glückwunsch zu sagen. Ich freue mich auf die Musik aus vier Jahrhunderten“. Wichtig sei, dass wir aufhören zu klagen, weil wir kleiner werden. „Wir dürfen uns nicht kleiner reden, als wir sind. Ich freue mich darauf, dass Sie in den ganzen Orten weiter segensreich wirken werden. Das tun Sie zum Wohle der Menschen, die hier wohnen. Deshalb lasst uns kräftig feiern. Danke für alles, was Sie hier auf die Beine gestellt haben“. Mit einem gemeinsamen Vaterunser war der gesprochene Teil dann auch beendet, mit viel Applaus wurde der Superintendent auf seinen Platz begleitet und gleichzeitig der erste Chor empfangen.
Die Idee: Alle, die Musik machen, sind dabei
„Man muss etwas zurücklassen, aber auch Sinn für das Neue haben“, so war der allgemeine Tenor bei dieser Veranstaltung. Kreiskantor Thomas Pehlken hatte in diesem Sinne alle Chöre, Orchester und Bands aus der gesamten Gemeinde zusammengetrommelt, damit alle in der Christuskirchen ihr Können zeigen konnten. „Man findet so viele unterschiedliche Stile von Barock über Klassik bis hin zu Pop“, ist Thomas Pehlken stolz auf die musikalische Vielfalt in der gesamten Gemeinde. „Wir konnten nur leider nicht alles berücksichtigen, das hätte den Rahmen gesprengt.“ Die Botschaft war allerdings ganz klar: „Wir sind eine Familie, wir gehören zusammen.“
Insgesamt zehn Stücke aus vier Jahrhunderten konnte die Gemeinde genießen, von bekannten deutschen und englischen Chormelodien über kölsche Musik bis hin zu einer Händel-Sonate war die Vielfalt gewaltig. Nach jedem Stück wurde umgebaut, mal wechselte der Chor, mal musste ein Schlagzeug aufgebaut werden, was allerdings alles rasend schnell ging. Orgel, Geige und Trompete erklangen mit einer guten Akustik von der hinteren Empore. Als furioses Finale hatte Thomas Pehlken „Du Herr, gabst uns Dein festes Wort“ nach dem Spiritual „It’s me, oh Lord“ so arrangiert, dass alle Mitwirkenden hier zusammen auftraten. Eines hat jeder gespürt, der dabei war –hier ist ein großes Gemeinschaftsgefühl gewachsen.
Foto(s): Dr. Klemens Surmann