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Dritter Orgelimprovisationswettbewerb in Köln: Junge Künstler aus Europa kommen in die Trinitatiskirche

Bereits zum dritten Mal lädt der Evangelische Kirchenverband Köln und Region zum internationalen Orgelwettbewerb in die Trinitatiskirche, Filzengraben 4, ein. Vom 13. bis 15. September kommen wieder junge Künstlerinnen und Künstler aus vielen Teilen Europas an den Rhein. Genau genommen müssen alle Teilnehmenden bereits am 12. September anreisen, um sich mit der Klais-Orgel vertraut zu machen, sich einzuspielen und verschiedene Klangfarbenkombinationen, sogenannte Registrierungen, in den Computer der Orgel einzuspeichern. Diese können dann auf Knopfdruck während des Wettbewerbs bequem wieder abgerufen werden.

Musiker aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz

Rund zehn junge Organistinnen und Organisten haben das aufwändige Auswahlverfahren erfolgreich absolviert, mit dem die Jury aus der Vielzahl der Bewerbungen die aussichtsreichsten Kandidatinnen und Kandidaten ausgesucht hat. Neben einem künstlerischen Lebenslauf waren es vor allem verschiedene Hörproben, die zur Entscheidungsfindung herangezogen wurden.

Wolf-Rüdiger Spieler, Programm- und Organisationsleiter der Trinitatiskirche und zugleich Leiter des Wettbewerbs und Vorsitzender der Jury, freut sich schon auf die jungen Gäste: „Dieses Mal begrüßen wir hochbegabte Musikerinnen und Musiker aus allen Teilen Deutschlands, aus Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz. Aufgrund der sorgfältigen Vorauswahl unter den Bewerberinnen und Bewerbern können wir sicher sein, dass wir in diesem Jahr ein außerordentlich hohes Niveau bei unserem Wettbewerb haben werden“.

Professor Johannes Geffert.
Professor Johannes Geffert.

Die Jury, die der Evangelische Kirchenverband berufen hat, ist nochmals die gleiche wie bei den ersten beiden Wettbewerben: Professor Johannes Geffert, langjähriger Leiter der Kirchenmusikabteilung der Kölner Musikhochschule, Kirchenmusikdirektorin Melanie Jäger-Waldau vom Überlinger Münster sowie Otto Maria Krämer, Professor Thierry Mechler und Wolf-Rüdiger Spieler von der Kölner Musikhochschule. Wettbewerbsleiter Spieler dazu: „Leider wird Professor Geffert in diesem Jahr das letzte Mal dabei sein. Mit Blick auf sein Lebensalter hat er darum gebeten, nach dieser dritten Wettbewerbsrunde ausscheiden zu dürfen. Für seine Nachfolge hat er Professorin Mareile Krumbholz vorgeschlagen, die bereits offiziell berufen wurde und für das Jahr 2023 gerne zugesagt hat. Insofern liegt auch ein wenig Wehmut über dem diesjährigen Wettbewerb, weil er den Abschied von Johannes Geffert bedeutet und die Jury sich im kommenden Jahr erst wieder neu finden wird.“

Kunst der Orgelimprovisation

Der Kölner Orgelwettbewerb stellt drei Tage lang die Kunst der Orgelimprovisation in den Mittelpunkt. Den Teilnehmenden werden ganz spontan unterschiedliche musikalische Themen und Aufgaben gestellt, die mit Kreativität und Virtuosität zu meistern sind. „Dies können klassische Kirchenliedmelodien oder gregorianischen Themen sein, aber auch freie musikalische Themen, Bilder oder Texte“, umreißt Wolf-Rüdiger Spieler die hohen Anforderungen in den Vorspielrunden.

Der Wettbewerb ist an allen drei Tagen öffentlich. „Die Türen der Trinitatiskirche stehen dann vom 13. bis 15. September nicht nur Fachleuten, sondern dem ganzen Kölner Publikum offen. Der ersten beiden Wettbewerbstage beginnen gegen 10 Uhr und enden am späten Nachmittag mit der Bekanntgabe der Ergebnisse. Das Finale, zu dem noch drei Teilnehmende zugelassen sind, startet um 18 Uhr. Die Preisverleihung ist gegen 20.30 Uhr vorgesehen, die Preise werden von Bernhard Seiger, Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, überreicht. „Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen: Der erste Platz ist mit 2.000 Euro dotiert, für den zweiten und dritten Platz werden 1.500 bzw. 1.000 Euro vergeben. Außerdem laden wir die Sieger zu einem Orgelabend in die Trinitatiskirche ein“, so Spieler.

Alle Details zum Wettbewerb und die genauen Uhrzeiten werden tagesaktuell auf der Internetseite www.trinitatiskirche-koeln.de veröffentlicht.

Text: APK/WRS
Foto(s): Atelier Schafgans/Archiv