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Die Evangelische Jugend geht unter die Köche

Gesunde Mahlzeiten zu fairen Preisen, zubereitet aus lokalen Lebensmitteln – dies finden Besucherinnen und Besucher des Kirchentages im Café des „Kölner Treffs" in Berlin. Der Kirchentag findet vom 24. bis 28. Mai in Berlin und Wittenberg statt. Zubereitet werden die Speisen von rund 90 Ehrenamtlichen der Evangelischen Jugend aus Köln und Region. Der „Kölner Treff“ hat Tradition bei Kirchentagen und ist eine beliebte Anlaufstelle für Kölner und Nichtkölner.

Rund 200 Jugendliche aus insgesamt 20 Gemeinden des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region (EKV) haben sich Gedanken gemacht, wie sich das Kirchentagsmotto „Du siehst mich“ umsetzen lässt. Geplant sind insgesamt sieben Aktionen, die an drei Tagen die Besucher des Zentrums Jugend in Berlin beschäftigen und zum Mitmachen anregen sollen.

Probelauf – damit nichts schief geht!
Ende April trafen sich etwa 100 Jugendliche und Hauptamtliche im Evangelischen Jugendpfarramt zu einem Probelauf. „Alle Aktionen wurden einmal aufgebaut und getestet, damit in Berlin dann auch nichts schief geht“, erklärte Daniel Drewes, Jugendreferent des Evangelischen Jugendpfarramtes und mitverantwortlich für das Projekt mit dem Motto [si_ju] – entsprechend der Lautschrift des englischen „See you“. Das Projekt besticht durch eine große Vielfalt an Aktionen.

Spannende Mitmach-Aktionen
Jugendliche aus der Gemeinde Lindlar haben das Thema „Du siehst mich“ wörtlich umgesetzt. An deren Stand können Besucherinnen und Besucher unter der Überschrift „Den Blick schärfen“ Sonnenbrillen bemalen und verzieren.
Aus der Gemeinde Deutz/Poll animieren Jugendliche die Gäste des Kirchentages unter der Überschrift „Schau mal!“ aus den Kulleraugen des Kirchentagslogos kleine Stoffbälle zu basteln. Doch das sei noch nicht alles, erklärt Drewes: „Dabei fragen sie die Besucher ‚Wo sollen wir einmal genauer hinschauen?’. Diese Orte werden dann gemeinsam auf einer großen Weltkugel markiert.“ Mit den gebastelten Logo-Bällchen, den sogenannten „sijus“, sollen Selfies auf dem Kirchentagsgelände gemacht werden. Die Bilder können die Gäste später am Stand ausdrucken und aufhängen.
Logo für das Projekt der Evangelischen Jugend Köln und Region
„Die Welt aus einer anderen Perspektive sehen“
Highlights sind auch die Bewegungsangebote, zum Beispiel die Balanceboards und der „Selbsterfahrungsparcours“, bei dem die Teilnehmenden die Welt aus der Sicht eines Menschen mit körperlichen Einschränkungen erfahren können. Eine andere Sichtweise verspricht auch die Aktion der Jugendlichen aus Bickendorf und Quadrath-Ichendorf. Sie bieten am „Kölner Treff“ die Gelegenheit, Kaleidoskope zu basteln. Wer es spielerischer mag, der kann mit Hilfe eines Kartenspiels, zusammen mit den Jugendlichen aus den Gemeinden Porz und Lindenthal, Menschen mit ihren Vorteilen konfrontieren.
„Die Ideen kamen alle aus den Gemeinden“, erklärt Drewes. „Bei einigen wurden sie im Team entwickelt, manche nahmen Vorschläge von anderen auf. Die Partizipation der Jugendlichen war ganz unterschiedlich.“

„Rheinische Dörfer“ mit Ständen der Evangelischen Jugend im Rheinland
Der „Kölner Treff“ findet beim Berliner Kirchentag im Rahmen der „Rheinischen Dörfer“ statt, in deren Zentrum der Stand der Evangelischen Jugend im Rheinland (EJiR) platziert ist. Rund um den Stand finden sich Angebote der verschiedenen Kirchenkreise, sowie der Werke und Verbände der EJiR. „So können wir Rheinländer innerhalb des Zentrums Jugend am Berliner Tempodrom gemeinsam auftreten und sind in örtlicher Nähe alle gut zu finden“, freute sich Drewes.

U-18 Wahl
Den Probelauf habe man mit der am selben Tag stattfindenden U18-Wahl, organisiert vom Landesjugendring NRW, verbunden, erklärte Drewes. Bei der U18-Wahl konnten junge Menschen neun Tage vor der NRW-Landtagswahl in „Wahllokalen“ ihre Stimme abgeben. Über 50 Jugendliche beteiligten sich.
Der Nachfolger von Ruth Klevinghaus: Daniel Drewes
Daniel Drewes ist Nachfolger von Ruth Klevinghaus
Daniel Drewes trat im März die Nachfolge von Ruth Klevinghaus im Jugendpfarramt an. Sie ging nach 28 Jahren in den Ruhestand. Der 31-jährige Sozialpädagoge übernahm von ihr die Arbeitsbereiche „Projektmanagement“ und „Zuschüsse“. Genau wie seine Vorgängerin hat er zudem eine halbe Stelle im Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche im Rheinland in Düsseldorf inne, wo er für internationale Jugendbegegnungen und das Rheinische Jugendcamp verantwortlich ist.

Text: Susanne Hermanns
Foto(s): Jugendpfarramt, Susanne Hermanns