Anlässlich des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus veranstalten einige Ämter und Einrichtungen des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region in der Kölner Innenstadt mehrere Gedenkveranstaltungen. An der Gedenkstätte Löwenbrunnen erinnern Schüler an deportierte jüdische Kinder, in der Melanchthon-Akademie referiert Professor Dr. Habbo Knoch und setzt sich mit der Gedenkskulptur „Restlicht“ des Bildhauers Werner Mally auseinander. In der Antoniterkirche findet eine Gedenkveranstaltung mit einem anschließenden Mahngang statt, und in der Trinitatiskirche spielt der Bach-Verein Köln ein Programm unter dem Titel „Erstickte Stimmen – Verfemte Musik im Nationalsozialismus“.

26. Januar 2018 , 12.30 Uhr
Gedenkveranstaltung am Löwenbrunnen – Schülerinnen und Schüler erinnern an deportierte Kinder und Jugendliche
Das Schulreferat des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region veranstaltet am Freitag, 26. Januar, um 12.30 Uhr, eine Gedenkveranstaltung für die während der Zeit des Nationalsozialismus aus Köln deportierten und ermordeten jüdischen Kinder und Jugendliche. Treffpunkt ist der Löwenbrunnen vor dem Lern- und Gedenkort Jawne, Erich-Klibansky-Platz. An der Gestaltung der Gedenkstunde beteiligen sich Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes, der stellvertretende Stadtsuperintendent Markus Zimmermann, Stadtdechant Monsignore Robert Kleine, Vertreter der Synagogengemeinde Köln und Mitglieder des Arbeitskreises Lern- und Gedenkort Jawne. Eine zentrale Rolle spielen die Beiträge mehrerer Schülergruppen (Schillergymnasium, Olympia-Schule Köln-Widdersdorf, Grundschule Mülheimer Freiheit und andere), die sich zuvor im Unterricht mit dem Schicksal der ermordeten Kinder und Jugendlichen auseinandergesetzt haben.

27. Januar 2018, 11 Uhr
Gedenkskulptur "Restlicht" des Bildhauers Werner Mally – Vortrag, Gespräch und Buchvorstellung
Mit einem Vortrag von Professor Dr. Habbo Knoch beginnt am Samstag, 27. Januar, um 11 Uhr, eine Veranstaltung anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus in der Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b. Im Mittelpunkt steht die temporäre Gedenkskulptur "Restlicht" des Münchner Bildhauers Werner Mally. In Köln stand die Skulptur im Sommer 2015 auf dem Albertus-Magnus-Platz. Im Anschluss an den Vortrag spricht Dr. Martin Bock, Leiter der Melanchthon-Akademie, mit dem Künstler und dem Vortragenden über "Erinnerungskultur in der Gegenwart". Die Veranstaltung endet um 12.30 Uhr mit der Vorstellung des Bildbandes "Restlicht", der 2017 im Deutschen Kunstverlag erschienen ist und Objekt und Veranstaltungsorte der "Gedenkskulptur" dokumentiert. Veranstalter sind die Melanchthon-Akademie, die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal und die Galerie Seippel. Der Eintritt ist frei.

28. Januar 2018, 14 Uhr
Gedenkstunde für die Opfer der NS-Diktatur – Thema: Bedeutung der Erinnerungskultur in der Stadt Köln
Eine Gedenkstunde für die Opfer der NS-Diktatur findet am Sonntag, 28. Januar, 14 Uhr, in der Antoniterkirche, Schildergasse 57, statt. Die Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar 1945 markiert einen festen Termin, an dem in Köln seit vielen Jahren ein breites Bündnis aus Stadt, Gesellschaft, Parteien, Verbänden, Kultur und Kirche der Opfer des Nationalsozialismus gedenkt. Da dieser Termin 2018 auf einen Samstag fällt, wird der Gedenktag mit Rücksicht auf den jüdischen Sabbat auf den nachfolgenden Sonntag verlegt. Im Anschluss sind die Teilnehmenden zu einem Mahngang eingeladen.

28. Januar 2018, 17 Uhr
"Erstickte Stimmen" – Verfemte Musik im Nationalsozialismus Projekt des Bach-Vereins in der Trinitatiskirche
Der Bach-Verein Köln eröffnet sein Konzertjahr 2018 am Sonntag, 28. Januar, 17 Uhr, in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4. Thomas Neuhoff, Leitung und Klavier, vier Solisten und der Kammerchor des Bach-Vereins haben ein Programm mit verfemter Musik im Nationalsozialismus unter dem Titel "Erstickte Stimmen" vorbereitet. Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 6 Euro.

Der Bach-Verein Köln

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