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Stadtsuperintendent Bernhard Seiger im Refektoriumsgarten, Haus der Evangelischen Kirche

Ein Lebensende in Würde ermöglichen – Diakoniespende 2020/2021 – Hospizdienste

Sterbenden ein würdevolles Lebensende ermöglichen. Trauernden zur Seite stehen. Einfach Zeit zum Zuhören haben oder auch tatkräftig helfen, Hilfsangebote und Pflegedienste vermitteln, ein Netzwerk knüpfen. Eine Umarmung, eine E-Mail, ein Telefonat – Kontakt halten, Verständnis und Mitgefühl zeigen, den Schwachen mit Stärke und Zuwendung unterstützen.

Die Aufgaben der Hospizdienste in Köln und Umgebung sind vielfältig. Und eins eint alle ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter: Sie sind für die Menschen unterschiedlicher Konfession, unterschiedlichster Nationalität und mit den verschiedensten Lebensanschauungen mit ganzem Herzen und größtem Engagement da. Sie kümmern sich um die Menschen in ihren letzten Wochen, entlasten die Angehörigen, ermöglichen so ein Ende in Würde und Ruhe.

In den vergangenen Jahren sind auch die Hinterbliebenen immer stärker von den Mitarbeitern der Hospizdienste in den Blick genommen worden, denn es wurde klar, dass auch diese Menschen in ihrer Trauer nicht allein bleiben sollten. So gibt es nun Trauercafés, Spaziergänge für Trauernde und eine Gruppe, die sich regelmäßig zum Kochen trifft.

Gemeinsam ist den Mitarbeitern der Hospizdienste auch, dass sie das Tabuthema Tod ins Leben holen möchten. Denn gerade am Ende eines Lebens stellen sich viele Fragen, die in Gesprächen mit den Hospizhelfern beantwortet werden können. Dinge möchten geklärt oder einfach nur endlich angesprochen werden, Ängste werden leichter tragbar, wenn der sterbende Mensch, die Angehörigen oder Freunde darüber sprechen können. Darum plädieren die Mitarbeiter der Hospizdienste dafür, den Tod als zum Leben dazu gehörend wahrzunehmen. Sie gehen an die Öffentlichkeit, stellen sich auf Gemeindefesten vor, bieten kulturelle Veranstaltungen, laden zu Vorträgen ein und bleiben mit den Menschen im Gespräch.

Um all das zu gewährleisten werden die Mitarbeiter geschult, sie erhalten regelmäßig Fortbildungen und Supervisionen und tauschen sich untereinander aus – immer im Rahmen der Schweigepflicht, der sie unterliegen. Die Koordinatorinnen halten den Kontakt zu den Ehrenamtlern, den Krankenhäusern, den Seniorenheimen, den Kirchengemeinden und den anderen Hospizdiensten. So knüpfen sie ein Netzwerk, das dazu dient, die Menschen, die von ihnen begleitet werden, bestmöglich aufzufangen.

Hier erfahren Sie mehr – diakoniespende.kirchekoeln.de

Text: Pohl
Foto(s): Levin