Die aktuelle Reihe des Videoformats #dazusteheich beschäftigt sich mit dem Ende des ersten Weltkrieges vor 100 Jahren. Andrea Vogel, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, fragt, wie man mit Kriegen umgehen soll, von denen nicht berichtet wird, mit den „vergessenen Kriegen“ dieser Welt? Auf der Suche nach einem Lösungsansatz berichtet sie von ihrer eigenen Erfahrung mit „Orten der Versöhnung“ und wie diese helfen können gemeinsam „Wege des Friedens“ zu gehen.
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Hier der gesamte Beitrag zum Nachlesen:
In diesen Tagen gedenken wir des Endes des ersten Weltkrieges. Der erste Weltkrieg ist oft mit einem Namen verbunden, für mich ist er mit dem Namen Verdun verbunden. Dort kann man Kriegsgräber auch heute noch sehen und ich war vor einigen Jahren da und habe erlebt, was für Verhältnisse es wohl damals waren. Und da drängen sich mir auch die Kriegsbilder von heute in den Kopf. An wie vielen Orten dieser Welt findet Krieg statt? Nicht nur die Orte, über die berichtet wird, auch in vielen anderen. Vergessene Kriege, aber sie sind da. Doch wie geht man mit diesen Kriegen um? Schafft man es, Schritte des Friedens zu gehen? In der Bibel gibt es einen wunderbaren kleinen Vers der heißt: „…richte unsere Füße auf den Weg des Friedens“. Ich bin geprägt durch meinen Vater, der die französische Kriegsgefangenschaft erlebt hat, vielleicht auch erlitten mit Spätfolgen. Aber dem es wichtig war, jungen Menschen Orte der Versöhnung nahe zu bringen und das ist mein Thema: „Orte der Versöhnung“ Wir sind als junge Menschen mit unserem Vater und anderen Jugendlichen auf Jugendfreizeiten nach Frankreich gefahren. Ihm war es wichtig, jungen Menschen beizubringen: „Lernt einander kennen, Franzosen und Deutsche, lernt einander kennen und geht Schritte des Friedens miteinander“. Deswegen denke ich, können „Orte der Versöhnung“, wenn wir sie herstellen, finden und bewusst gehen, gut sein um immer wieder Schritte des Friedens zu gehen.
Foto(s): APK