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Die erste Gemeindepfarrerin von Köln – ein Gottesdienst zum Jubiläum

Ursula Köhler war eine Pionierin. Die 1932 in Wuppertal geborene Tochter eines Pfarrers hatte in Mainz, Wuppertal, Tübingen und Bonn Theologie studiert. Im Dezember 1961 wurde sie ordiniert, zwei Jahre nachdem Frauen zur überhaupt erst zur Ordination zugelssen worden sind. Allerdings nur als Vikarin, denn erst 1963 entschied sich die Evangelische Kirche im Rheinland dafür, Frauen Pfarrstellen übernehmen zu lassen und dass sie sich Pastorin nennen zu können. In diesem Jahr übernahm Ursula Köhler sogleich als erste Frau im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region die Pfarrstelle in der Gemeinde Nippes. Dort blieb die „Frau Pastorin" zehn Jahre.

Heute selbstverständlich
Dass Frauen Pfarrerinnen in der Evangelischen Kirche sind, ist heute selbstverständlich. Doch bis dahin war es auch in der Evangelischen Kirche im Rheinland ein langer Weg. Das Pastorinnengesetz von 1963 erlaubte nur unter einschränkenden Vorgaben, dass Frauen in einer Gemeinde ein Pfarramt innehaben. Heute sind im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region von 71 Gemeindepfarrer/inne/n 22 Frauen.

Auf Spurensuche
Die Gemeinde Nippes nimmt das Jubiläum von Ursula Köhler zum Anlass, auf Spurensuche zu gehen. In einem thematisch orientierten Gottesdienst zum 50. Jubiläum der Pfarrwahl von Ursula Köhler, am Sonntag, den 15.September um 11.00 Uhr in der Lutherkirche Köln-Nippes, Siebachstraße 85 /Merheimer Straße 112. Es soll vor allem um Solidarität mit Frauen gehen, an diesem Mirjam-Sonntag.

„Der weibliche Talar"
Im Anschluss an den Gottesdienst wird die Kirchenrätin der Evangelischen Kirche im Rheinland Dr. Dagmar Herbrecht zum Thema „Der weibliche Talar" sprechen.

Weiter Informationen zu dem Gottesdienst hat Pfarrerin Bettina Kurbjeweit, telefonisch unter 0221 72 43 51 erreichbar oder unter kurbjeweit@kirche-koeln.de.

Text: Sandra Kaufmann
Foto(s): privat