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Der Löwenbrunnen 2019. Die Gedenkstätte soll an die deportierten und ermordeten Kinder in der Zeit des Nationalsozialismus erinnert.

„Erinnern – Eine Brücke in die Zukunft“: Veranstaltungen zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar

Am 27. Januar 1945 wurde das KZ Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee befreit. Bis zu 1,5 Millionen Menschen waren dort von den Nationalsozialisten systematisch ermordet worden; es war das größte Vernichtungslager der Nazis. Seit 2005 wird am 27. Januar jedes Jahres der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. Auch in diesem Jahr finden rund um den Gedenktag verschiedene Veranstaltungen statt, die an das Leiden erinnern, aber auch ein mahnendes Zeichen für Gegenwart und Zukunft sein sollen.

26.01.2023, 18:00
Evangelische Gemeinde Köln
AntoniterCityKirche, Schildergasse 57, 50667 Köln
„Erinnern – Eine Brücke in die Zukunft“
Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus

Das Thema „Gleichschaltung am Beispiel der Medien“ steht auf dem Programm der Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus am Donnerstag, 26. Januar, 18 Uhr, in der AntoniterCityKirche, Schildergasse 57. Ein breites Bündnis aus Verrtretern der Kirchen und Religionen sowie aus Politik und Gesellschaft lädt dazu ein. Fake News, Desinformation, Unterdrückung und Zensur von Fakten sowie Hetznachrichten sind ein Mittel, politische Machtinteressen zu unterstützen und die Demokratie zu untergraben. Die Regeln für die politische Propaganda der NSDAP werden in Deutschland schon früh in Adolf Hitlers Buch „Mein Kampf“ festgelegt. Die Gedenkstunde mit Mahngang zum Bahnhofsvorplatz wird von den Sprecherinnen und Sprechern Maria Ammann, Renate Fuhrmann, Axel Gottschick und Markus Andreas Klauk gestaltet. Martina Neschen sorgt für die musikalische Gestaltung und Oberbürgermeisterin Henriette Reker wird ein Grußwort sprechen. Das Gedenken findet am Vorabend des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust statt.

www.antonitercitykirche.de und www.frauengeschichtsverein.de

27.01.2023, 12:30
Evangelisch Leben in Köln und Region
Löwenbrunnen, Erich-Klibansky-Platz, 50667 Köln
Gedenkstunde am 27. Januar 2023 am Löwenbrunnen
Erinnerung an die aus Köln deportierten und ermordeten Kinder

Am Freitag, 27. Januar, 12.30 Uhr bis 14 Uhr, findet anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust eine Gedenkstunde an der Kindergedenkstätte Löwenbrunnen, Erich-Klibansky-Platz, statt. Der Brunnen erinnert an die über 1160 deportierten und ermordeten jüdischen Kinder und Jugendlichen aus Köln und steht am historischen Ort des jüdischen Gymnasiums Jawne (1919-1942). Auf Einladung des Katholischen Stadtdekanats Köln, des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, der Synagogen-Gemeinde Köln und des Arbeitskreises „Lern- und Gedenkort Jawne“ werden Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen, der Synagogengemeinde, der Stadt Köln und vor allem Schülerinnen und Schüler an die Opfer erinnern und sich damit für ein tolerantes und friedliches Miteinander in unserer Gesellschaft heute einsetzen und so gemeinsam ein Zeichen gegen Hass, Antisemitismus, Rassismus und jede Form von Diskriminierung und Ausgrenzung setzen. Wortbeiträge kommen unter anderem von Pfarrer Bernhard Seiger, Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, Schulreferent Pfarrer Dr. Rainer Lemaire, Bürgermeister Andreas Wolter sowie Stadtdechant Monsignore Robert Kleine.

www.reli-koeln.de

27.01.2023, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal
Dietrich-Bonhoeffer-Kirche Lindenthal, An der Decksteiner Mühle 1, 50935 Köln
Konzert zum Internationalen Holocaust-Gedenktag
„Unter dayne vayse Shtern“

Sowohl traditionelle jiddische Melodien und Lieder von Verfolgung und Widerstand aus der Zeit der Shoah als auch Songs und Broadwaymelodien jüdischer Komponisten voller Swing, Witz und Lebensfreude erklingen am Freitag, 27. Januar, 19.00 Uhr, in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche, An der Decksteiner Mühle 1. Am Internationalen Holocaust-Gedenktag geben Leonard Krüger (Gesang) und Stefan Krüger (Piano) ein Konzert mit dem Titel „Unter dayne vayse Shtern“. Der Eintritt ist frei.

27.01.2023, 19:30
Evangelische Gemeinde Köln
Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, 50678 Köln
„Klänge des Lebens“ in der Kartäuserkirche
Veranstaltung zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts

Krystiane Vajda, Markus Reinhardt und Pfarrer Mathias Bonhoeffer laden in Kooperation mit der Melanchthon-Akademie am Freitag, 27. Januar, 19.30 Uhr, zu einer Veranstaltung zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts in die Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, ein. Die Künstler präsentieren Poesie und Musik der Sinti, deren Leben und Kultur unter dem NS-Regime ausgerottet werden sollte. Die ausgewählten Kompositionen und Gedichte stammen zum Teil von Holocaust-Überlebenden, die von Krystiane Vajda und Markus Reinhardt in einem gemeinsamen Projekt, mit dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, interviewt worden sind. Bei der Veranstaltung werden zwei der Video-Interviews präsentiert. Es wird ein Zeitzeuge anwesend sein und von seinen persönlichen Erlebnissen während der NS-Verfolgung berichten. Roger Moreno, Musiker und Komponist des „Requiem für Auschwitz“ wird Themen aus dem Requiem präsentieren. Umrahmt wird die Veranstaltung mit der Musik des „Markus-Reinhardt-Ensemble“.

www.kartaeuserkirche-koeln.de und www.melanchthon-akademie.de

29.01.2023, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Pesch
Gemeindezentrum Pesch, Montessoristraße 15, 50767 Köln
Literaturgottesdienst im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Auszüge aus dem Roman „Winterbienen“ werden vorgestellt

Aus Anlass des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar gestaltet die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Pesch ihren Gottesdienst am Sonntag, 29. Januar, 11 Uhr, als Literaturgottesdienst. Im Evangelischen Gemeindezentrum Pesch, Montessoristraße 15, wird der Roman „Winterbienen“ von Norbert Scheuer in Auszügen vorgestellt. Tagebucheintragungen aus dem Jahr 1944 bilden den roten Faden der Geschichte, in der der Anti-Held Egidius Arimond aus Kall in der Eifel zum Retter wird, obwohl er selbst in großer Gefahr ist.

 

Text: APK
Foto(s): APK/Archiv