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Einladung zur zentralen Reformationsfeier

„Streitbarer Protestantismus“ „Wir sind einander zum wechselseitigen Gespräch geboren.“ Diese denkwürdige Äußerung von Philipp Melanchthon, dem Wittenberger Mitstreiter Martin Luthers, hat den Protestantismus nachhaltig geprägt. Evangelischer Glaube ist gleichermaßen auf das Zuhören und Mitdenken, auf Fragen und Einstimmen, auf Streit und Vertrauen angewiesen. Evangelischer Glaube als Vertrauen auf Gottes lebendiges Wort ist eine dialogische Kraft, er will und darf „streitbar“ sein. Der Reformationsgottesdienst im Melanchthon-Jahr 2010 steht unter der Überschrift „Streitbarer Protestantismus“. Wir suchen nach einer vom Evangelium geleiteten Streitkultur, die sich in Kirche und Gesellschaft bewährt.

Radiowerkstatt mit dabei
Gefeiert wird die Reformationsfeier 2010 als evangelischer Gottesdienst am Sonntag, 31. Oktober, 18 Uhr, in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4-6, Köln-Innenstadt. Die Predigt hält Johanna Haberer, Professorin für Christliche Publizistik an der Universität Erlangen-Nürnberg. Für die Liturgie zeichnen sich Superintendent Dr. Bernhard Seiger und Superintendent Markus Zimmermann verantwortlich. Die Musik kommt vom Kleinen Chor Köln und vom Consortium Musica Sacra unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner. Die Orgel spielt Kreiskantor Johannes Quack. In diesem Jahr wirkt auch die Evangelische Radiowerkstatt StudioEck (Evangelische Christen in Köln) an der Feier mit. Im Anschluss gibt es – wie immer – Gespräche, Getränke und Gesalzenes.

Weitere Veranstaltungen zum Thema der Reformationsfeier
Streitbarer Protestantismus. Unter diesem Leitwort findet in diesem Herbst nicht nur der Gottesdienst zum Reformationstag statt. Die Melanchthon-Akademie stellt sich – in der Kampagne „protestantisch“ zusammen mit evangelischen Stadtakademien und Bildungswerken in der rheinischen Kirche (www.protestantisch.net) – mit brisanten Themen vor, die theologisch, politisch und gesellschaftlich des fruchtbaren Streites bedürfen:

Protestantismus – also streitbar?
Die protestantischen Kirchen haben sich immer als Kirchen des Wortes verstanden, als
„Geschöpfe des Wortes und Geistes“ (Martin Luther). Der Theologe und politische Korrespondent der „ZEIT“ stellt sich der Frage, was eine protestantische Streitkultur gegenwärtig bedeutet.
Professor Dr. Robert Leicht
Dienstag, 26. Oktober, 20 bis 22 Uhr
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, Eintritt frei

Tacheles reden: Heiliges Land? Nachdenken über einen schwierigen Begriff.
Die „Verheißung des Landes“ zieht sich als roter Faden durch das Alte und Neue Testament
und hat Geschichte gemacht. Wem gehört es? Wie ist mit seinen Verheißungen
zwischen Juden, Christen und Muslimen umzugehen? Die Tacheles-Tagung geht der
jüdisch-christlichen Geschichte nach.
Günther B. Ginzel, Prof. Dr. Frank Crüsemann
Freitag, 5. November, 19 bis 17 Uhr
Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b
Teilnahme: 15 Euro

Grenzen überwinden: Das Erbe der Bürgerbewegung im vereinten Deutschland
Die Bürgerbewegung in der DDR war die treibende Kraft für demokratischen Aufbruch, für eine Politik der Abrüstung, für eine aktive Zivilgesellschaft. Der gemeinsame Protest von Bürgergemeinde und Christengemeinde mündete im Fall der Mauer. Friedrich Schorlemmer, streitbarer Theologe und Bürgerrechtler aus Wittenberg, blickt zurück und nach vorn. Dr. Friedrich Schorlemmer
Donnerstag, 25. November, 19.45 Uhr bis 22 Uhr
Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b
Teilnahme: 5 Euro.

Anmeldung für alle Veranstaltungen: Melanchthon-Akademie,
Telefon 0221/93 18 03-0, anmeldung@melanchthon-akademie.de


Text: APK
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