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Die Säulen des Altenberger Doms

Elgars Oratorium „The Apostles“ – Aufführung im Altenberger Dom

Große Aufführung im Altenberger Dom

Das 10. Kölner Kirchenmusikfestival in Köln macht am Donnerstag, 3. Oktober, im Altenberger Dom Station. Am Feiertag zur deutschen Einheit um 14 Uhr führt der Altenberger Domorganist und Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner dort das Oratorium „The Apostles“ von Edward Elgar auf. Das wenig bekannte, spätromantische Werk aus dem Jahr 1903 lohnt durchaus eine Entdeckung.

Edward Elgar – ein bekannter Engländer

Elgar, 1857 geboren, kam als Sohn eines Organisten und Musikalienhändlers bereits in seiner Kindheit mit Musik in Kontakt, lernte Violine, Klavier und Komponieren. Nach ersten Kompositionen im 19. Jahrhundert wurde er 1904 von der Universität Birmingham zum Professor ernannt und vom englischen König zum Ritter geschlagen. Weltweit bekannt ist er heute vor allem durch sein Werk „Land of Hope and Glory“ und die vier Pomp-and-Circumstance-Märsche. Sie dürfen in keiner Last-Night-of the-Proms fehlen. Weniger bekannt, aber großartige Musik, sind seine Oratorien, wie zum Beispiel „The Dream of Gerontius“ oder eben „The Apostels“.

Englische Musik liegt im Trend

Alle Oratorien Elgars und seiner Kollegen rechnen mit einer ausgesprochen großen Besetzung. Schon alleine deshalb können sie nur selten aufgeführt werden, dennoch liegt derzeit englische Musik durchaus im Trend. Nach einigen Jahrzehnten, in denen in Konzerten eher sparsame und transparente Barock-Werke aufgeführt wurden, haben Chöre und Orchester in den letzten Jahren den üppigen, sinfonischen Klang neu entdeckt. Beginnend bei Werken von Mendelssohn über Brahms, Reger, Puccini, Verdi, Berlioz findet man auf den Programmzetteln nun auch immer mehr englische Werke. Neben Edward Elgar zum Beispiel John Rutter, Ralph Vaughan Williams, Michael Tippett, Benjamin Britten oder Gustav Holst.

Spezialist für sinfonische Werke

Im Lauf der letzten rund dreißig Jahre hat Andreas Meisner eine Vielzahl von großen chorsinfonischen Werken erarbeitet und diese vor allem im Altenberger Dom und in der Kölner Philharmonie aufgeführt. Mahlers 2. Sinfonie, Verdis Requiem, Regers 100. Psalm, Brittens Was Requiem oder die Sea Symphony von Vaughan Williams sind nur einige Beispiele für das ganz große Repertoire, welches Meisner mit dem Oratorienchor Köln und der Altenberger Domkantorei realisiert hat. In der Chorszene hat er sich damit durchaus den Ruf des Spezialisten für den großen Chorklang erworben.

Drei Chöre wirken am 3. Oktober zusammen

Für seine Aufführung am 3. Oktober in Altenberg hat Meisner drei Chöre zu einer Kooperation zusammengeführt: die Kantorei Oberkassel, die Domkantorei Altenberg und die Frauenstimmen der Capella Nova Altenberg. Als Solisten wirken Hannah Medlam (Sopran), Marin Eckstein (Alt), Corby Welch (Tenor), Thomas Laske (Bariton) und die beiden Bassisten Raimund Nolte und Vinzenz Haab mit. Chöre und Solisten werden von der Neuen Philharmonie Westfalen begleitet.

Der Eintritt kostet zwischen 35 und 18 Euro, Karten gibt es im Vorverkauf (z.B. Theaterkasse Bergischer Löwe) und an der Tageskasse im Dom eine Stunde vor Beginn.

Text: Wolf-Rüdiger Spieler
Foto(s): Wolf-Rüdiger Spieler