„Zu Bildung gehört Verantwortung“ erläutert Ulrich Kock-Blunk; Pfarrer an der Evangelischen Studierendengemeinde an den Fachhochschulen Köln (esg-fh) einen wesentlichen Auftrag seiner Arbeit. Die esg-fh habe unter anderem die Aufgabe, ein Bild von der Welt zu entwerfen, in dem Menschen verantwortlich füreinander seien. Dazu gehöre nicht zuletzt auch die Förderung zur Selbst­reflexion. Gezielt hat sich die esg-fh deshalb in den letzten Jahren in der Arbeit mit ausländischen Studenten engagiert. So enthält das Programm der esg-fh immer einige Länderabende, in denen sich Studierende mit ihrem Heimatland vorstellen, politisch ebenso wie kulturell, und die Teilnehmenden mit Musik, Essen und Trinken ausstatten. Ob Guatemala, Namibia oder China – immer geht es darum, „aus erster Hand“ einen Blick auf andere Religionen und Gesellschaften zu werfen. Da setzen sich die Teilnehmenden mit den Auswirkungen eines Bürgerkrieges auseinander und müssen sich auch schon mal Horrorgeschichten von Armut, Not und Verfolgung anhören. Zu Recht, findet Kock-Blunk: „Wichtig ist mir, Konflikte wahrzunehmen und zu sehen, wie diese bearbeitet werden können“. Die gut besuchten Länderabende bieten somit eine sinnvolle Ergänzung gerade zu den technischen Studiengängen. Zusätzlich gibt es eine intensive Beratungsarbeit.

Darüber hinaus will die esg-fh mit ihrer Bildungsarbeit dazu beitragen, eine Gegenerfahrung zur fortschreitenden Ökonomisierung zu machen. Die vielfältigen Angebote richten sich dabei aber nicht nur an ausländische Studenten, sondern ebenso an Deutsche aus unterschiedlichen christlichen und nicht-christlichen Traditionen. Das sind Gottesdienste, Seminare, Vorträge, Diskussionen und Ausstellungen. Erstaunlich oft werde zudem die klassische Seelsorge in Anspruch genommen, berichtet der Studentenpfarrer.

Weitere Informationen zur Arbeit der esg-fh und zum Programm bei Pfarrer Ulrich Kock-Blunk, Telefon 0221/37 89 25.

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