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Die Stadtpredigt in der Antoniterkirche mit Präses Schneider: Über Geist und Begeisterung, Fußball und Arbeitsplätze

Die gut besuchte Kölner Stadtpredigt von Präses Nikolaus Schneider, trotz angekündigten Unwetters und des WM-Achtelfinales am Sonntag, 25. Juni, 18 Uhr, in der Kölner Antoniterkirche hatte das Thema: Geist und Begeisterung. Die Themen der Kölner Stadtpredigten an der Antoniterkirche orientieren sich an den liturgischen Themen des Kirchenjahres. Die Predigt von Präses Nikolaus Schneider zum Thema Geist / Begeisterung gründete auf Römer 8, Vers, 26 – 28.



„Verlieren führt nicht zum Untergang und der Sieg nicht ins gelobte Land“

Schneider begann mit der Aussage „Stimmungen sind wichtig, liebe Gemeinde“ – und konstatierte im Verlauf seiner Stadtpredigt: „Stimmungen und Gefühle verändern Fakten“, sowohl im Bezug auf die Fußball-Weltmeisterschaft, wie auch in Bezug auf andere Faktoren des Lebens. Doch mit Blick auf den Predigttext betonte er die Kraft von Gottes Geist. Die entscheidende Gabe des Geistes zur Veränderung sei die Liebe. Sei sie wirksam, dann verändere sie den Menschen und die Welt.
Was die Fußballweltmeisterschaft betrifft, so hob der Präses in seiner Predigt hervor, dass die Existenz des Landes nicht am Gewinn der Weltmeisterschaft hänge. Man könne auch mit erhobenen Haupt verlieren und gemeinschaftlich über Siege jubeln – schließlich gewinne man nicht gegen andere, sondern mit ihnen. „Verlieren führt nicht zum Untergang und der Sieg nicht ins gelobte Land“, so sein Fazit
Zum aktuell in Köln angekündigten Arbeitsplatzabbau von 1.800 Stellen bei der „Allianz“ unterstrich Schneider, dass Besitz und Vermögen wieder der Allgemeinheit dienen und der gesamten Gesellschaft nützen müssten. Private Renditeerwartungen seien nicht das Maß aller Dinge und allen Verhaltens, sehr deutlich sprach er von „unverschämten Erpressungen“, gegen die man sich wehren müsse.

Die komplette Predigt als Text auf den Seiten der EKiR zum Nachlesen hier.

fair life : fair play
Im Anschluss an eine Stadtpredigt an der Antoniterkirche stellen die Predigerinnen und Prediger in der Regel ein Projekt ihrer Wahl vor. Präses Nikolaus Schneider präsentierte, zusammen mit dem Weltladen Köln, Schildergasse, die Kampagne fair life : fair play, die neben vielen weiteren Projektpartnern auch von der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) unterstützt wird. Die Kampagne bietet anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 eine Vielfalt von Informationen und Materialien rund um den fairen Handel an. „Wenn die ganze Welt im fairen Spiel vereint ist, dann soll auch auf der ganzen Welt zu fairen Bedingungen und gelebt werden“ sagen die Veranstalter der Kampagne.

Versteigerung zugunsten des Vereins „Tatort – Straßen der Welt“
Im Anschluss an Projektpräsentation von fair play : fair life versteigerte Präses Schneider einen fairgehandelten Fußball, den die Kölner Tatortkommissare Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt, als Unterstützer der Kampagne, signiert hatten. Diese Versteigerung erbrachte 145,- Euro. Der Betrag kommt den Verein „Tatort – Straßen der Welt“ zugute. Der Verein wurde 1998 von den beiden Fernseh-Kommissaren ins Leben gerufen und unterstützt Projekte auf den Philippinen, die sich gegen Kinderprostitution und Kinderrechtsverletzungen einsetzen.

Kirche(n) und Fußballweltmeisterschaft
Die Stadtpredigt mit Präses Nikolaus Schneider stellte den Höhepunkt der Aktivitäten an der AntoniterCityKirche im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft dar. Zusammen mit den Kirchen am Neumarkt, St. Aposteln und St. Peter wurden mehrsprachigen ökumenische Mittagsgebete an den Tagen der Kölner WM-Spiele angeboten, danach schlossen sich mehrsprachige Führungen an. Am Vorabend der Kölner WM-Spiele fanden ebenfalls mehrsprachige Führungen durch die Kirche(n) am Neumarkt statt.

Aktuelle Informationen zu den Stadtpredigten und den nächsten Predigerinnen und Predigern auf www.antonitercitykirche.de

Ausblick
Die nächste Stadtpredigt zum Thema „Geist und Begeisterung“ hält Dr. Wolfgang Ullenberg-van Dawen, Regionsvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes Köln, am Sonntag, 16. Juli, um 18 Uhr in der AntoniterCityKirche, Schildergasse 57. Ullenberg-van Dawen wird dabei auch ein Projekt vorstellen, für das sich der Kölner DGB einsetzt: die unabhängige Blumenarbeiterinnen-Gewerkschaft Untraflores in Kolumbien, die für humane Arbeitsbedingungen kämpft.

Dr. Ellen Ueberschär, die Generalsekretärin des 31. Deutschen Evangelischen Kirchentages in Köln, wird das Thema: Geist und Begeisterung am Sonntag, 17. September, 18 Uhr, im Rahmen der Kölner Stadtpredigten an der Antoniterkirche aus ihrer Sicht fortsetzen.

Text: Antonitercitykirche/Amt für Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Foto(s): Antonitercitykirche