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Dreigestirn besuchte die „Blauköpp“ im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region

Weltpremiere feierte die „perfekte“ protestantische Pappnase beim Besuch des Dreigestirns im Haus der Evangelischen Kirche. Die protestantische Pappnase ist natürlich schwarz wie ein Talar, und vor der Nase hängt, was sonst, ein Beffchen. Und kleidsam ist das Stück auch. Das bewiesen Stadtsuperintendent Rolf Domning und das Dreigestirn im Selbstversuch. Das gab es in Köln noch nicht: Prinz Hans-Georg (Haumann), Jungfrau Johanna (Jennes) und Bauer Bernd Tschirschnitz mit schwarzer Beffchennase. Die Drei hat’s gefreut, das Publikum noch mehr. Domning erinnerte in einer kurzen Ansprache an die Anfänge des protestantischen Karnevals in Köln. „Sehr zaghaft“ sei das gewesen. „Mancher Pfarrer hat karnevalistische Akzente im Gottesdienst gesetzt.“ Zu denen zählte er selbst auch, wie sich sein Kollege Hans Mörtter von der Lutherkirche in der Südstadt erinnerte. „Damals haben wir mal ganz kurz in durchlöcherten Netzstrümpfen vor der Gemeinde gestanden.“ Domning war auch bei den Anfängen der Prots-Sitzung dabei, die aktuell in der Bocklemünder Auferstehungskirche Triumphe feiert. Zum achten Mal war das Dreigestirn zu Gast im Haus der Evangelischen Kirche. Unter Domnings Vorgänger Ernst Fey entwickelte sich der Besuch zur Institution, die Domning in bester Tradition weiterführt. Prinz Hans-Georg wies darauf hin, dass es dem Dreigestirn am Herzen liege, den „natürlichen“ Karneval zu fördern: „Ballermann brauchen wir nicht.“ Neben den Beffchen-Nasen gab es noch weitere Geschenke. Prots-Sitzungspräsident Otmar Baumberger, Pfarrer in Dellbrück, überreichte den Sitzungsorden, den Prots-Löffel. Auch ein Buch über „Blauköpp“ – 200 Jahre Protestanten in Köln“ nahmen die Tollitäten in Empfang. Für Furore sorgten auch die Kinder der evangelischen Kita an der Kartäusergasse. „Wenn et Trömmelsche jeiht“ und „Die Karawane zieht weiter“ sangen die protestantischen Nachwuchsjecken mit großer Begeisterung unter dem tosenden Beifall des Publikums. Für die Musik sorgten Kantor Thomas Frerichs am E-Piano und der Südstadtchor der Lutherkirche, unterstützt von Pressesprecher Günter A. Menne am Akkordeon.


Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann