Seit 20 Jahren ist das Evangelische Krankenhaus Bergisch Gladbach in der Region Marktführer mit einem hochkarätigen Service: Medizinvorträge für jedermann
Wo gehen Menschen ohne Not ins Krankenhaus? In Bergisch Gladbach! Denn dort bietet das Evangelische Krankenhaus (EVK) die Chance, sich beim Medizindialog über Krankheiten, Therapien und Prävention zu informieren. Der Medizindialog ist eine kostenlose Vortragsreihe. Ein Dauerbrenner seit 20 Jahren. Mal geht es um die Hüfte, mal um Herz, Darm, Hämorrhoiden, Brustkrebs oder andere Leiden. Alle Chefärzte machen mit, darunter natürlich auch Dr. Andreas Hecker, ärztlicher Direktor und Chefarzt der Chirurgie am EVK.
Viele Informationen, auch interdisziplinär
Dr. Andreas Hecker gehört seit 14 Jahren zu den Referentinnen und Referenten – und immer wieder gerne: „Es macht Spaß, diese Vorträge vorzubereiten. Es ist natürlich für den Patienten ein sehr hoher Informationsgewinn.“ Das gelte besonders für solche Themen, bei denen Innovationen vorgestellt würden. Außerdem schätzt der Chefarzt die Zusammenarbeit mit Kollegen anderer Abteilungen sehr. „Am meisten Freude macht es mir, wenn ich etwas interdisziplinär über die Fachgrenzen hinweg mit den Kollegen machen kann.“ Dann gibt es für das Publikum auch öfter etwas zu lachen, da der Mediziner gerne Scherzchen macht, zum Beispiel mit Gastroenterologin Dr. Daniela Müller-Gerbes darüber, wer wem die Arbeit wegnimmt.
Für Laien verständliche Sprache
Pro Jahr gibt es rund 30 dieser hochkarätig besetzten Medizindialoge, in denen die EVK-Ärzte ihr Fachgebiet anhand von Bildern und in verständlicher Sprache den Zuhörerinnen und Zuhörern näher bringen. Manchmal peppen auch kleine Videofilmchen den Vortrag auf und geben spannende Einblicke in den Alltag der Mediziner.
Dabei sei es ihm wichtig, auch Oberärzte einzubeziehen, sagt der Ärztliche Direktor des EVK. Das sei diesen gegenüber nicht nur ein Zeichen der Wertschätzung, sondern zeige der Bevölkerung, „dass auch in der zweiten Reihe gute Kompetenzen sind“, oft mit besonderen Spezialisierungen.
Austausch zwischen Arzt und Patient
Kontinuität und Kompetenz des Medizindialogs sind in der Region einzigartig. Zudem habe noch ein dritter Faktor für ein „gewisses Marken-Branding“ der Vortragsreihe gesorgt, wie Dr. Andreas Hecker herausstellt: „Wir suchen gezielt im Anschluss den Austausch mit dem Patienten.“ Das heißt: Die Anwesenden dürfen nach dem Vortrag die Ärzte mit Fragen löchern, wobei die Antworten in der Regel so ausfallen, dass sie auch für andere Zuhörerinnen und Zuhörer interessant sind. So ist die Veranstaltung ein Dialogforum, von dem sogar auch die Ärzte selbst profitieren: Sie hören, welche gesundheitlichen Themen und Fragen die Menschen in der Region beschäftigen.
Das spezifisch Evangelische
Dieser Dialog ist für Dr. Andreas Hecker etwas spezifisch Evangelisches. „Wir sehen uns ja als protestantisches Krankenhaus, nicht nur als rein medizinischen Dienstleister“, sagt er. „Das ist ja auch der diakonische Gedanke, den Patienten als Ganzes zu sehen, auch als Partner.“ Der Medizindialog zeige, dass das EVK und seine Ärzteschaft nicht nur eine Arbeit verrichte, sondern „die Nähe zum Menschen“ suche. „Nur mit dieser Grundeinstellung ist solch eine langjährige hochkarätige Veranstaltung möglich. Sonst kriegt man das nicht hin.“
„In dieser Form sonst nirgendwo“
1999 startete der Medizindialog im Rahmen der Anerkennung des EVK als gesundheitsförderndes Krankenhaus durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO). „Der Medizindialog ist als Baustein dafür konzipiert worden“, erinnert sich Jörg Gommersbach-Löffler, der für alle Präventionsangebote des Krankenhauses zuständig ist. „Und das Konzept ist im Grunde von Anfang an so geblieben.“ Er setzt hinzu: „Das gibt es in dieser Form sonst nirgendwo.“ Nur ähnlich: Das Evangelische Klinikum Köln-Weyertal, das sich 2010 endgültig mit dem EVK Bergisch Gladbach zur Holding Evangelische Kliniken Rheinland zusammenschloss, hat vor 15 Jahren das Medizindialog-Konzept unter dem Namen „Gesundheitstreff“ übernommen.
Auch Werbecharakter
Jörg Gommersbach-Löffler ist derjenige, der sich alljährlich in den Sommerferien hinsetzt, um das nächste Jahresprogramm zu erstellen – für Medizindialog und Gesundheitstreff. „Die Themen und die Bezeichnungen der Medizinvorträge bespreche ich mit allen Chefärzten und Oberärzten persönlich.“ Dabei hat jeder Vortrag für ihn nicht nur Informations-, sondern auch Werbecharakter. „Wir können so sehr gut neue Ärzte und neue Behandlungsmethoden transportieren.“
Nur ein Drittel hat akutes Problem
Tatsächlich zeigen die Auswertungen der Feedback-Zettel am Ende jeder Veranstaltung, dass nur ein Drittel im Publikum ein akutes medizinisches Problem hat. Die übrigen der durchschnittlich 50 – manchmal aber auch über 100 – Zuhörerinnen und Zuhörer kommen aus Interesse am Thema. „Und es gibt natürlich auch Patienten“, erzählt Dr. Andreas Hecker, „die zu uns kommen aus einer gewissen Dankbarkeit und Verbundenheit.“ Diese spiegelten dann im Rahmen des Vortrags, „wie gut es ihnen bei uns gefallen hat.“
Auch als Dankeschön
Ein Beispiel, Herr Dr. Hecker? „Ich erinnere mich an einen älteren Herrn, 94 Jahre mittlerweile alt, der seit Jahren regelmäßig zu uns kommt, weil wir ihm tatsächlich mal das Leben gerettet haben. Das ist für uns natürlich ein wunderbares Feedback.“
Nächste Termine
Die Medizindialoge finden donnerstags in der Zeit von 19:30 bis 21:00 Uhr im EVK-Forum Facharztzentrum in der fünften Etage des Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach statt:
Ev. Krankenhaus Bergisch Gladbach
Ferrenbergstraße 24
51465 Bergisch Gladbach
Das Thema am 19. September 2019 lautet: „Laienreanimation 100 pro – ein Leben retten!“ von Oberarzt Sascha Velde und am 26. September 2019: „Rechtzeitig vorsorgen: Enge Gefäße in den Beinen, Schaufensterkrankheit und Herzinfarkt – Ursache, Diagnostik, Behandlungsmöglichkeiten“ von Chefarzt Dr. Payman Majd
Mehr Informationen finden Sie hier:
www.evk.de, www.evk-gesund.de und www.evk-koeln.de
Foto(s): Ute Glaser