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Der erste Diakoniesonntag in Pulheim zeigte die ganze Vielfalt diakonischer Arbeit

„Wussten Sie, dass mehr als 10.000 Menschen im Bereich des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region in diakonischen Aufgabenfeldern arbeiten – die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den vielen Einrichtungen und Kirchengemeinden noch gar nicht mitgezählt?“ Eindrucksvoll waren die Zahlen, die während des Gottesdienstes am ersten Diakonie-Sonntag in der Gnadenkirche der Evangelischen Kirchengemeinde Pulheim vorgetragen wurden.



Große Vielfalt

Die Vielfalt diakonischer Arbeit verdeutlichten Gemeindeglieder mit Hilfe eines Glücksrades: Exemplarisch wurden hier zwölf Aufgabenbereiche – von der Behindertenhilfe über die Arbeit mit Familien bis hin zur Krankenhausseelsorge – dargestellt. Pfarrer Volker Meiling rief in seiner Predigt dazu auf, „diakonische Aufgaben nicht nur an die Profis abzugeben, sondern selber diakonisch aktiv zu werden“ in der eigenen Gemeinde, in der Nachbarschaft.

Zahlreiche Angebote
Die „Profis“ präsentierten ihre Dienstleistungen nach dem Gottesdienst im Pulheimer Gemeindezentrum. Das Blaue Kreuz informierte über seine Angebote für alkoholkranke Menschen. Die Diakoniestation Pulheim beantwortete Fragen zur häuslichen Krankenpflege und Hilfen, die pflegender Angehörige entlasten. Über Fortbildungsmöglichkeiten für ehrenamtlich Engagierte informierte Diane Waterkamp, Leiterin des Fachdienstes „Gemeindebezogene Arbeit / Begleitung Ehrenamtlicher“ im Amt für Diakonie. Das Sozialpsychiatrische Zentrum Köln-Nippes und -Chorweiler hatte hölzerne Drachen, Küchenlampen aus Salatseihen und einen grün leuchtenden Kölner Dom mitgebracht. Alle diese Produkte haben psychisch kranke Menschen in der Tagesstätte in Nippes hergestellt. Aus der praktischen Arbeit berichtete auch Rolf Tolzmann, Leiter des Diakoniehauses Salierring. Nach einem Film über das Leben auf den Straßen Kölns und die Arbeit des Diakoniehauses Salierring, stellte sich Tolzmann den Fragen der Gemeindeglieder. Ebenfalls mit einem Film informierte das Sozialpädagogische Zentrum Kerpen-Horrem sehr anschaulich über seine Arbeit: Pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen hier Szenen einer Familie in der Krise nach.

Vielfältige Aufgaben
Großen Anklang auf dem Diakonie-Sonntag fanden neben den zahlreichen Informationen auch Suppen und Nachtisch, zubereitet von einer Hobbykoch-Gruppe, die sich regelmäßig trifft. Unter Anleitung des Küchenmeisters Johann Lüpschen probieren sie leckere Rezepte aus. Lüpschen engagiert sich übrigens auch saelbst ehrenamtlich bei der Diakonie: Jeden Mittwoch schwingt er im Diakoniehaus Salierring den Kochlöffel und bereitet aus den Spenden der „Kölner Tafel“ schmackhafte Mahlzeiten für wohnungslose Frauen und Männer zu.

Text: Martina Schönhals
Foto(s): Schönhals