You are currently viewing Einweihung eines neuen Schulgebäudes im früheren Kirchraum: Die CJD-Christophorusschule in Frechen hat die ehemalige Kirche übernommen

Einweihung eines neuen Schulgebäudes im früheren Kirchraum: Die CJD-Christophorusschule in Frechen hat die ehemalige Kirche übernommen

„Vor einem Jahr hätte ich noch nicht zu träumen gewagt, dass wir hier heute einziehen können“, freute sich Franz Hamacher, Schulleiter des Berufskollegs, der CJD-Christophorusschule in Frechen bei der Einweihung des ehemaligen Kirchengebäudes als neues CJD-Schulgebäude. Die CJD, das ist der Verein Christliches Jugenddorfwerk Deutschland.

Man hätte „gar nichts Besseres hätte finden können“
Auch mit großer Freude waren Pfarrer Sven Torjuul und Finanzkirchmeister Jürgen Schaufuß zur Einweihung in das ehemalige Kirchengebäude zurückgekommen.
Die Entscheidung, das Kirchengebäude aus wirtschaftlichen Gründen aufzugeben, sei der evangelischen Kirchengemeinde nicht leicht gefallen. Doch so sei man froh, dass das Gebäude nicht abgerissen werden müsse sondern das CJD als Mieter gefunden habe, das das Gebäude für soziale Zwecke gut nutzen könne und somit auch ein Ort der Begegnung bliebe. Bürgermeister Hans-Willi Meier betonte sehr zufrieden, dass man gar nichts Besseres hätte finden können, als dem CJD die Gebäude zu überlassen. Das CJD überzeuge seit über 30 Jahren durch wichtige, gute Arbeit mit jungen Leuten, um sie beruflich und sozial in die Gesellschaft zu integrieren und sei zu einem wichtigen Bestandteil Frechens, auch zu einem großen Arbeitgeber in Frechen, geworden.

Den Geist der Kirche im neuen Schulgebäude erhalten
Markus Besserer, Gesamtleiter des CJD Frechen, hofft, dass auch der Geist der ehemaligen Kirche dem neuen Schulgebäude erhalten bleibe und dankte Jürgen Schaufuß und Hans – Willi Meier für ihre unkomplizierte, schnelle Unterstützung.
Ein besonderes Lob aller galt aber den Schülern und angehenden Auszubildenden, die in Eigenleistung das Gebäude und die Außenanlagen renoviert und neu gestaltet hatten. „Genutzt werden die Räume für den Unterricht im einjährigen Berufsorientierungsjahr, in dem über 40 Schüler erproben können, welche Berufsausbildung für sie die richtige ist, ob Maler, Metaller, Tischler oder Landschaftsgärtner oder etwas anderes“, erklärt Schulleiter Franz Hamacher. Der ehemalige Kirchraum, wo Pfarrer Sven Torjuul einst am Altar stand, wird zukünftig als Werkraum genutzt und aus den restlichen Räumen werden drei Unterrichtsräume und ein Lehrerzimmer. „Hier ist die Atmosphäre sehr angenehm, hier sind wir unter uns und fühlen uns wohl, können auch praktisch mitgestalten ob bei Maler- oder Gartenarbeit und sehen auch immer, was wir geschafft haben“, sagen Andreas, Marcel und Marcello, die bei der Renovierung mitgearbeitet haben. „Wir kommen gerne hierher“.

Seit 31 Jahren gibt es das CJD Frechen
Die CJD Christophorusschule in Frechen ist ein Berufskolleg, das sich in besonderer Weise um die Förderung von Jugendlichen mit Schwierigkeiten im Bereich des Lernens und der sozialen und emotionalen Entwicklung kümmert. Sie vermittelt theoretische Berufskenntnisse und entwickelt Hilfen, um Lernschwierigkeiten zu überwinden.
Die Schule ist in das CJD Berufsbildungswerk Frechen integriert. Sie ist in den letzten Jahren sehr expandiert und hat über 40 Lehrer und über 800 Schüler, von denen über 300 im Berufsbildungswerk eine Ausbildung machen. Die restlichen Schüler absolvieren ihre praktische Berufsausbildung in Firmen und anderen Einrichtungen der beruflichen Bildung. 40 Schüler und Schülerinnen nehmen in der Christophorusschule an einem einjährigen Berufsorientierungsjahr teil, in dem sie den für sie geeigneten Beruf finden wollen. Im CJD Berufsbildungswerk Frechen werden derzeit über 300 lernbehinderte Jugendliche im Rahmen einer beruflichen und sozialen Rehabilitation in über 26 anerkannten Berufen ausgebildet. Während ihrer Rehabilitation besuchen sie das Berufskolleg im Berufsbildungswerk und werden sozial- und freizeitpädagogisch begleitet. Die meisten von ihnen wohnen in den 23 Wohnhäusern im Berufsbildungswerk. Das Ziel lautet, mit der bestandenen Abschlussprüfung vor den zuständigen Industrie- und Handels- Landwirtschafts- und Handwerkskammern, den Sprung in ein eigenverantwortlich gestaltetes Leben zu schaffen. Aufgrund der intensiven und individuellen Förderung der Auszubildenden in den Werkstätten, im Berufskolleg und im Wohn- und Freizeitbereich bestanden Ende des letzten Ausbildungsjahres 90% von ihnen die Abschlussprüfung vor den Industrie und Handels ,- Handwerks, – und Landwirtschaftskammern und über 60% von ihnen hatten unmittelbar nach bestandener Prüfung eine feste Arbeitsstelle. Seit 31 Jahren hat das CJD Frechen mehr als 3000 Auszubildende zur Prüfung geführt.

Text: CJD Frechen
Foto(s): CJD Frechen