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Diakonie Michaelshoven: Karrierechancen in der Altenpflege

Mit großem Interesse haben 19 Oberstufenschüler der Gesamtschule Rodenkirchen auf die Information reagiert, dass die Altenpflege auch für Uni- oder Fachhochschul-Absolventen interessante berufliche Perspektiven bietet und damit zunehmend akademisiert wird. Die „Altenpflege als Beruf“ wurde den 17- bis 18-jährigen von Sabine Felder, Leiterin des Fachseminars für Altenpflege der Diakonie Michaelshoven, kürzlich bei einem Besuch näher gebracht. Im Rahmen der Berufserkundungswoche hatten die Schüler und ihre Lehrerin, Dr. Eva de Voss, den Weg von der Schule ins benachbarte Fachseminar gefunden, das zusammen mit fünf stationären Einrichtungen und dem Ambulanten Dienst Michaelshoven zum Unternehmensbereich Senioren der Diakonie Michaelshoven gehört.


Altenpflege als Beruf
In großer Runde im Klassenraum zu sitzen, war den Schülerinnen und Schülern vertraut. Dies jedoch Seite an Seite mit ihrer Lehrerin und Journalisten zu tun, die sich ebenfalls für die Ausführungen der Fachseminarleiterin, interessierten, war zunächst ungewohnt. Die Diplom-Pflegewissenschaftlerin und ihre Kollegin, die Ärztin Christa Potthast, gestalteten den Vormittag: Sabine Felder referierte zunächst über die Altenpflegeausbildung, wie sie jedem geeigneten Kandidaten zugängig ist, der über die Fachoberschulreife oder einen Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung verfügt. Dabei betonte die Fachseminarleiterin die enge Verzahnung zwischen Theorie und Praxis, auf die im Unternehmensbereich Senioren der Diakonie Michaelshoven besonderen Wert gelegt wird. Das Verbundsystem von praktischen Ausbildungsstätten, bei denen die Altenpflegeschüler als Auszubildende angestellt sind, und dem Fachseminar, in dem die theoretischen Kenntnisse vermittelt werden, erlaubt eine optimale Koordination der Ausbildung und die Umsetzung des geforderten Theorie-Praxis-Transfers. Dem entspricht das neue Konzept der Unterrichtsfelder, das die bisherige Fächerorientierung abgelöst hat. Das im Alter häufig auftretende Krankheitsbild Diabetes mellitus wird z.B. im Fachseminar interdisziplinär behandelt, indem in den Unterricht sowohl medizinische, als auch pflegerische Aspekte der Arzneimittellehre, aber auch der Ernährungslehre oder verhaltenstherapeutische Überlegungen einfließen.


Erfahrene Pflegefachkräfte als Mentoren

Die Verknüpfung von Theorie und Praxis wird insbesondere auch durch das Engagement der Praxisbegleiter unterstützt, die ebenfalls im Fachseminar für Altenpflege als Zentrum für Aus-, Fort- und Weiterbildung qualifiziert werden. Diese erfahrenen Pflegefachkräfte übernehmen die Tätigkeit von Mentoren, indem sie den Auszubildenden in der Praxis mit Rat und Tat zur Verfügung stehen und einen engen Kontakt mit dem Fachseminar pflegen.


Berufe in der Altenpflege haben Konjunktur

Die Ausbildung zur Altenpflegerin/zum Altenpfleger stellt zwar keine Voraussetzung für die Erlangung eines akademischen Grades dar, Fachseminarleiterin Felder empfahl sie den Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Rodenkirchen dennoch. „Angesichts der alternden Gesellschaft haben Berufe in der Altenpflege derzeit Konjunktur. Eine noch bessere Ausgangsposition bundes- und übrigens auch EU-weit werden Sie als Uni- oder FH-Absolventen allerdings haben, wenn sie über eine fundierte Grundausbildung wie der zur Altenpflegerin oder zum Altenpfleger verfügen“, so Felder, die selbst beruflich diesen Weg gegangen ist.

 

Breite Qualifizierung
Das Studienangebot im Bereich Pflege ist inzwischen recht umfangreich und sehr interessant. Dazu gehört beispielsweise das Pflegemanagement, mit seinem starken Bezug zu ökonomischen Fragestellungen, die Pflegepädagogik, über die Lehr- und Lernprozesse gestaltet und vermittelt werden, oder die Pflegewissenschaften, die die Studierenden für Forschung, Beratung und die Qualitätsentwicklung prädestinieren.

 

In der akademischen Lehre vom Pflegen reden neuerdings alle neben dem Diplom-Studiengang vom „Bachelor“ oder „Master“. Mit dem Abschluss eines Bachelorstudiums wird gleichzeitig ein erster berufsqualifizierender Abschluss erworben.Danach kann man sich zum Master weiterqualifizieren.

Weitere Informationen zu den Karrierechancen in der Altenpflege mit und ohne Abitur sind im Fachseminar für Altenpflege – Zentrum für Aus-, Fort- und Weiterbildung erhältlich (Tel. 0221/3522-28, E-Mail: Fachseminar@diakonie-michaelshoven.de).

 

Text: Ute Fischer
Foto(s): Diakonie MIchaelshoven