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Einweihung der neu gestalteten Infektionsstation im Evangelischen Krankenhaus Köln-Weyertal

Anfang Januar 2007 wurden die neuen Patientenzimmer und Funktionsräume der Infektionsstation im Evangelischen Krankenhaus Köln-Weyertal, dem linksrheinischen Krankenhaus Kölns mit der größten Isolierstation für infektiöse Patienten, in einer Festveranstaltung feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer, Dipl.-Betriebswirt Karl Ehrmann, dem Chefarzt der Abteilung Innere Medizin, Dr. med. Claus Benz, Vertretern der Bezirksregierung und des Gesundheitsamtes Köln sowie Vertretern des Krankenhausträgers können Gäste und Mitarbeitende nun das Ergebnis der rund siebenmonatigen Bauarbeiten in Augenschein nehmen.

Auch bei Verdacht auf SARS, Vogelgrippe oder Tuberkulose
„Wir freuen uns, für die Unterbringung, Behandlung und Betreuung von Patienten mit infektiösen Erkrankungen geeignete und nach allen Erfordernissen moderner Infektionsmedizin ausgestattete Räumlichkeiten präsentieren zu können“, erklärte Geschäftsführer Ehrmann. „Insbesondere in diesem hochsensiblen Bereich“, so Ehrmann weiter, „stellen die geforderten Isolationsmaßnahmen zum Beispiel bei Verdacht auf SARS, Vogelgrippe oder Tuberkulose ein Krankenhaus vor besondere Herausforderungen. Wir sind sehr stolz darauf, alle Erfordernisse umgesetzt und darüber hinaus für die Patienten eine angenehme Atmosphäre geschaffen zu haben.“

Bauzeit: sieben Monate
Bereits im Sommer 2005 hatte das Krankenhaus gemeinsam mit seinen Partnern mit den ersten Entwürfen für die Umbaumaßnahmen begonnen; Sondierungsgespräche mit der Bezirksregierung Köln und dem Amtsarzt der Stadt folgten. Baubeginn war schließlich am 3. Juli 2006 mit einer geplanten Bauzeit von sechs Monaten. In dieser Zeit wurden sämtliche Patientenzimmer renoviert, alle Fußböden erneuert und die Badezimmer behindertengerecht umgebaut, um auch Rollstuhlfahrern den Zutritt zu ermöglichen. Die Balkone, von denen aus Angehörige mittels Handset mit den Patienten sprechen können, wurden ebenfalls saniert. Auch die gesamte Lüftungstechnik wurde erneuert; darüber hinaus sind alle Zimmer mit Klimaanlage und Spezialfilter ausgestattet.

Langjährige Erfahrung bei der Behandlung von Patienten mit Infektionskrankheiten
Um in kritischen Fällen Patienten intensivmedizinisch versorgen zu können, wurden zwei der insgesamt zwölf Zweibettzimmer entsprechend ausgestattet; alle Zimmer sind mit einer Schleuse versehen, um eine Verbreitung von Krankheitserregern zu verhindern. Die Mitarbeitenden der Infektionsstation, die zur Abteilung Innere Medizin gehört und damit unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Claus Benz steht, verfügen über langjährige Erfahrung bei der Behandlung von Patienten mit Infektionskrankheiten. Immer wieder werden Patienten von Seiten des Gesundheitsamtes ins Weyertal eingewiesen, das sich in Köln gemeinsam mit dem Krankenhaus Holweide (rechtsrheinisch) die Behandlung und Betreuung von Patienten mit infektiösen Erkrankungen oder mit Verdacht darauf teilte.

Mehr als 1.027.000.- Euro
musste das Evangelische Krankenhaus Köln-Weyertal für die Umbaumaßnehmen aufbringen; Kosten, die das Haus komplett aus Eigenmitteln zur Verfügung gestellt hat. Insbesondere die Technische Abteilung war gefordert, die unterschiedlichen Arbeiten bei gleichzeitig weiterlaufendem Klinikbetrieb zu koordinieren und einen möglichst reibungslosen und störungsarmen Ablauf zu gewährleisten. So wurden bei der Sanierung neben den haus- und betriebstechnischen Installationen und Einrichtungen auch die Brandschutzmaßnahmen modernisiert und optimiert. Um so bemerkenswerter ist die kurze Bauzeit, der auch die Überlegung zugrunde lag, möglichst schnell wieder für die Aufnahme von Patienten mit aerogenen Erkrankungen aufnahmefähig zu sein.

Text: Evangelisches Krankenhaus Köln-Weyertal
Foto(s): Evangelisches Krankenhaus Köln-Weyertal