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Entlang des europäischen roten Fadens

Ein besonderes Augenmerk auf die europäische Problematik richtet die Melanchthon-Akademie in ihrem gerade erschienenen Programm für das erste Halbjahr 2014. Hintergrund ist nicht nur die Europawahl, sondern auch ein trauriges „Jubiläum“: 2014 jährt sich zum einhundertsten Mal der Ausbruch des Ersten Weltkriegs. So bietet die Akademie eine Fahrt in die nordfranzösischen Städte Compiègne, Amiens, und Albert, Kriegsschauplätze des Weltkriegs, die unter den erbitterten Schlachten schwer gelitten haben. Ebenfalls im europäischen Kontext stehen die Fahrt zu den Orten evangelischen Lebens in Brüssel, eine Veranstaltungsreihe „Köln ist Migration“ zu Perspektiven und Lebensbedingungen von Flüchtlingen in Köln, u. a. mit Oberbürgermeister Jürgen Roters, und ein Vortrag von Prof. Heiner Bielefeld über „Religionsfreiheit und Bürgerrechte im Konflikt“.

Konfessionslos glücklich!?“
Das fragen sich zunehmend mehr Menschen angesichts der Krise der Konfessionen und Kirchen. Prof. Hans Martin Barth aus Marburg verlangt einen radikalen kirchlichen Wandel in der Theologie und der Sprache des Glaubens. Eine theologisch-philosophische Vortragreihe widmet sich dementsprechend dem Phänomen des „Vertrauens“. Hingegen beschäftigt sich die Tagung „Ohne Angst verschieden sein?!“ mit den Phänomenen Antisemitismus und Rassismus. Hier geht die Melanchthon-Akademie eine breite Kooperation mit anderen Bildungsträgern ein.

Bewährtes und Beliebtes
Angebote, die sich in der Vergangenheit einer besonderen Nachfrage erfreut haben, werden auch 2014 fortgesetzt, so z. B. die „Kulissengespräche“, die Inszenierungen des Schauspiels Köln mit Hintergrundgesprächen unter Mitwirkung von Dramaturgen des Schauspiels begleiten. Und das „Studium Theologie an der Akademie“, ein anderthalbjähriger theologischer Kurs für ‚Laien‘ mit kompetenter wissenschaftlicher Begleitung, beginnt im März 2014 wieder neu. Wer es nicht ganz so ausführlich möchte, kann einen „evangelischen Glaubenskurs“ besuchen. Auch andere Religionen kommen zu Wort – beispielsweise das Judentum oder der Buddhismus.

Sprache und Sprechen
Die eigene Schlagfertigkeit lässt sich in Rhetorikseminaren verbessern, die zu einer erfolgreichen bzw. eindeutigeren Kommunikation verhelfen wollen. Wer lieber eine Fremdsprache erlernen oder seine Fähigkeiten diesbezüglich erweitern möchte, findet Angebote für Englisch, Französisch und Italienisch in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Und wem es angesichts der eigenen Unordnung auf dem heimische PC die Sprache verschlägt, der findet Hilfe in einem Kurs zur „Ordnung auf dem Rechner“. Für ältere Semester gibt es übrigens sowohl einen speziellen Computer- als auch einen Internetkurs – oder ein ganz anderes Angebot: eine Fortbildung für „Wohnen und Leben im Alter. Ein reichhaltiges Veranstaltungsangebot richtet sich speziell an Frauen; dazu zählen der „Frauengesprächskreis am Mittwoch-Vormittag“, der „Kölner Frauentreff am Nachmittag“ oder „… am Abend“, das „Frauenforum Köln-Agenda“ oder „Der Journalistinnenbund“.

Stress lass nach!
Ob „Resilienz“ oder „Burnout-Prophylaxe“: Das Thema Stress und wie man damit umgeht, wird auch bei der Melanchthon-Akademie durch verschiedene Veranstaltungen abgedeckt. Der Balance von Seele, Geist und Körper widmen sich zahlreiche Kurse und Workshops – von Qigong über Feldenkrais und Yoga bis zu meditativem Tanz und Gesang, Gesprächskreisen und Vormittagsakademien. Kreative Geister lassen sich in Schreib-, Zeichen- und Malkursen fördern.
Das komplette Semesterprogramm ist unter www.melanchthon-akademie.de einzusehen und zu bestellen – außerdem telefonisch unter 0221/931803-0 oder per E-Mail unter info@melanchthon-akademie.de.

Text: Sabina Schult
Foto(s): Melanchthon-Akademie