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Diakonie begrüßt „Kommunal-Kombi“-Programm der Bundesregierung zur Überwindung von Langzeitarbeitslosigkeit

„Mit dem `Kommunal-Kombi`-Programm greift die Bundesregierung Vorschläge der Diakonie-Initiative zur Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen auf, die Langzeitarbeitslosen neue Perspektiven zum Einstieg in längerfristige Beschäftigung bietet. Wir halten dieses Projekt für erfolgsträchtig und freuen uns darüber“, so Klaus-Dieter K. Kottnik, Präsident des Diakonischen Werk der EKD. Das DW EKD hatte bereits im Frühsommer 2006 einen entsprechenden Vorschlag zur öffentlich geförderten Beschäftigung durch eine Kombination von Aktiv- und Passivleistungen (PAT) in die politische Diskussion eingebracht, um sinnvolle, zusätzliche und existenzsichernde Arbeit zu schaffen.

„Die Diakone bietet ihre Unterstützung zur Umsetzung des Kommunal-Kombi- Programmes ausdrücklich an“, kommentiert Kottnik die Mitteilungen der Bundesminister Müntefering und Tiefensee. In den unterschiedlichen Handlungsfeldern der diakonischen Träger und Einrichtungen bieten sich vielfältige Aufgaben und Tätigkeiten an. Insbesondere in Gemeinwesen- und Nachbarschaftsarbeit gebe es zusätzliche und gemeinwohlorientierte Arbeitsbereiche, die bisher weder von regulären Arbeitskräften noch durch ehrenamtliches Engagement abgedeckt werden. Beispiele: In benachteiligten Quartieren und Sozialen Brennpunkten könnten lokale Beschäftigungsinitiativen zur Aufwertung und Ergänzung der sozial-kulturellen Infrastruktur gefördert werden. Über Nachbarschaftszentren könnten niedrigschwellige Dienstleistungen wie Stadtteilversorgung, haushaltsnahe/familien­unterstützende Dienste, interkulturelle Vermittlung und vieles mehr geschaffen werden, die von lokalen Initiativen und Trägern angeregt werden. „Durch das Kommunal-Kombi-Programm können lokale Ressourcen zur lokalen Wertschöpfung (`Lokales Kapital für soziale
Zwecke`) genutzt werden, die von Ausgrenzung bedrohten Menschen sichtbare Perspektiven vor Ort bieten und insbesondere in Regionen mit hoher Langzeitarbeitslosigkeit neue Impulse setzten kann“, betont Kottnik.

Die Diakonie sieht die Notwendigkeit, dass die Umsetzung des Programms durch örtliche Beiräte aus Vertretern gesellschaftlichen Gruppen begleitet wird, die insbesondere darüber wachen, dass keine Vernichtung von Arbeitsplätzen stattfindet und die Einbindung in kommunale Qualifizierungs- und Beschäftigungsstrategien gesichert ist.

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