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Evangelische Jugend bot viele Aktionen zum Kirchentagsmotto an

„…damit wir klug werden“, so lautete das Motto des 35. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Stuttgart 2015. Dieser Aufforderung folgten mehrere hunderttausend Besucherinnen und Besucher aus Deutschland und der Welt, davon kamen 10.600 aus dem Rheinland und darunter mehr als 300 Jugendliche aus Köln und Umgebung.

Sie alle wurden in vielerlei Hinsicht klug: Von Beginn an lernten die Kirchentagsbesucher die vielen Trinkwasserstellen im gesamten Kirchentagsgebiet schätzen, denn bei Temperaturen weit über 30 Grad war es klug, sich frisches Wasser zu besorgen. So kamen die Menschen zusammen an den Trinkwasserbrunnen, um sich zu nehmen, was sie brauchten: frisches Wasser und die Begegnung mit Gleichgesinnten, während man auf einen freien Wasserhahn wartete.

„Versuch macht klug“
Der Kölner Treff, ein Zusammenschluss gemeindlicher Aktionen von ehrenamtlichen und zumeist jugendlichen Mitarbeitenden, war in diesem Jahr im „Zentrum Jugend“ untergebracht und war trotz sonniger Lage wieder einmal Anlaufstelle für zahlreiche Interessierte. Denn auch hier, nicht weit von der nächsten Wasserstelle entfernt, bekamen die Besucherinnen und Besucher, was sie brauchten: So bot eine Gruppe des Berufskollegs am Kölner Kartäuserwall, die zum ersten Mal beim Kirchentag mit dabei waren, das Projekt „Versuch macht klug“ an. Bei diesen Experimenten wurden einfache chemische Reaktionen getestet. Zum Beispiel wurden durch das Mixen verschiedener transparenter Chemikalien farbige Flüssigkeiten gezaubert.

An diesem Stand wurden unter dem Motto

Und am Stand der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Deutz/Poll wurden unter dem Motto „einleuchten“ Öllampen mit verschiedenen Deko-Elementen gebastelt und beklebt. Dieser Stand war dauerhaft sehr gut besucht, was schon daran erkennbar war, dass mehrere hundert Lampen gebastelt wurden. Entworfen wurden sie übrigens für Menschen, denen ein Licht aufgehen sollte. Deshalb gab es zu jeder Lampe auch eine Karte, auf der man etwas notieren konnte.

Bei einer weiteren Aktion ermöglichten die beiden Kirchengemeinden Forsbach-Volberg-Rösrath und Kalk-Humboldt einen „Stein der Weisen“ zu basteln und das „Buch der schlauen Sprüche“ zu gestalten. Beide Aktionen fanden großen Anklang und wurden gut angenommen.

Nachdenken über Freiräume
Nach so viel geistiger und körperlicher Anstrengung kamen die Angebote der Evangelischen Jugend Porz und der Evangelischen Jugend Höhenhaus gerade recht. Vor ihrem Zelt konnten sich die Kirchentagsgäste auf aufblasbaren Sitzmöbeln oder auf kleinen Hüpfkissen entspannen und währenddessen darüber nachdenken, wofür sie mehr Freiräume brauchen. Die vielen Ideen wurden auf Postkarten festgehalten und bei einer Verlosung konnte man Proviant für die kommenden Tage gewinnen. Der Kölner Treff unterstützte damit die Aktion des Kölner Jugendrings im Rahmen des Projekts „Bündnis für Freiräume“.

Die eigenen Vorurteile kennenlernen
Ganz anders ging es beim Vorurteilsquiz der Evangelischen Jugend Schildgen zu. Hier konnt man Fragen beantworten und dabei testen, wie viele Vorurteile man hat. So lernte fast jeder, dass er nicht frei von Vorurteilen ist. Auch die Jugendlichen der evangelischen Gemeinden in Köln-Bickendorf und Köln-Lindenthal hatten sich mit Vorurteilen auseinandergesetzt. Sie boten Übungen an, bei denen die Besucherinnen und Besucher am eigenen Leib erfahren konnten, was es bedeutet, mit einer Behinderung zu leben. Ob nach einem Rollstuhlparcours oder dem Werfen von Bällen mit Sehbeeinträchtigung – viele beschäftigte diese Station sehr nachhaltig.

Gut besucht waren die Zelte der Evangelischen Jugend aus Köln und der Region

Klug werden durch Balance
Klüger werden konnte man auch am Stand des Evangelischen Jugendpfarramtes. Jugendliche aus den evangelischen Gemeinden Köln-Rath, Köln-Ostheim, Bergheim, Quadrath-Ichendorf, Erftstadt und Lindlar zeigten, wie man ein Gefühl für Balance bekommen kann. Auf den DaffyBoards der Evangelischen Jugend versuchten täglich mehrere hundert Kirchentagsbesucher sich auszubalancieren, und nicht wenigen gelangen schon nach kurzer Zeit einige Tricks.

Bester Stand mit „den nettesten Leuten“
„Der Kölner Treff war auch in diesem Jahr ein großer Erfolg“, resümierten am letzten Tag die sichtlich glücklichen, aber erschöpften Koordinatoren Arno Kühne (Jugendreferat Köln-Mitte), Katrin Reher (Jugendreferat Köln-Nord) und Ruth Klevinghaus (Evangelisches Jugendpfarramt). „Ihr seid echt der beste Stand im Zentrum Jugend mit den nettesten Leuten,“ sagte Michael, 17 Jahre, aus Esslingen mit einem Lachen im Gesicht und fügte an: „Wir sehen uns später wieder – bei Euch am Stand oder beim Wasserholen.“ Denn beides waren Orte, die während des Kirchentages gerne angesteuert wurden, weil sie bieten konnten, wonach viele gesucht haben: Erfrischung und Begegnungen.

Text: Daniel Drewes
Foto(s): Daniel Drewes