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Die LitCologne, Kölns Literaturfestival, hat 89 Veranstaltungen – einige auch in der Kulturkirche Köln

Sie ist überaus erfolgreich, die LitCologne, Kölns Literaturfestival. Zum fünften Mal gibt es sie jetzt bereits und die Liste der bekannten und weniger bekannten Autorinnen und Autoren, Musikerinnen und Musiker ist so lang, dass sie hier keinen Platz findet. Die Veranstalter schreiben: „Wir haben wieder eine hochkarätige Mischung internationaler und deutschsprachiger Autoren nach Köln eingeladen, die einen anregenden Einblick in das aktuelle Literaturgeschehen geben. Sie präsentieren ihre Bücher, erzählen aus ihrem Leben, diskutieren über die Liebe, die Politik und andere Leidenschaften. Schauspieler bringen die Texte zum Klingen, Moderatoren schaffen die Nähe zu den Dichtern. All dies an fünf Tagen und Nächten.“

Die LitCologne 2005 geht vom 16. bis 20. März 2005 und umfasst 89 Veranstaltungen! Auch die Veranstaltungsorte sind vielfältig, zum Teil ungewöhnlich wie das Polizeipräsidium, ein Zirkuszelt oder der Elefantenpark im Kölner Zoo. Aber auch Kirchen sind dabei, St. Apostel etwa – und die Kulturkirche Köln in der Evangelischen Kirchengemeinde Nippes, Siebachstr. 85.

Wer das ganze Programm lesen möchte, findet es hier – als pdf-Datei zum Ausdrucken (47 Seiten!) Auf dieser Seite präsentieren wir eine spezielle Auswahl – nämlich alle Veranstaltungen der Kulturkirche Köln:

Orhan Pamuk im Schnee, 17. März, 18.30 Uhr
Orhan Pamuk, einer der renommiertesten Autoren der Türkei, beschreibt in Schnee den Konflikt der Türkei zwischen Verwestlichung und Islamismus. Eingebettet sind diese Themen, wie schon in „Rot ist mein Name“, in einen raffinierten Krimi. Junge Mädchen in der Provinzstadt Kars haben sich umgebracht, weil sie gezwungen wurden, das Kopftuch abzulegen. Ein junger türkischer Journalist soll die merkwürdige Serie von Selbstmorden aufklären. Deutscher Text: Christian Beermann (Schauspiel Köln) Moderation: Lothar Müller von der Süddeutschen Zeitung. Orhan Pamuk ist am Donnerstag, 17. März, um 18.30 Uhr zu Gast in der Kulturkirche Köln, Siebachstr. 85. Karten kosten im Vorverkauf 8,50, an der Abendkasse 11,50 Euro, Tickets hier.

Philippe Dijan reibt sich an der Liebe und dem Leben, 17. März, 21 Uhr
„Ich verlasse dich nie! – so tröstet der elfjährige Sohn in Djians Reibereien seine Mutter nach einem Ehekrach. Das Versprechen hält er ein, und das eigene Leben fängt an, ihm zu entgleiten …“ Auf einer französischen Autobahnmautstelle schrieb Philippe Djian seinen ersten Roman. Sein dritter, „Betty Blue“, wurde zum Kultbuch. In dem neuen Buch sind seine Helden sesshaft geworden, aber genauso auf der Suche nach Leidenschaft wie früher. „Philippe Dijan reibt sich an der Liebe und dem Leben“, ist die Veranstaltung am Donnerstag, 17. März um 21 Uhr überschrieben. Ort: Kulturkirche Köln, Siebachstr. 85. Karten kosten im Vorverkauf 8,50, an der Abendkasse 11,50 Euro. Tickets hier.

Heimat: Edgar Reitz trifft Thomas Brussig, 19. März, 18.30 Uhr
Mit seinem weltberühmten Zyklus Heimat hat Edgar Reitz Filmgeschichte geschrieben. Das Drehbuch für den dritten Teil der Chronik aus dem Hunsrück schrieb der Regisseur gemeinsam mit dem Schriftsteller Thomas Brussig. Dessen jüngstes Werk Wie es leuchtet ist nach „Helden wie wir“ der sozusagen zweite Wenderoman des Autors. So wie Brussigs Texte aus einem Geflecht großer und kleiner Geschichten bestehen, so verfolgt der Film-Zyklus „Heimat“ viele kleine und größere Erzählstränge. Thomas Brussig und Edgar Reitz denken über die gemeinsame Arbeit nach, was hat einer vom anderen gelernt? Und sie denken über ihre Heimat, den Westen und den Osten Deutschlands nach. Die Moderation dieses Treffens hat Miriam Meckel (Staatssekretärin für Medien NRW). „Heimat: Edgar Reitz trifft Thomas Brussig“ ist am Samstag, 19. März um 18.30 Uhr in der Kulturkirche Köln, Siebachstr. 85, zu erleben. Die Karten kosten im Vorverkauf 9,50, an der Abendkasse 12,50 Euro. Tickets hier.

Jean-Christophe Grangé – Eine Reise ans Ende der Angst, 19. März, 21 Uhr
Grangés Markenzeichen ist Gänsehaut pur. Frankreichs Superstar ist inzwischen weltweit bekannt für unerträgliche Spannung und exotische Schauplätze. Zwischen Paris und Istanbul, Gehirnmanipulation und türkischer Mafia bewegt sich sein neuester Thriller Das Imperium der Wölfe. Eines seiner letzten Bücher, „Die purpurnen Flüsse“, wurde mit Jean Reno verfilmt. Grangé tritt zum ersten Mal in Deutschland auf: Er ist am Samstag, 19. März, um 21 Uhr Gast in der Kulturkirche Köln, Siebachstr. 85. Karten kosten im Vorverkauf 8,50, an der Abendkasse 11,50 Euro, Tickets hier.

Jorge Semprùn: Zwanzig Jahre und ein Tag, 20. März, 19.30 Uhr
Und schließlich: Semprúns jüngster Roman „Zwanzig Jahre und ein Tag“. Hier erzählt Jorge Semprun von 20 Jahren Franco-Diktatur, leidenschaftlich, abgründig und mit intellektuellem Witz. Semprún, Sohn eines nach Frankreich geflohenen Republikaners, Résistance-Kämpfer, Buchenwald-Überlebender, 1945-64 Mitglied der KP Spaniens, unter Franco Exil in Paris, 1988-91 spanischer Kulturminister, lebt heute in Paris. Nach der Lesung im Gespräch mit Ralph Giordano. DeutscherText: Susanne Barth (Schauspiel Köln) Moderation: Michi Strausfeld. Semprun ist am Sonntag, 20. März, um 19.30 Uhr Gast in der Kulturkirche Köln, Siebachstr. 85. Karten kosten im Vorverkauf 8,50, an der Abendkasse 11,50 Euro, Tickets hier.

Text: AL/LitCologne
Foto(s): LitCologne