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Für Marco Hoek ist die Begegnungsstätte Vringstreff ein Stück Zuhause und auch ein bisschen ein Rettungsanker.

Diakoniespende 2024/2025: Ein Stück Zuhause – Marco Hoek ist Stammgast im Vringstreff 

Marco Hoek bleibt nicht lange allein, als er sich an den Tisch im Bistro des Vringstreff setzt. Der 54-Jährige ist einer der Stammgäste der Begegnungsstätte, kennt den Vringstreff seit seiner Gründung 1996 und hat immer gleich Gesprächspartner, mit denen er sich lächelnd austauscht. Wenn er zum Mittagessen kommt, setzt er sich meistens zunächst an die Theke, plaudert bei einem Kaffee zum Ankommen mit Freunden und Bekannten, bevor er das Mittagessen genießt. Lässt es seine Arbeit in der Porzer Alexianer Klostergärtnerei zu, ist Marco Hoek gerne auch nachmittags im Severinsviertel. Denn dann findet sich immer jemand, mit dem er Karten oder Mensch-ärgere-dich-nicht spielen kann. Auch Urlaubstage nutzt er, um freitags zum Frühstück oder von Montag bis Donnerstag zum Mittagessen zu kommen.

Für Marco Hoek ist die Begegnungsstätte ein Stück Zuhause und auch ein bisschen ein Rettungsanker. Denn der gelernte Zerspanungsmechaniker Fachrichtung Drehtechnik hat große Lebenskrisen – auch mit Unterstützung des Vringstreff – gemeistert. Mit Ende 20 sei er körperlich und geistig vollkommen ausgebrannt gewesen, blickt Marco Hoek zurück. Das Arbeiten im Drei-Schichtbetrieb eines Kölner Automobilbauers war auf Dauer zu viel für ihn. „Ich konnte einfach nicht mehr. Ich verlor erst den Job, ein halbes Jahr später auch die Wohnung“, erzählt er ganz offen. Zehn Jahre sei er obdachlos gewesen, hatte zudem ein Alkoholproblem. Damals half ihm der Vringstreff, postalisch erreichbar zu sein, unterstützte bei Briefwechseln mit Ämtern oder den Kölner Verkehrsbetrieben. Ein offenes Ohr fand sich auch immer, wenn Marco Hoek über seine Sorgen sprechen wollte.

Inzwischen ist der Kölner seit zehn Jahren trocken, hat seit 2010 wieder einen festen Wohnsitz und ist bei den Alexianern im Werkstattrat engagiert, weil er sich gerne für andere Menschen einsetzen möchte. Der Vringstreff gehört weiterhin fest zu seinem Leben. Bis heute ist die Begegnungsstätte seine kontoführende Stelle und ein Ort, wo Marco Hoek sich entspannt wohlfühlen und willkommen fühlen kann. Rund 45 Minuten Fahrtzeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln nimmt er daher von seiner Wohnung in Höhenberg aus gerne auf sich, um ins Vringsveedel zu kommen. „Hier gibt es einen so netten Menschenschlag. Jeder ist ansprechbar und bemüht sich, zu helfen oder Hilfe zu vermitteln und man hat immer das Gefühl, mit Respekt wahrgenommen zu werden.“

Seine Kolleginnen und Kollegen in der Klostergärtnerei hat er längst schon mal zum Essen mitgebracht und sagt: „Ich empfehle den Vringstreff immer gerne im Freundes- und Bekanntenkreis weiter. Hier weiß man einfach, dass es Menschen gibt, die sich für dich einsetzen.“

Die Begegnungsstätte Vringstreff im Severinsviertel ist noch bis September 2025 Empfänger der Diakoniespende des Kirchenverbandes Köln und Region. Bis zu einer Summe von 100.000 Euro verdoppelt der Kirchenverband die Summe.

IHRE HILFE WIRKT DOPPELT

Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region verdoppelt jeden gespendeten Cent bis zu einem Gesamtspendenaufkommen in Höhe von 100.000 Euro im Zeitraum vom 01.10.2024 bis zum 30.09.2025.

SPENDEN SIE AN
Ev. Kirchenverband Köln und Region
Stichwort: VRINGSTREFF
Kreissparkasse Köln
IBAN: DE10 3705 0299 0000 0044 04
BIC: COKSDE33XXX

Text: Katja Pohl
Foto(s): Matthias Pohl