Die Neugier auf die neuen, von der evangelischen Kirchengemeinde angemieteten Räume in der Yorckstraße 10 war so groß, dass in letzter Minute noch zusätzliche Stühle herbeigeschafft werden mussten. Im DiakoniePunkt Nippes sind nun viele Angebote gebündelt, die vorher über das Veedel verteilt waren.
Martina Schönhals begrüßte die Gäste und stellte fest: „Es sieht so aus, als wäre das hier schon immer so gewesen.“ Ganz so war es allerdings nicht. Erste Pläne hatte es im Januar gegeben und dank sehr guter Kooperation aller Beteiligten, insbesondere der Antoniter Siedlungsgesellschaft, konnte ein Dreivierteljahr später bereits die Eröffnung des ersten Kölner DiakoniePunkts gefeiert werden.
Kathrin Stoll stellte die Seniorenberatung vor, die kostenlose Beratung und Unterstützung rund um das Alter bietet, ob bei der Suche nach individuell passenden Pflegeangeboten sowie Finanzierungsmöglichkeiten, Hilfe bei Antragstellungen, bei Versorgungsfragen und in finanziellen Angelegenheiten oder Fragen zu Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und gesetzlicher Betreuung. Die Beratungen können persönlich, telefonisch oder per E-Mail stattfinden. Ansprechpartnerinnen sind Elke Glintzer (Telefon 0221/ 97623772, elke.glintzer@diakonie-koeln.de) und Anja Steinberg (Telefon 0221/ 97623771, anja.steinberg@diakonie-koeln.de).
Katharina Regenbrecht ist eine der Ansprechpartnerinnen für die Demenzinitiative „TANDEm“. Ein- bis zweimal in der Woche besuchen geschulte Freiwillige einen Menschen mit Demenz zu Hause und bringen so nicht nur Abwechslung in das Leben der Erkrankten, sondern schaffen auch Freiräume für die pflegenden Angehörigen.
Ebenfalls im DiakoniePunkt „beheimatet“ ist nun die Clearingstelle „Claro“ (Telefon 0221/ 27645611), für die Maja Schumacher anwesend war. Bei „Claro“ finden Langzeitarbeitslose mit sozialen und gesundheitlichen Schwierigkeiten Beratung und Hilfe und werden bei Bedarf an andere Unterstützungsangebote weitervermittelt.
Fenja Petersen präsentierte das „Lokal Vielfalt“, einen Ort der Begegnung für Menschen mit den unterschiedlichsten persönlichen und internationalen Geschichten, einen „Raum für alle“, an dem Ideen entstehen und Vernetzung stattfinden kann. Auch bereits bestehende Vereine sind hier willkommen. Eine offene Sprechstunde für geflüchtete Menschen ohne Aufenthaltstitel in Deutschland findet mittwochs von 13 bis 15 Uhr statt, ein Sprachtreff donnerstags von 15 bis 17 Uhr.
„Schön, dass die Diakonie in die Stadt hineinwirkt!“
Pfarrerin Marina von Ameln äußerte die Hoffnung auf „noch mehr gemeinsame Angebote“ und versprach, man werde „das fortsetzen, was im Veedel Tradition hat“, z. B. das Seniorenfrühstück, das auch in der Yorckstraße 10 an jedem 2. Mittwoch im Monat von 9 bis 12 Uhr stattfinden wird. Geplant ist außerdem eine monatliche Kinoveranstaltung. Marina von Ameln wies zudem darauf hin, dass der Name DiakoniePunkt eine Verbindung von Diakonie und Treffpunkt sei – und so sehr genau zum Ausdruck bringe, wie dieser Ort gedacht sei.
Für ein musikalisches Intermezzo sorgte mit zwei Liedern der Singkreis für Seniorinnen und Senioren. Wer gerne in Gemeinschaft singt, ist montags von 10.30 bis 12 Uhr herzlich willkommen.
Pfarrerin Miriam Haseleu zeigte sich in freudiger Aufbruchsstimmung und fand: „Schön, dass die Diakonie in die Stadt hineinwirkt!“ Mit Blick auf das innovative organisatorische Konzept betonte sie: „Es ist etwas Neues, das hier entsteht. Ich freue mich von Herzen, dass das gelingt!“
Nach dem „offiziellen“ Teil durfte dann mit Sekt angestoßen werden. Bei Kaffee und Kuchen sowie herzhaften orientalischen Spezialitäten wurden die neuen Räume mitsamt Garten schnell „in Besitz genommen“.
Foto(s): Priska Mielke