„Lebendig und kräftig und schärfer“ – so lautet der Song-Titel der Kölner A-cappella-Gruppe Wise Guys für den 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Köln. Kirchentag und die Wise Guys. Das ist bereits seit einigen Jahren eine gute Verbindung. Erstmals sangen die Wise Guys 1997 beim Kirchentag in Leipzig – und das gleich vor 5000 Leuten. Beim Kirchentag 2005 in Hannover entfesselten sie 35.000 Besucher auf dem Opernplatz. Das größte Konzert der fünf Tage in Hannover überhaupt. Und die Wise Guys sind mittlerweile die erfolgreichste A-cappella-Band in Deutschland überhaupt.

„Noch nie einen Auftrag mit so wenig Auftrag“
Einfach war die Arbeit an dem Song für die Kölner Musiker dennoch nicht. Daniel „Dän“ Dickkopf, so etwas wie der Kopf der Wise Guys: „Ich hatte noch nie einen Auftrag mit so wenig Auftrag – alles was ich hatte, war die titelgebende Losung des Kirchentages.“ Und die sei wegen der vielen Silben auf den ersten Blick noch einmal extra kniffelig. Trotzdem sei der Song schnell entstanden. „Die drei Worte mit den beiden verbindenden „unds“ haben, wenn sie bewusst gesprochen werden, bereits eine eigene Melodie“, sagt Dän

Die Musiker kennen sich bereits aus der Schule
Nicht nur erfolgreichste A-cappella-Gruppe in Deutschland überhaupt. Sondern auch eine echte kölsche Gruppe. Die Musiker kennen sich bereits aus der Schule in Sülz – als Schülerband mit enormer musikalischer Bandbreite: Sie gründeten ursprünglich eine Blechbläsergruppe, die sie aber schon bald in eine Rockband verwandelten. Doch als nach dem Abitur die schuleigenen Instrumente nicht mehr zur Verfügung standen, mussten die Jungs aus der Not eine Tugend machen – und verwandelten ihre Stimmen in ihr einziges Instrument.

Der Song sollte nicht „verwässern“
Schon vor der offiziellen Präsentation des Liedes am 21. September 2006 haben die Wise Guys den Song in ihr Bühnenprogramm mit eingebaut: „Die Reaktion war sehr positiv: lang anhaltender Applaus – und ich wurde mehrfach um den Text gebeten.“ Auch beim Katholikentag in Ulm haben sie eine Vorabversion des Songs gespielt. „Anschließend wurden wir gefragt, warum in dem Text nicht einmal Gott genannt wird.“ Für Dän eine bewusste Entscheidung. „Wir wollten einen Song, der möglichst viele Menschen anspricht.“ Andererseits soll der Song auch nicht verwässern. „Die christliche Lethargie und Bekenntnislosigkeit finde ich schrecklich, ohne jetzt dem Fundamentalismus das Wort reden zu wollen.“ Für Dän geht es um etwas völlig anderes. Um etwas, das aus seiner Sicht für jeden Menschen wichtig sein sollte: „Rücken durchdrücken, die Meinung sagen, selbstbewusst sein, ohne rücksichtslos zu werden, wach sein.“ Eine Auslegung, die so etwas ist wie die Zusammenfassung von Kirchentagen selbst.

Weitere Informationen und den Song des Kirchentags gibt es unter http://www.kirchentag.de/

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