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Deutscher Architekturpreis für Architekten der Immanuel-Kirche

Am 12. Oktober 2015 ist das Architekturbüro Sauerbruch Hutton mit dem „Deutschen Architekturpreis 2015“ für den Neubau der Immanuel-Kirche samt Gemeindezentrum der Evangelischen Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim ausgezeichnet worden. Es handelt sich dabei um den höchsten deutschen Architektenpreis, der alle zwei Jahre für beispielhafte Gebäude verliehen wird. Auslober sind das Bundesbauministerium und die Bundesarchitektenkammer.

Die Fachjury unter Vorsitz des Architekten Professor Volker Staab befand, dass sich das Gebäude städtebaulich sehr gut positioniert und der Kircheninnenraum durch seine warme Atmosphäre überzeugt. Einem ausgezeichneten Bau sehe man die gute Zusammenarbeit zwischen Bauherrn und Architekten an. Die Begeisterung für kreative Entwürfe und qualitätsvolle Ausführung gehe dabei Hand in Hand.

Beitrag für eine lebendige Stadt
Zu den Gratulanten gehörte auch Bundesbauministerin Barbara Hendricks: „Das prämierte Gemeindezentrum in Köln-Stammheim zeigt eindrucksvoll, dass nachhaltige und zukunftsfähige Architektur identitätsstiftend ist und baukulturelle Qualität wichtige Impulse für eine lebenswerte Umwelt setzt. Durch die Anordnung des Gebäude-Ensembles öffnet die Kirchgemeinde ihr Grundstück für die Öffentlichkeit und leistet so einen Beitrag für eine lebendige Stadt.“ Wie sehr sich die Nutzer mit dem Gebäude identifizieren, beweise das rege Gemeindeleben an diesem Ort. Dazu tragen auch die flexiblen Nutzungsmöglichkeiten und nicht zuletzt der besondere Charakter der Holzkonstruktion bei.

Mehrfach ausgezeichnet
Die Immanuel-Kirche war nach weniger als einem Jahr Bauzeit am 3. März 2013 eingeweiht worden. Schon damals lobte Sauerbruch die geduldige und konstruktive Zusammenarbeit mit der Brückenschlag-Gemeinde als besonderes Merkmal dieses Bauprojekts. Komplexe Anforderungen hatten nach kreativen Lösungen verlangt, denen ein Schuss Genialität bisweilen nicht abzusprechen war. Die Holzbauweise faszinierte die Zimmermannszunft, das belegen der Holzbaupreis NRW 2013 und der Deutsche Holzbaupreis 2015. Auch Architekten waren von der Kirche beeindruckt und prämierten sie 2014 mit dem Kölner Architekturpreis und jetzt mit dem Deutschen Architekturpreis. Selbst über die Grenzen Deutschlands hinaus fand der Bau Anerkennung: 2015 stand die Immanuel-Kirche auf der Shortlist für den Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur – den Mies van der Rohe-Award.

Neugierig auf die Immanuel-Kirche geworden?
Kommen Sie doch zu einem der Gottesdienste: jeden Sonntag um 10.30 Uhr und am letzten Sonntag des Monats zusätzlich um 19 Uhr. Sonntagsmorgens ist auch die Orgel in Aktion, ausgenommen am zweiten Sonntag im Monat, dann begleitet eine Band die Lieder, ebenso wie beim Abendgottesdienst. So erfährt man den Raum in Funktion.

Text: Christa Hastedt
Foto(s): Stefan Rahmann