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Evangelische Telefonseelsorge sucht neue „Auszubildende“ – einige Stimmen von Menschen, die diese ehrenamtliche Arbeit schon länger machen

„Wir schenken Zeit. 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag.“ Die zwei ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der Evangelischen Telefonseelsorge Köln sind froh, dass sie sich zu diesem Schritt ent-schlossen haben. Viele der rund 80 Mitarbeitenden – Männer wie Frauen – sind noch berufstätig, die Jüngste ist 26, die Älteste 76 Jahre alt, drei von ihnen sind schon seit 30 Jahren dabei. Sehr viele sind noch berufstätig – und haben die kostenlose Ausbil-dung der Telefonseelsorge aus einem Bedürfnis heraus begon-nen: „Es ist so spannend“, sagt eine – sie wisse nie vorher, „was auf mich zukommt“ und wundert sich noch immer „wie bunt das Leben sein kann“, das ihr die Anrufer präsentieren. Eine andere ergänzt, durch diese Arbeit hätten sich auch „eigene Prob-eme ein Stück relativiert. Man hinterfragt sich selbst plötzlich ganz anders“.

24.000 Anrufe kommen pro Jahr aus dem Raum Köln und Leverkusen jeweils in der evangelischen und katholischen Telefonseelsorge an, denn sie ist ein Beratungs- und Seelsorgeangebot der evangelischen Kirche und der katholischen Kirche. Die Anrufenden finden Zuwendung und Anstöße zu neuem Lebensmut, alle Gespräche bleiben anonym und vertraulich.


Die 80 Menschen, die zur Zeit in der evangelischen Telefonseelsorge Köln arbeiten, haben sich aufgrund eines Aufrufs in den Medien gemeldet. Ihnen war klar, dass sie nicht sofort am Telefon sitzen können – Voraussetzung ist ein Ausbildungskurs, der ein Jahr dauert und aus 14-tägigen Gruppensitzungen sowie einigen Wochenendseminaren besteht. Am Anfang standen bei allen Fragen wie: „Kann ich das überhaupt?“ Nach Ende der Ausbildung waren viele überrascht, wie viel Lob und Ermutigung zurückkommt: „Da bedankt sich schon mal jemand mit: ‚Sie haben meinen Tag gerettet‘, die Hilfe kommt wirklich an“, beschreibt eine, warum sie immer wieder gern ihren ehrenamtlichen Dienst antritt. Kein Wunder: Die Ausbildung in der Telefonseelsorge ist umfassend. Auch nach der „Grundausbildung“ verpflichten sich alle zur Weiterqualifizierung in einer Supervisionsgruppe, alle 14 Tage. Fortbildungsprogramme mit psychologischen, psychosozialen und theologisch-spirituellen Themen unterschiedlicher Referenten gehören zur permanenten Fortbildung. 

Die Evangelische Telefonseelsorge Köln sucht Mitarbeiter für die ehrenamtliche Beratung am Telefon
In Kürze beginnt ein neuer Ausbildungskurs, der ein Jahr dauert und aus 14-tägigen Gruppensitzungen sowie einigen Wochenendseminaren besteht.
Die neuen Mitarbeiter/innen werden intensiv auf ihre Arbeit durch Ausbildung in Gesprächsführung, Selbsterfahrung, Einführung in Themen wie Partnerschaftskonflikte, psychische Erkrankungen, Suchtprobleme, Umgang mit Krisen und Ängsten und anderen Lebensthemen vorbereitet. Auch nach der Ausbildung wird die ehrenamtliche Tätigkeit in der Telefonseelsorge regelmäßig durch Supervision und Fortbildung begleitet und unterstützt.
Gesucht werden Frauen und Männer, die Einfühlungsvermögen, Fähigkeit zur Selbstreflektion, psychische Belastbarkeit, Lebenserfahrung und Interesse an anderen Menschen mitbringen. Wer in einem großen Team von 80 Ehrenamtlichen mitarbeiten möchte und zwischen 26 und 62 Jahren alt ist, wende sich bitte an die
Evangelische Telefonseelsorge Köln.

Kontakt
Geschäftsstelle, Tel.: 0221/31 71 59, Fax: 0221/31 71 40.
Anschrift: Postfach 25 01 04, 50517 Köln

Text: Koye/AL
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