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Ende September ist es soweit: Die Fundus eG, die „Ideenschmiede für Wege aus der Arbeitslosigkeit“ wird eröffnet

Fenster putzen, Boden reinigen, Regale aufhängen – auf einer langen Liste im Eingangsbereich steht, was bis zur Eröffnung des Ladenlokals „Fundus“ noch alles zu tun ist. Noch sind die Verkaufs-Räume leer. Lediglich im Kellerraum stapeln sich Kartons mit gespendeten Elektrogeräten, Geschirr und Spielzeug. Ende September sollen sich die Türen in der Zörgiebelstraße 12 in Köln-Seeberg öffnen: Dann präsentieren sich Tischgrill, Teller und Tassen zu sehr kleinen Preisen für Menschen, die nur wenig Geld haben. In der kleinen Küche, die gerade noch aufgebaut wird, wird es Kaffee, Kuchen und Snacks geben.

Solidarität, Selbsthilfe und soziale Verantwortung
„Fundus“ ist aber viel mehr als ein Laden mit Bistro. Die „Fundus eG“ ist eine gemeinnützige Sozialgenossenschaft im Stadtbezirk Chorweiler, die das Leben im Stadtteil verbessern will. Um dauerhaft Arbeitsplätze zu schaffen und Waren und Dienstleistungen für kleines Geld anbieten zu können, haben mehrere engagierte Bürger und Initiativen in Chorweiler die „Fundus eG“ gegründet. Mit Hilfe der ARGE werden zwei ehemals arbeitslose Menschen eingestellt, die sich um Geschäft und Lager kümmern. Neben dem Verkauf gespendeter Waren sind auch einfache Dienstleistungen wie Entrümpelungen und ein Technik-Service sowie die Vermietung einer Gästewohnung geplant. „Fundus soll eine Ideenschmiede sein, auch um Wege aus der Arbeitslosigkeit zu finden“, betont Siggi Heidt vom Sozialbüro der katholischen Kirchengemeinde Chorweiler. „Solidarität, Selbsthilfe und soziale Verantwortung“ seien die Säulen der „Fundus eG“.

Ideenwerkstatt: „Chorweiler packt´s an“
Die Idee zur Gründung einer sozialen Genossenschaft hatte Sabine Kistner-Bahr vom „Lindweiler Treff“ des Diakonischen Werkes Köln und Region. „Eine Genossenschaft bietet mehr Möglichkeiten als ein Verein, so können wir auch wirtschaftlich handeln“, so Sabine Kistner-Bahr. Zusammen mit Siggi Heidt bildet sie den Vorstand. Konkret wurde der Gedanke, eine Genossenschaft zu gründen im Januar 2008. An einer Ideenwerkstatt unter dem Motto „Chorweiler packt´s an“ nahmen mehr als 40 engagierte Bürgerinnen und Bürger sowie soziale Initiativen teil und entwickelten Geschäftsfelder zum Aufbau eines sozialen Betriebes. Aktiv sind zurzeit neben dem „Lindweiler Treff“ und dem katholischem Gemeinwesenbüro auch evangelische und katholische Kirchengemeinden sowie das „Soziale Zentrum Lino Club e.V.“ und die Initiativen „Talente im Stadtteil“ und „Chorweiler ART“ beteiligt.

Transporter und Sachspenden gesucht
Wer die „Fundus eG“ unterstützen will, kann als Einzelperson, Kirchengemeinde oder Einrichtung Genossenschafts-Anteile zu je 100 Euro erwerben und erhält damit, unabhängig von der Anzahl der Anteile, eine Stimme. Die Genossenschaft ist ein demokratisches Unternehmensmodell, das schrittweise ausgebaut werden soll. Neben Ideen sind auch Geldspenden sowie gut erhaltene Haushaltswaren gern gesehen. Für das Abholen gespendeter Waren wird noch ein kleiner Transporter benötigt.

Eröffnung am 29. September
Zur Eröffnung des Ladenlokals am Dienstag, 29. September, 15 bis 17 Uhr, gibt es neben Informationen über die „Fundus eG“ ein Programm mit „Romano Trajo“ und „circus in motion“. Das Geschäft in der Zörgiebelstraße 12 liegt mitten im Wohnkomplex von Seeberg-Nord im Hochparterre zwischen Riphanstraße und Mataréweg. Von der Bushaltstelle Herstattallee, Linien 125 und 122, in zwei Minuten zu Fuß erreichbar, von der U- oder S-Bahn Chorweiler aus sind es etwa zehn Minuten.

Text: Martina Schönhals
Foto(s): Martina Schönhals