You are currently viewing Ein voller Erfolg: Der Kinderchortag im Kirchenkreis Köln-Süd

Ein voller Erfolg: Der Kinderchortag im Kirchenkreis Köln-Süd

Die Idee von Kreiskantorin Barbara Ricarda Mulack, den früheren Tag der Kinderchöre im Evangelischen Kirchenkreis Köln-Süd wieder aufleben zu lassen, entwickelt sich zu einer Erfolgsgeschichte. Nach dem Start 2016 in der Brühler Christuskirche mit 35 kleinen Sängerinnen und Sängern hat sich die Teilnehmerzahl fast verdoppelt. In der Rodenkirchener Erlöserkirche studierten Kinderchöre aus fünf evangelischen Kirchengemeinden Lieder, Tänze und szenische Darstellungen zum Thema „Von fremden Ländern und Menschen“ ein und präsentierten sie in einer Abschlussandacht.

Die Brühler Kirchenmusikerin Ruth Kemna übernahm die Gesamtleitung des zweiten großen Kinderchortreffens. „Ich möchte ihr ein Kompliment machen für die schöne und intensive Vorbereitung“, würdigte Kreiskantorin Mulack das Engagement. „Die Stimmung unter den Kinder war gut, die Taktung des Programms ebenso“, fügte sie hinzu. „Wenn man die Chorleiterinnen ins Boot holen kann, ist es leicht, die Kinder und ihre Familien zu mobilisieren“, erklärte Ruth Kemna die deutliche höhere Beteiligung gegenüber der Auftaktveranstaltung. Vor Ort traf die künstlerische Leiterin darüber hinaus auf ein gastfreundliches Team um Manuela Hainke, Jugendmitarbeiterin der Erlöserkirche.

Vielfalt musikalisch gefeiert
Am Morgen sangen sich die etwa 60 fünf- bis 13-jährigen Kinder zum Kennenlernen einige Lieder vor, die sie schon bei ihren Kantorinnen daheim gelernt hatten. Denise Seidel aus Hürth stieß als Neue zu dem in der ersten Runde bewährten Chorleiterinnenteam von Ruth Kemna aus Brühl, Charlotte Noreiks aus Rondorf und Konstanze Pfeiffer aus Frechen. Wie beim ersten Kinderchortag begleitete Barbara Mulack auf dem Klavier die musikalischen Lobpreisungen der Vielfalt von Gottes Schöpfung. Insbesondere in dem Lied „Anders als du“ gipfelte die Freude über alles, was das Leben bunt macht. Klatschen und Stampfen untermalten das, und zum Schluss warfen die Kinder mit Schwung farbige Tücher in die Luft.

Lieder aus aller Welt
Die Mädchen und Jungen eröffneten die Abschlussandacht mit dem Kanon „Tumba“ aus Israel. „Der erste Applaus galt Euch“, lobte Kathinka Brunotte, Pfarrerin zur Anstellung in Rodenkirchen. Sie leitete die Liturgie der Abschlussandacht und freute sich über den vielstimmigen Klang in der Erlöserkirche. Cajon und andere Percussioninstrumenten wie Tambourin, Tempelblocks oder dem eiförmigen Samba-Shaker machten die passenden Rhythmen zum brasilianischen Lied „Singt Gott unserem Herrn“. Die Kinder schafften es sogar, Refrainzeilen auf Portugiesisch zu singen.

Ein poetisch blühender Kirschenbaum
Für die Darbietung des japanischen Liedes „Sakura“ hatten die Kinder einen Kirschenbaum, einen Jungen, eine Wolke und eine Friedenstaube gebastelt, die sie auf Stäben hochhielten. Mit den kleinen Kunstwerken illustrierten sie ihren sanften poetischen Gesang. Um Stille für die zarte Ballade herzustellen, bat die Pfarrerin zuvor, die Hände zu falten. „Guter Gott, wir singen dir unsere Lieder, wir tanzen und lachen. Du weißt, wann wir fröhlich sind und wann manchmal auch traurige Töne dabei sind“, betete sie.

Menschenkette in der Kirche gebildet
Den leicht abgewandelten französischen Reigen „Wenn alle kleinen Kinder“ setzten die in einer kleinen Choreographie um. Als Vorspiel liefen sie durch die Kirche, versteckten sich zwischen Kirchenbänken, standen dann auf und hielten Ausschau nach anderen Kindern. Mit denen fanden sie sich zusammen, erst in der Gruppe, dann in Zweierreihen und schließlich in Tanzkreisen. „Wenn alle kleinen Kinder, die Hände ineinander tun und vorwärts gehen, das gäbe eine Kette rund um die Welt“, sangen sie, was sie gleichzeitig in Bewegung ausdrückten. „Jesus meinte genau das: eine Kette um die Welt bilden“, erklärte Pfarrerin Brunotte. Gerne folgten die Besucher ihrer Aufforderung, zu den Fürbitten entlang der Kirchenwände eine Menschenkette zu bilden und mit dem afrikanischen „Amen masithi“ zu antworten.

Kinder einer Erde
„Ciao, es war schön, euch hier zu sehen“, lautet der Refrain von „Wir sind Kinder einer Erde“. Das war das Abschiedslied im Programm. Aber nicht für lange. Kreiskantorin Mulack teilte mit, dass ein Wiedersehen geplant ist. In den Ferien vom 23. bis 27. Oktober findet in der Jugendherberge Lindlar die Herbstsingwoche für Kinder „Let's sing together“ statt mit Abschlussveranstaltung am Samstag, 28. Oktober, 16 Uhr, in der evangelischen Johanneskirche in Brühl. Außerdem ist das dritte große Kinderchortreffen ins Auge gefasst. „Singende Kinder sind eine Freude, und es gibt viele schöne Kirchen, die wir bereisen können“, stellte die Kreiskantorin in Aussicht.

Anmeldungen von sieben- bis zwölfjährigen Kinder, auch ohne Chorerfahrung, für die Herbstsingwoche nimmt Konstanze Pfeifer bis 1. September 2017 unter der E-Mail kinderchorprojekt@kkk-sued.de oder per Postanschrift Hauptstraße 209, 50226 Frechen entgegen. Weitere Informationen finden Interessierte unter Telefon 0160 92 35 31 08.

Text: Ulrike Weinert
Foto(s): Ulrike Weinert