You are currently viewing Eröffnung von „Birlikte“ mit einem „Frühstück der Religionen“
In der Keupstraße in Mülheim erinnerten 2015 viele Menschen an die Opfer des Anschlages durch eine Nagelbombe

Eröffnung von „Birlikte“ mit einem „Frühstück der Religionen“

In diesem Jahr wird das Kulturfest „Birlikte“ unter dem Motto „Zusammenstehen/Zusammenleben“ mit einem „Frühstück der Religionen“ eröffnet. Ein Psalmwort spricht am Sonntag, 14. Juni, 11 Uhr, Stadtsuperintendent Rolf Domning auf dem Carlswerk-Gelände in Köln-Mülheim. Pfarrerin Dorothee Schaper, Beauftragte für das christlich-muslimische Gespräch des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, wird das hebräische Lied „Wenn wir wie Geschwister einträchtig beieinander wohnten“ (Hinematov) anstimmen.

Für die katholische Kirche sind Hannelore Bartscherer, Vorsitzende des Katholikenausschusses, und Diakon Jens Freiwald beim Festival vertreten. Weitere Texte und Gebete kommen von Vertreterinnen und Vertretern jüdischer, muslimischer, buddhistischer und anderer Gemeinden und Gemeinschaften.

Programmatischer Schritt zum Zusammenleben
Für Dorothee Schaper ist die Eröffnung durch das „Frühstück der Religionen“ ein bedeutendes Signal: „Die Religionsgemeinschaften in Köln leben und frühstücken miteinander, sie zeigen sich mit ihren Texten und Liedern im öffentlichen Raum, eingebettet in Kultur und Alltag. Damit vollzieht sich der programmatische Schritt vom Zusammenstehen zum Zusammenleben.“

Bündnis „Köln stellt sich quer“ beteiligt sich
Auch das Bündnis „Köln stellt sich quer“ beteiligt sich mit einem Infostand und einer Veranstaltung an „Birlikte“: Von 12.30 Uhr bis 13.30 Uhr wird es im Schauspiel Köln, DEPOT 2, in Zusammenarbeit mit der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus der Stadt Köln (ibs) um die Frage gehen: „Kögida, Pegida & Co – flüchtige Phänomene oder bleibende Bedrohung?“

Von 11 Uhr morgens bis 11 Uhr abends
„‘Birlikte‘ ist ein Fest von der ganzen Stadt für alle, die in dieser Stadt leben. Einen ganzen Sonntag lang, von 11 Uhr morgens bis 11 Uhr abends“, so die Veranstalter, zu denen die Stadt Köln, die AG „Arsch huh“ und die IG Keupstraße gehören. Unterstützung gibt es vom Rat der Religionen. Rund 100 Veranstaltungen wird es mit viel Prominenz auf dem Gelände, aber auch auf der Keupstraße und der Schanzenstraße geben.

Drei-Tage-Fest in 2014
Aus Anlass des 10. Jahrestages des Nagelbombenanschlages in der Keupstraße in Köln-Mülheim hatte sich 2014 ein überregionales Aktions- und Veranstalter-Bündnis gebildet, das vom 7. bis 9. Juni 2014 in Köln-Mülheim eine dreitägige Veranstaltung unter dem Motto „Birlikte – Zusammenstehen“ organisiert hatte. In diesem Jahr findet „Birlikte“ zum zweiten Mal statt und ergänzt das Zusammenstehen um das Zusammenleben.

Eine Programmübersicht gibt es hier.

Text: APK
Foto(s): Anna Neumann