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Die Melanchthon-Akademie präsentiert sich mit neuen CityCards

Wer jetzt in Cafés und Gaststätten unterwegs ist, findet in den Ständern mit kostenlosen Postkarten eine attraktive Neuheit: Die evangelische Melanchthon-Akademie (MAK) präsentiert sich derzeit mit CityCards, die ansprechende jahreszeitliche Motive zeigen und auf der Rückseite Anregungen geben, einen einfachen Gedanken im Alltag praktisch umzusetzen. MAK-Studienleiter Dr. Martin Horstmann ist der „Erfinder“ dieser besonderen Kneipenkarten. Ulrike Weinert führte ein Interview mit ihm.

Wie kamen Sie auf die innovative Idee?
Dr. Martin Horstmann: Als wir unsere Programmhefte optisch und textlich neu gestalten wollten, überlegten wir, wie wir nicht nur für unsere Bildungsangebote, sondern auch für die Melanchthon-Akademie selbst werben könnten. „Denkt doch mal über Kneipenkarten nach“, schlug die Medienagentur vor, mit der wir zusammenarbeiten. Diese Idee gefiel uns. Die Auswahl der Motive, die Texte und der Druck liegen übrigens komplett in unserer Verantwortung. Lediglich mit dem Vertrieb beauftragten wir eine Kölner Agentur.

Licht ist das Thema der Karten, die zurzeit im Umlauf sind. Welcher theologische Gedanke steht dahinter?
Dr. Martin Horstmann: Auf der Vorderseite sind Laternen abgebildet zu der Frage „Was will leuchten?“ Auf der Rückseite wird an das Licht, das Weihnachten durch Christi Geburt in die Welt gebracht hat, angeknüpft. Paradoxerweise mitten im dunklen Winter, aber zur Sonnenwende, wenn die Tage wieder heller werden. Statt moralischer Neujahresvorsätze, deren Umsetzung meistens doch nicht klappen, geben wir im Text einen praktischen Meditationsimpuls an die Hand. Es geht also nicht um Ge- und Verbote, sondern ums Nachdenken über die Frage „Was will ich dieses Jahr leuchten lassen?“
Studienleiter Dr. Martin Horstmann
Welche Erfahrungen haben Sie mit der ersten Karte zum Thema „Dankbarkeit“ gemacht?

Dr. Martin Horstmann: Die Agentur, die wir mit der Verteilung in 360 Lokalen in Köln beauftragt haben, berichtete, dass sie nach nur einer Woche nachlegen musste. Weil unsere CityCards überall komplett weggegangen waren. Deshalb verdoppelten wir die Stückzahl der zweiten Karte auf über 20.000. Wir bekamen begeisterte Rückmeldungen wie „schöne Aktion, schön gestaltete Karte, schöner Text“.
Das Bildmotiv der Karte „Dankbarkeit“ war ein Brot. Als geistliche Übung wurde vorgeschlagen, jeden Tag drei Dinge aufzuschreiben, für die man dankbar ist.

Werden Sie weitere CityCards in Umlauf bringen?
Dr. Martin Horstmann: Ja, wir werden Karten zu allen vier Jahreszeiten herausbringen. In Arbeit sind weitere CityCards für die Zeit zwischen Ostern und Pfingsten sowie für den Hochsommer. Wie sie aussehen werden, steht noch nicht fest. Ich habe aber bereits eine Liste mit Motiv-Vorschlägen von MAK-Mitarbeitern. Für die im evangelischen Kirchenjahr recht festlose Sommerzeit gehen die thematischen Überlegungen in Richtung Reife und Fülle. Und um Motiv und Text zusammenzubringen, will ich mir wieder viel Zeit nehmen.
CityCard der Melanchthon-Akademie zum Thema
Wodurch unterscheiden sich die CityCards der Melanchthon-Akademie von Werbekarten?
Dr. Martin Horstmann: Unser Logo ist nicht auf der Vorderseite abgebildet, da wir kein Produkt, wie zum Beispiel ein Seminar, bewerben. Zwischen dem Impuls auf der Rückseite und dem MAK-Logo haben wir außerdem Platz gelassen. Damit jemand, der die Karte verschicken möchte, eventuell noch einen Gruß dazu schreiben kann. Ideal wäre, wenn das Logo Interesse an unserer Einrichtung weckt. Denn zu all den Themen auf der CityCard haben wir auch Angebote im Programm.

Zur Person:
Dr. Martin Horstmann, geboren 1975 in Herford, ist seit März 2014 Studienleiter des Bereichs „Qualifiziert engagiert“ an der Kölner Melanchthon-Akademie. Er studierte Sozialarbeit in Bochum und promovierte in Heidelberg im Fach Diakoniewissenschaften. Bevor er zur MAK kam, war er als Dozent für die Diakonie in Bethel und als Suchthilfeberater in Herford sowie in Bielefeld an der Evangelischen Bildungsstätte für Diakonie und Gemeinde und am Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD tätig.

Text: Ulrike Weinert
Foto(s): Hannes Leitlein/MAK