„Die Arbeit macht echt Spaß!“, stellt die neue Jugendreferentin des Kirchenkreises Köln-Süd, Siggi Schneider, begeistert fest. Seit 1. Juli 2017 bekleidet sie ihr neues Amt mit 30 Wochenstunden. Zusätzlich arbeitet sie 10 Stunden pro Woche in der Gemeinde Sindorf als Jugendleiterin. „Eine gute Kombination“, findet sie, denn so ist sie immer auch nah an der Basis und findet stets Jugendliche, die sie bei der Organisation von Projekten tatkräftig unterstützen, wie zuletzt beim Kölner KonfiCup.
Am Sonntag wurde Schneider im Rahmen eines Jugendgottesdienstes in der Johanneskirche in Brühl feierlich vom Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Süd, Dr. Bernhard Seiger, und von Synodalassessor Rüdiger Penczek in ihr Amt als Jugendreferentin eingeführt. Dass Schneider in ihrem Kirchenkreis keine Unbekannte mehr ist, wurde in Penczeks Ansprache zur Einführung der Jugendreferentin deutlich: „Wer Siggi Schneider kennt, weiß, dass sie nicht gerne im Mittelpunkt steht, dass sie viel Humor hat und vor allem, dass sie die Känguru-Chroniken von Mark-Uwe Kling liebt“, beschrieb er sie und zog prompt ein Känguru aus der Tasche, das, wie er erklärte, seit kurzem bei ihm eingezogen sei.
Mit dem Tier tauschte er sich auf humorvolle Art über die Bibelstelle Jeremia 9, 22-23 aus: „So spricht der Herr: Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weisheit, ein Starker rühme sich nicht seiner Stärke, ein Reicher rühme sich nicht seines Reichtums. Sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er klug sei und mich kenne, dass ich der Herr bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden; denn solches gefällt mir, spricht der Herr.“ Pfarrer und Känguru kamen zu dem Schluss: „Man darf sich rühmen, dass man klug ist, wenn man Gott kennt, und dann checkt man, dass alles im Leben geschenkt ist von Gott – neben der Stärke auch die Schwäche.“
Das Känguru sei ein Botschafter dafür, dass Schneider in den nächsten Jahren viel mit den Menschen im Kirchenkreis und im Kirchenverband machen werde, um das zum Leuchten zu bringen, was in so einem Gespräch mit einem Känguru vorkommen kann, erklärte Superintendent Dr. Bernard Seiger im Anschluss. „Nämlich all das, was im Leben vorkommt, das kommt auch in der Kirchenarbeit vor“, sagte er. „Und das, was mit dem Leben zu tun hat, hat auch immer mit Gott zu tun!“, stellte er fest und bat um Gottes Segen für die Arbeit der Jugendreferentin und das Entstehen einer guten Gemeinschaft mit all den Menschen, mit denen sie diese Arbeit gemeinsam tun wird.
Die 47-jährige Diplom-Sozialpädagogin bringt bereits viel Erfahrung im Bereich der Jugendarbeit mit. Vor Antritt ihrer neuen Stelle arbeitete sie zehn Jahre als Projektreferentin im Jugendreferat der Kirchenkreise An Sieg und Rhein und Bonn. Davor war sie Schulsozialarbeiterin an einer Förderschule. Die gebürtige Bergisch Gladbacherin, die heute mit Mann und Hund in Hürth lebt, freut sich auf ihr neues Tätigkeitsfeld mit den Arbeitsschwerpunkten Aus-, Fort- und Weiterbildung von haupt- und ehrenamtlich Tätigen in der Gemeinde-Jugendarbeit sowie die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen und Projekten mit Jugendlichen. Einige Veranstaltungen wie Fachtage für Haupt- und Ehrenamtliche hat sie bereits zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen des eigenen Kirchenkreises und der anderen Jugendreferate des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region (EKV) und aus dem Evangelischen Jugendpfarramt organisiert und durchgeführt.
„Die überregionale Zusammenarbeit mit den anderen Referaten ist mir sehr wichtig und auch vom Kirchenkreis gewünscht“, erzählt sie. So freut sie sich auf eine gemeinsame JugendLeiterCard-Schulung in den nächsten Herbstferien, die sie zusammen mit dem Jugendreferat Köln-Mitte durchführt, und eine Fahrt zum Europaparlament in Straßburg mit anschließendem Besuch des Jugendfestivals „European Youth Event“, die sie zusammen mit dem Evangelischen Jugendpfarramt vom 31. Mai bis zum 3. Juni 2018 organisiert.
Eine enge Zusammenarbeit in gemeinsamen Projekten und Schulungen – vor allem im Bereich der Sexualpädagogik – sei auch mit der Synodalbeauftragten für Konfirmandenarbeit, Pfarrerin Gesa Francke, anvisiert, erklärte Schneider. Und natürlich werde sie ihren Kirchenkreis auf übersynodaler Ebene auch durch ihre Beteiligung an Initiativen des EKV sowie in Jugendgremien auf landeskirchlicher Ebene vertreten. „Ich sehe der Herausforderung, christliche Jugendarbeit inhaltlich und theoretisch, praktisch und erneuernd zu denken, zu leisten und zu vermitteln, mit Freude und Zuversicht entgegen“, sagt sie. Ihre Aufgabe sehe sie vor allem darin, den Jugendlichen eine zuverlässige und kompetente Weggefährtin auf ihrem Lebens- und Glaubensweg zu sein. Und nicht zuletzt freue sie sich auf ein offenes und kreatives Miteinander-Arbeiten mit den Kolleginnen und Kollegen im Kirchenkreis Köln-Süd.
Foto(s): Susanne Hermanns