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Der Stiftungsrat und Vorstand der Gemeinschaftsstiftung Diakonie (v.l.): Joachim Schmieter, Stephan Neugebauer, Superintendent Markus Zimmermann, Walter Fuchs-Stratmann, Superintendent Torsten Krall, Martina Schönhals, Stadtsuperintendent Dr. Bernhard Seiger, Superintendentin Susanne Beuth, Dr. Ulrich Gröschel.

Ein „Stiftungsurgestein“: Walter Fuchs-Stratmann wurde aus dem Vorstand der Gemeinschaftsstiftung Diakonie verabschiedet

Nach mehr als 25 Jahren wurde Walter Fuchs-Stratmann nun aus dem Vorstand der Gemeinschaftsstiftung Diakonie verabschiedet. Von 1998 bis 2016 war Walter Fuchs-Stratmann geschäftsführendes Vorstandsmitglied, seit 2017 dann ehrenamtliches Vorstandsmitglied.  Das war eine „sehr sinnvolle und segensreiche Tätigkeit“, würdigte Stadtsuperintendent Bernhard Seiger das „Stiftungsurgestein“. Fuchs-Stratmann habe „nicht nur verwaltet, sondern sich auch um Zustiftungen gekümmert.“ Dazu seien so manche „Sofagespräche“ notwendig gewesen und viel „persönlicher Einsatz“.

Im Jahr 1997 hatte Walter Fuchs-Stratmann, damals Mitarbeiter des Sozialwerks, die Idee zu einer Stiftung für den Stadtkirchenverband Köln. Seine Überzeugung: Der Auftrag der Kirche zur Verkündung gilt unabhängig von den finanziellen Ressourcen. Aus den Jahresüberschüssen sollte ein Kapitalstock aufgebaut werden, um der Gefahr entgegenzuwirken, diakonische Aufgaben nicht mehr erfüllen zu können. Am 12. Mai 1997 wurde – mit einem Startkapital von 5 Millionen D-Mark – die Gemeinschaftsstiftung Diakonie von der Bezirksregierung Köln genehmigt, in deren Satzung die Förderung des friedlichen Zusammenlebens aller Generationen und Milderung sozialer Konflikte festgeschrieben ist. Dies solle insbesondere durch die berufliche Qualifikation Jugendlicher und benachteiligter Personen, die Bekämpfung von Obdachlosigkeit, die Integration behinderter Menschen sowie die Begleitung des Lebens im Alter geschehen. Seit 1997 konnten 1,5 Mio. Euro an diakonische Projekte ausgeschüttet werden. Gefördert wurden unter anderem das Jugendhaus TREFFER, das Jugendwerk Köln, die Überlebensstation Gulliver mit dem Projekt „Aus Gästen werden Mitarbeiter“, die Stadtteilmütter in Mülheim, verschiedene ambulante Hospizdienste und das Evangelische Beratungszentrum.

„Ich habe das immer gerne gemacht“

Von vielen Gesprächen wusste Walter Fuchs-Stratmann sehr unterhaltsam zu berichten. Nicht immer waren die Hausbesuche von kulinarischen Highlights begleitet. So erinnerte sich Fuchs-Stratmann an so manchen misslungenen Backversuch und Kuchen vom Vortag. Besonders lebhaft war ihm die Begegnung mit Erna Niemann im Gedächtnis geblieben. Eine resolute ältere Dame, die wirkte wie „aus einem Agatha Christie-Film“ und zu allem Überfluss noch „etwas mit Steuern zu tun hatte“. Den damals bereits über 40-jährigen Fuchs-Stratmann ließ die doppelt promovierte Steuerberaterin mit den Worten „Junger Mann, dann wollen wir mal sehen, was die Literatur dazu sagt“ und einem Griff in das Regal mit dem „Steuerberaterjahrbuch“, dessen Herausgeberin sie war, relativ alt aussehen.

„Ich habe das immer gerne gemacht“, betonte Walter Fuchs-Stratmann, aber die schönsten Momente seien immer gewesen, wenn die Stifter sagten: „Die Entscheidung ist gefallen. Sie können einen Termin beim Notar machen.“ Dabei war Walter Fuchs-Stratmann immer auch ein Team-Player. „Ich habe immer gut mit Martina Schönhals zusammengearbeitet“, erklärte das scheidende Vorstandsmitglied und lobte außerdem die „gute Übergabe“.

Der neue Vorstand der Stiftung besteht aus Martina Schönhals, Stephan Neugebauer und Jochen Schmieter als Nachfolger von Walter Fuchs-Stratmann sowie im Stiftungsrat Dr. Udo Völligs, Dr. Ulrich Gröschel und Hella Juliane Plewe, Stadtsuperintendent Dr. Bernhard Seiger, Superintendent Markus Zimmermann, Superintendent Torsten Krall und Superintendentin Susanne Beuth.

Nachdem der Abschied mit Sekt und Törtchen etwas versüßt worden war, gab es noch ein Geschenk für den passionierten Radfahrer Walter Fuchs-Stratmann: einen Gutschein für einen Fahrradhändler sowie ein Erste-Hilfe-Päckchen für Biker.

Text: Priska Mielke
Foto(s): Priska Mielke