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Evangelisch bewegt – auch beim „Run of Colours“

Seit 2009 wirbt die Aidshilfe Köln mit dem Spendenlauf „Run of Colours“ um Unterstützung für Menschen mit HIV-Infektion und AIDS. Über 1.500 Läufer sind dieses Jahr nun Mitte Juli im Kölner Rheinauhafen gestartet, organisiert in rund 170 Gruppen und Vereinen, darunter auch 111 Läufer des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Süd und des Vereins Diakonie Michaelshoven. Zum Hintergrund: Rund 3.000 Menschen lebten in Köln Ende 2010 mit einer HIV-Infektion, davon war bei rund 500 die Immunschwächekrankheit AIDS ausgebrochen.

Beweggründe: Gemeinschaftserlebnis und ideelle Unterstützung für die Aidshilfe
Was bringt einen 14-jährigen Schüler und einen 54-jährigen Geschäftsführer gemeinsam „auf die Piste“? „Ich laufe hier mit, weil ich evangelisch bin und weil der Freund meiner Mutter hier mitläuft“ antwortet der 14-jährige Viktor auf die Frage nach seinen Beweggründen. Er hat als Staffelläufer beim GAG-Halbmarathon vor zwei Jahren erste Lauferfahrungen gesammelt. Etwas länger mit dabei ist Wolfgang Schmidt. Der 54-jährige ist Geschäftsführer der Jugend- und Behindertenhilfe der Diakonie Michaelshoven. „Das Gemeinschaftserlebnis mit den Kollegen und die ideelle Unterstützung für die Aidshilfe“ sind seine Beweggründe. „Außerdem ist der Samstag sowieso mein Traningstag“. Beide nahmen jetzt am 5-Kilometer-Lauf teil. Für die 49-jährige Manuela Kersting, Sportlehrerin im Berufsförderungswerk der Diakonie Michaelshoven, war das zu wenig, für sie musste es die 10-Kilometer-Strecke sein.

Noch steht die Uhr auf Null - Start des Run of Colours 2011..

Viele Läufer, ein Ziel
Für Dr. Bernhard Seiger, Superintendent im evangelischen Kirchenkreis Köln-Süd und Mitorganisator der 111 Sportler starken, protestantischen Laufgruppe, ist das Rezept aufgegangen: „Hier kommen Menschen zusammen, die sich sonst nur dienstlich begegnen oder sich noch gar nicht kennen“. Die Startgebühren sowie die T-Shirts der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden von Kirchenkreis Köln-Süd und Diakonie gemeinsam übernommen.
Immerhin: 29 der 111 Läufer stammen aus dem Bereich des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region, alle übrigen aus dem Umfeld der Diakonie Michaelshoven, vom Geschäftsführer bis zum Mitarbeiterkind. „Auch Kunden der Diakonie laufen mit. Oder Klienten, zum Beispiel Jugendliche, die von uns betreut werden“ betont Dr. Stefan Ziegler, gemeinsam mit Birgit Heide Vorstand der Diakonie. Er gehörte bereits 2010 zum evangelischen Läuferteam von Diakonie Michaelshoven und Kirchenkreis Köln-Süd, das damals am Brückenlauf teilnahm. Dessen Strecke misst stolze 15 Kilometer, „für Hobbyläufer war das zu viel“, erkannte Seiger.

Dr. Bernhard Seiger (r.) und Dr. Stefan Ziegler vor dem Start im Rheinauhafen.

„Aufmerksamkeit für Menschen, die eine besondere Last tragen“
Die Wahl zwischen fünf und zehn Kilometern Distanz macht den Run of Colours nun auch für Hobbyläufer attraktiv. Außerdem ging die protestantische Laufgruppe letztes Jahr mit rund 25 Teilnehmern unter den 4.000 Läufern des Brückenlaufs optisch und zahlenmäßig unter. Beim Run of Colours dagegen „sind wir mit „111 Läufern diesmal die größte Laufgruppe“ freute sich Seiger. Auch optisch war die Truppe, zumindest von der Rückseite, kaum zu übersehen: Vorne zierte das Run-of-Colours-Logo die Läufer-T-Shirts, hinten das Diakonie-Logo.
Die Idee, als Gruppe am Run of Colours teilzunehmen, kam von Ziegler: „Die Intention entspricht auch dem Anliegen der Diakonie: Wir wollen die Aufmerksamkeit auf Menschen zu lenken, die eine besondere Last tragen.“. Außerdem, so Ziegler, käme auch die vom Run of Colours repräsentierte Vielfalt den Zielen der Diakonie entgegen. Last but not least ist Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes, die den Startschuss gab, im Aufsichtsgremium der Diakonie Michaelshoven. Etwas anderes durfte allerdings auch nicht zu kurz kommen: „Wir wollen zum Ausdruck bringen, das Menschen auch im Rahmen der Kirche Freude am Sport haben“ betont Dr. Bernhard Seiger.

Beide Vorstandsmitglieder des Diakonie Michaelshoven e.V. liefen mit: hier Birgit Heide,

Ergebnisse – Bestzeiten der protestantsichen Läufergruppe
Bei der Zehn-Kilometer-Distanz
lief Kai Engelhardt, Altersklasse M40, die Diakonie-Bestzeit mit Platz 17 in der Gesamtwertung und einer Netto-Zeit von 39 Minuten und 35 Sekunden. Damit wurde er Fünfter in seiner Altersklasse.

Zehn Kilometer Frauen
Hier war die beste evangelische Läuferin Pia Blome-Drees – sie wurde wurde 33. in der Gesamtwertung und 11. in ihrer Altersklasse W40, Ihre Zeit: 51:21 Minuten.

Fünf Kilometer Frauen
Hier kam Michaela Koniarek auf Platz 11 der Gesamtwertung, das bedeutete Platz 2 in ihrer Altersklasse W40, Zeit 26:21 Minuten.

5 Kilometer Männer
David Eicks wurde 17. in der Gesamtwertung, und damit 5. in der Altersklasse MHK, Zeit 22:34 Minuten.

Text: Annette v. Czarnowski
Foto(s): v. Czarnowski, Ortmann