Der 27. Januar ist der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Deutschlandweit wird an diesem Tag in vielen Veranstaltungen aller gedacht, die dem antisemitischen Vernichtungswahn und dem Terror der Herrschaft durch die Nationalsozialisten zum Opfer fielen oder noch heute an den Folgen leiden. 2025 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers in Auschwitz zum 80. Mal. Am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus soll ein Zeichen gesetzt werden, für ein tolerantes und friedliches Miteinander in der Gesellschaft ohne Hass, Antisemitismus, Rassismus und jede Form von Diskriminierung und Ausgrenzung. Während der NS-Zeit ermordeten die Nazis in Auschwitz über anderthalb Millionen Männer, Frauen und Kinder. Auch aus Köln wurden Menschen dorthin deportiert und über 11.000 ermordet.
27.01.2025, 12:30
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
Löwenbrunnen, Erich-Klibansky-Platz, Albertusstraße 26, 50667 Köln
Gedenkstunde am Löwenbrunnen
Erinnern an die Opfer der Shoa
Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region, das Katholische Stadtdekanat und die Synagogen-Gemeinde Köln laden in Verbindung mit dem Lern- und Gedenkort Jawne am Montag, 27. Januar, 12.30 Uhr bis 14 Uhr, zu einer Gedenkstunde am Löwenbrunnen, Erich-Klibansky-Platz, ein. Das Gedenken wird unter anderem von Schülerinnen und Schülern mit eigenen Beiträgen gestaltet, die in Zusammenarbeit mit dem Schulreferat und Pfarramt für Berufskollegs entstanden sind. Am Programm beteiligt sind zudem Pfarrer Bernhard Seiger, Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, Stadtdechant Monsignore Robert Kleine, Mitglieder der Synagogen Gemeinde Köln, Dr. Michael Rado (Vorstand), Rabbiner Yechiel Brukner, Mordechay Tauber (Kantor), Oberbürgermeisterin Henriette Reker, sowie Christina Zimmermann, Katholisches Schulreferat Köln, Dr. Rainer Lemaire, Evangelisches Schulreferat Köln und Pfarrerin Ulrike Gebhardt. Der Löwenbrunnen erinnert an die über 1100 deportierten und ermordeten jüdischen Kinder und Jugendlichen aus Köln und steht am historischen Ort des jüdischen Gymnasiums Jawne (1919-1942).
www.reli-koeln.de
27.01.2025, 18:00
Evangelische Gemeinde Köln
Antoniterkirche, Schildergasse 57, 50667 Köln
Erinnern – eine Brücke in die Zukunft
Gedenkveranstaltung in der Antoniterkirche
Am Montag, 27. Januar, 18 Uhr, findet in der Antoniterkirche, Schildergasse 57, ein Gedenken statt, zu dem die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Kooperation mit den Kirchen sowie zahlreichen weiteren Vereinen, Gewerkschaften, Parteien und anderen, einlädt: „Erinnern – eine Brücke in Zukunft“. Im Anschluss führt ein Mahngang zu der Bahnschwelle auf dem Bahnhofsvorplatz, die an die Deportationen durch die Deutsche Reichsbahn erinnert. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen beispielhaft zwei Leidenswege: Erna de Vries, Tochter eines evangelischen Vaters und einer jüdischen Mutter, ging aus Solidarität mit ihrer Mutter mit ins KZ Auschwitz und überlebte. Nach vielen Jahren brach sie ihr Schweigen und wurde eine wichtige Zeitzeugin. Die Jüdin Margy Etelka aus Ungarn, die nach der Befreiung als staatenlos galt, „strandete“ damals in Köln. Auschwitz steht heute als Symbol für Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Schülerinnen und Schüler des Hansa-Gymnasiums sind 2024 nach Auschwitz gefahren. Fünf von ihnen werden an diesem Abend berichten, welche Eindrücke und Gedanken die Reise in ihnen hinterlassen haben.
www.antonitercitykirche.de
Foto(s): APK-Archiv 2024