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Erster Eröffnungsgottesdienst für den 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Köln

Der Kirchentag ist in Köln angekommen: Vom 6. bis 10. Juni 2007 findet dort der 31. Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) statt. Doch schon jetzt ist das protestantische Großereignis in der Domstadt am Rhein angekommen.

631 Tage vor dem abendlichen Eröffnungsgottesdienst des Kirchentags stand am Dienstag abend (13.September) in Köln der quasi erste Eröffnungsgottesdienst auf dem Programm: Präses Nikolaus Schneider und Stadtsuperintendent Ernst Fey segneten zur offiziellen Eröffnung der örtlichen DEKT-Geschäftsstelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihren Dienst. Zehn Männer und Frauen arbeiten jetzt bereits am Kölner Rheinufer in der Vorbereitung für das evangelische Fest des Glaubens, das alle zwei Jahre stattfindet.


3.000 Veranstalrungen in fünf Tagen
Der Blick aus dem 6. Stock und von der Dachterrasse der einstigen Versicherungszentrale am Gustav-Heinemann-Ufer 90 auf den Strom ist wunderschön. Doch für diesen Genuss wird das Team, das im Laufe der Zeit auf rund 80 Mitarbeitende anwachsen soll, in den kommenden Monaten kaum Zeit finden. Immerhin gilt es für die fünf Tage im Juni 2007 rund 3.000 Veranstaltungen von der Bibelarbeit bis zum Diskussionsforum, vom Konzert bis zum Taizé-Gottesdienst vorzubereiten. Deutlich mehr als 100.000 Dauergäste werden erwartet, und die brauchen auch Betten und Verpflegung – ohne generalstabsmäßige Planung läuft da nichts.

Köln ist der richtige Ort
Köln, das sei der richtige Ort für den Kirchentag, unterstrich Stadtsuperintendent Ernst Fey in seiner Begrüßung. Das sieht auch Kölns Sozialdezernentin Marlis Bredehorst, die die Stadt bei der Eröffnung vertrat, so: „Köln ist eine offene, tolerante Stadt“, sagte sie in ihrem Grußwort. Als Norddeutsche, die keine besondere Liebe zum Karneval pflege und die zudem evangelisch sei, wisse sie, wovon sie rede, setzte die bekennende Kirchentagsbesucherin schmunzelnd hinzu. 

Beteiligung der ostdeutschen Landeskirchen?
Für die gastgebende rheinische Kirche, die zur Eröffnung der Geschäftsstelle eingeladen hatte, nannte Präses Schneider vor zahlreichen Gästen aus Kirchen, Gesellschaft und Politik in seiner Predigt schon ein paar Visionen für das Großereignis 2007, die sich auch schon 631 Tage vor dessen Eröffnung abzeichnen: „Der Kirchentag in Köln soll eine unverwechselbare Prägung haben, ohne evangelisch aufzutrumpfen, aber mit protestantischem Profil – als Feier des Glaubens und als öffentlicher Diskurs über die wesentlichen Fragen der Menschen.“ Eine ökumenische Prägung solle er haben; mit Blick auf die römisch-katholischen Geschwister ebenso wie in der rheinischen Verbundenheit mit den protestantischen Kirchen jenseits des Rheins. Und der Präsident des 31. Deutschen Evangelischen Kirchentags 2007, Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner, setzte hinzu: „Als einer, der ein bisschen weiter östlich wohnt, hoffe ich auch auf eine starke Beteiligung der ostdeutschen Landeskirchen wie der Nachbarkirchen in Osteuropa.“ Aber auch dort könne man auf die rheinische Kirche mit ihren guten Kontakten zum Beispiel nach Tschechien, Ungarn oder in die Slowakei zählen. 


Zählen tun auch die Mitarbeitenden der neuen Kölner DEKT-Geschäftsstelle, in der auch die „rheinischen“ Programmteile für den Kirchentag erarbeitet und geplant werden: Denn nun sind es weniger als 631 Tage, bis Köln fünf Tage lang ganz im Zeichen von fröhlichem Protestantismus und lebendiger Ökumene stehen soll.

Text: Jens-Peter Iven/EKiR
Foto(s): Jens-Peter Iven/EKiR