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epd: NRW-Familienminister hat das vielfältige ehrenamtliche Engagement für Obdachlose – auch in Köln – gewürdigt

Der nordrhein-westfälische Familienminister Armin Laschet (CDU) hat in den letzten Tagen ausdrücklich das vielfältige ehrenamtliche Engagement für Obdachlose gewürdigt. „Diese Hilfen sind vorbildlich, sie kommen nicht nur den Obdachlosen zuguten, sondern tragen auch zu einem besseren Zusammenhalt in unserer Gesellschaft bei“, erklärte Laschet in Düsseldorf.

Der Minister dankte den vielen hundert Ehrenamtlichen der über hundert Lebensmittel-Tafeln, in Notunterkünften und Kleiderkammern sowie in Kirchengemeinden. Laschet rief die Menschen in NRW auf, obdachlosen Männern und Frauen vor allem in der kalten Jahreszeit solidarisch zu begegnen. Oft könne eine kleine Geste schon viel bewirken, erklärte er.

Der Minister nannte als Beispiele die spontane Spende eines warmen Getränks oder den Kauf einer Straßenzeitung. Mit jedem verkauften Exemplar erhielten Obdachlose einen Teil des Verkaufspreises als eigenen Verdienst. Dies sei für viele Betroffene eine Chance, einen Weg zurück in die Gesellschaft zu finden.

Als unverzichtbar bezeichnete Laschet Projekte der Freien Wohlfahrtspflege und der Kommunen. Neben Bussen zum Aufwärmen in Düsseldorf, Krefeld und Duisburg hob er als besondere Projekte die Einrichtungen „Gulliver“ in Köln, das „Café Plattform“ in Aachen und die Gaststätte „City-Station“ in Bonn hervor.

Das Gulliver bietet Obdachlosen Duschen, ein Café, die Möglichkeit zur Kleiderwäsche und eine Kleiderkammer, medizinische Betreuung, Schließ- und Postfächer. Es ist ein Kooperationsprojekt von Kölner Kaufleuten, Kirche, Lobbyisten und dem Kölner Arbeitslosenzentrum (KALZ), auch „Prominente“ wie Willy Millowitsch oder die „Höhner“ unterstützen die Obdachlosenstation. Ins Leben gerufen wurde sie 2001 vom Vorstand des KALZ, des Kölner Arbeitslosenzentrums, Vorstandsvorsitzender des ehrenamtlichen Trägervereins ist Pfarrer Karl-Heinz Iffland (Evangelische Kirchengemeinde Köln-Ehrenfeld).

In NRW würden in diesem Jahr für Obdachlosenprojekte rund 1,2 Millionen Euro an Landesmitteln bereitgestellt, kündigte Laschet an. Insgesamt konnten den Angaben nach seit 1996 mit rund 20,6 Millionen Euro mehr als 127 Projekte in 42 Kommunen realisiert werden.

Text: epd-west/AL
Foto(s): Engelbert Broich