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Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Deutschlands wird demnächst 60 Jahre alt

Gebetswoche erinnert an Gründung 1948 in Kassel Frankfurt a.M.
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) wird in diesem Jahr 60 Jahre alt. Mit der Eröffnung der „Gebetswoche für die Einheit der Christen“ wurde jetzt in vielen Orten – so auch in Köln – zugleich an die Gründung des ACK-Dachverbands erinnert. Die deutsche ACK hat zahlreiche Untergruppen – so beispilesweise auch die ACK Köln, mehr über sie und ihre Mitglieder hier.


Geschichte
Die ACK kann als nationaler Kirchenrat gesehen werden. Sie wurde am 10. März 1948 in Kassel gegründet. Mit den Zielen, die ökumenischen Bewegung, die Einheit der Christinnen und Christen zu fördern, schlossen sich damals die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), fünf Freikirchen und die Alt-Katholische Kirche zusammen. Erster Vorsitzender der jungen Organisation einer der führenden Vertreter der Bekennenden Kirche in der NS-Zeit, der Pfarrer Martin Niemöller.
Heute gehören der ACK 16 Vollmitglieder an, darunter seit 1974 die römisch-katholische und einige orthodoxe Kirchen. Weitere vier Gemeinschaften nehmen als Gastmitglieder und nochmals drei als Beobachter teil. Es bestehen 14 regionale und 250 örtliche Gliederungen der ACK.

„Tiefe Krise“
Die Jubiläumsfeiern finden in einer Zeit statt, in der sich die ACK nach eigenen Angaben in einer „tiefen Krise“ befindet, wie der epd-west meldete. Durch Kürzungen bei den Mitgliedsbeiträgen der beiden großen Kirchen und Personalvakanzen befinde sich die Arbeitsgemeinschaft in einer schwierigen Lage, die die Handlungsfähigkeit der Ökumene-Organisation bedrohe, heißt es. Vorsitzender ist derzeit Landesbischof Friedrich Weber von der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig. Sitz der Geschäftsstelle (Ökumenische Centrale) ist Frankfurt am Main.

Ziele
Nicht im Status, wohl aber in ihrer Funktion entspricht die Arbeitsgemeinschaft den nationalen Kirchen- oder Christenräten anderer Länder. Sie dient dem Austausch und der Zusammenarbeit der Kirchen sowie der Vertretung gemeinsamer Anliegen in Politik und Öffentlichkeit. Die wechselseitige Anerkennung der Taufe von elf Mitgliedskirchen der ACK in Deutschland war 2007 ein Ökumene-Höhepunkt. Im Magdeburger Dom unterzeichneten Repräsentanten der Evangelischen Kirche Deutschland, der katholischen Kirche, orthodoxer Kirchen, der Anglikaner, Methodisten, Altkatholiken sowie der Evangelischen Brüderunität (Herrnhuter Brüdergemeine) und anderer Freikirchen diese Vereinbarung.

Themen
Zusammen mit der EKD startete die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Vorjahr eine Initiative zum Sonntagsschutz unter dem Motto „Gott sei Dank – es ist Sonntag“. Die ACK äußerte sich in der Vergangenheit besonders zu den Themen Asylrecht, Ausländer und Lebensschutz sowie zum konziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.

„Wiedervereinigung“
Bedingt durch die Teilung Deutschlands entstand 1970 neben der westlichen ACK die „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der DDR“. In der DDR veranstaltete sie die großen Ökumenischen Versammlungen von Dresden und Magdeburg (1988/1989), im Westen die Foren in Königstein und Stuttgart (1988). Im Jahr 1991 schlossen sich die beiden ACK-Zweige in Eisenach wieder zusammen.

Text: diverse
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