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Das neue Halbjahresprogramm der Melanchthon-Akademie ist erschienen!

Eine Ausstellung mit Fotos des Tanztheaterprojekts „Als wäre ich Papier…“ eröffnet die Akademie im Januar und lässt damit ihr Treppenhaus zum Schauplatz von gestalterischen Möglichkeiten mit Papier werden – ausgeführt von dem mixed-abled Duo Fanny Schmitz und Sarah Hamm.

Künstlerisch-kulturelle Schwerpunkte wechseln sich im ersten Halbjahr ab mit Vorträgen zur Friedensbewegung, mit Gesprächen über den Genozid und seine Folgen (mit dabei Dogan Akhanli und Esther Mukawayo) und mit dem Diskussionsabend „Männer, die ihre Angehörigen pflegen?“. Und wer möchte, kann sich in der Melanchthon-Akademie auf die Presbyteriumswahlen 2016 vorbereiten.

Skulpturenworkshop und Johannespassion
Im Einklang mit dem Themenkanon der Reformationsdekade, der diesmal unter dem Motto „Bild und Bibel“ steht, kreisen etliche Veranstaltungen um Bilder und Abbilder: zum Beispiel das religiöse „Bilderverbot“ und die „Bilderwelt der Seele“. Im Skulpturenworkshop geht es ganz praktisch um die plastische Gestaltung von „Organlandschaften“. Ein weiteres Schwergewicht im neuen Programm bildet ein Musik-Projekt mit der szenischen Aufführung der Johannespassion von Johann Sebastian Bach – begleitet von Einführungen und Werkstattgesprächen. Aber auch unter den kleineren Veranstaltungen finden sich so manche versteckte Perlen wie das Kulturfrühstück, unter anderem mit Philharmonie-Chef Louwrens Langevoort zum Festival „Acht Brücken“ – und wie immer kommt auch das Ehrenamt nicht zu kurz. Das Programm ist ab sofort in der Melanchthon-Akademie erhältlich.

Nachfolgend eine kleine Auswahl der Themen und Veranstaltungen:

Wohnsprechstunde für Menschen, die neue Wohnformen kennenlernen möchten
Gemeinsam betrachtet man die Wohnsituation, die Bedürfnisse und Wünsche der Teilnehmenden und erarbeitet mit ihnen individuelle Lösungswege in Einzelgesprächen. Es geht darum, gemeinsam statt einsam alt zu werden und vorhandenen Wohnraum mit Gleichgesinnten neu zu gestalten bzw. sinnvoll zu nutzen, Grundkosten aufzuteilen, persönliche Potenziale und Fähigkeiten einzubringen. Bei Bedarf bietet die Melanchthon-Akademie weiterführende Kontakte an.
Montag, 23. Februar, 15 Uhr

Friedensbewegungen in Israel und Palästina
Nach wie vor setzen sich Initiativen in Israel und Palästina für den Frieden ein, auch wenn dies in den deutschen Medien kaum erkennbar ist. Die meisten Friedensorganisationen und öffentlichen Fürsprecher des Friedens sprechen sich für die Fortsetzung der Friedensgespräche und eine Zwei-Staaten-Lösung aus. Dazu zählen Organisationen wie Shalom Achschav (Frieden jetzt!), Neve Shalom – Wahat al Salam (Oasedes Friedens), Parents Circle, Gush Shalom (Friedensblock), Breaking theSilence in Israel, Palestinian Centre for Rapprochement between People, Conflict Resolution Center „Wiam“ (Freundschaft) in Palästina sowie gemeinsame israelisch-palästinensische Initiativen wie Ta‘ajush oder die Combatants for Peace. Christian Sterzing, ehemals MdB und Leiter des Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Ramallah, stellt die Strömungen in Israel und Palästina vor und skizziert ihre Entwicklungen.
Donnerstag, 19. März, 19.30 Uhr

Spitzenfrauen in der Kölner Stadtverwaltung – Wer bewegt was für Frauen?
An der Spitze der Kölner Stadtverwaltung stehen der Oberbürgermeister und sieben Dezernentinnen und Dezernenten. Von den sieben Dezernaten werden fünf von Frauen geleitet. Welchen Einfluss hat das auf die Situation von Mädchen und Frauen in Köln? Eingeladen sind die fünf Kölner Dezernentinnen und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Köln, um ihre Tätigkeiten vorzustellen.
Dienstag, 14. April, 19.30 Uhr

„Transnationale Erinnerungsräume“
Gibt es eine „Erinnerungsgemeinschaft“, die über nationale Grenzen hinweg funktioniert? Gibt es einen Gedächtnisraum, der Anerkennung und Würde der Opfer verschiedener Völkermorde beherbergt, in dem Menschen angesichts von unfassbaren Taten und Entscheidungen sich ihrer menschlichen Würde besinnen? Den Wunsch nach transnationalen Erinnerungsräumen äußerte Dogan Akhanli, der sich als deutscher Schriftsteller mit türkischen Hintergrund der Frage nach dem Umgang mit Genozid sehr dezidiert stellt, bei der Verleihung der Pfarrer-Georg-Fritze-Gedächtnisgabe im Herbst 2014. Diese Frage stellt sich ebenso Ester Mujawayo, die den Völkermord in Ruanda überlebte und heute im psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge in Düsseldorf arbeitet. Beide sind im Seminar anwesend.
Freitag, 17. April, 19.30 Uhr

Kulturfrühstück: Zum Acht-Brücken-Festival
Die Kölner Philharmonie ist ein Ort, an dem Musik jeglicher Couleur zuhause ist: barocke Klänge ebenso wie Klassik, Jazz, Pop, Weltmusik und die zeitgenössische Musik. Louwrens Langevoort, seit 2005 Intendant der Kölner Philharmonie, gibt einen Einblick in die Organisation der Kölner Philharmonie und vor allem in das große Kölner Festival für die Musik der Moderne "ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln", das er 2011 ins Leben gerufen hat und das vom 30. April bis 10. Mai 2015 – diesmal unter dem Titel „Musik. Politik?“ – zum fünften Mal in ganz Köln stattfindet.
Donnerstag, 23. April, 10 Uhr

Kleines Sündenregister der Website-Pflege – Ideenwerkstatt Öffentlichkeitsarbeit
Websites sind selbstverständlich geworden, auch für Kirchengemeinden. Nicht so selbstverständlich ist aber, dass die Kommunikation über die Website gut gelingt, dass die richtigen Informationen schnell gefunden und die Website-Besucher nicht unnötig frustriert werden. Wie schöpft man das Potenzial einer Website aus? Welche Informationen
präsentiert man warum, wo und wie? Was muss man tun, damit die Botschaften auch wirklich ankommen? Am Beispiel von einigen kleinen und großen „Sünden“ der Website-Gestaltung und -Pflege können die Teilnehmenden diesen Fragen auf die Spur kommen.
Dienstag, 19. Mai, 19 Uhr

Unterschätzt: Männer in der Angehörigenpflege
Rund fünf Millionen ältere Menschen werden in Deutschland von etwa ebenso vielen Angehörigen zu Hause betreut und gepflegt. Über ein Drittel dieser Angehörigen sind Männer. Pflegen ist längst nicht mehr reine Frauensache, doch in der Öffentlichkeit werden pflegende Männer kaum wahrgenommen. Professor Eckart Hammer von der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg ist Autor des Buches „Unterschätzt: Männer in der Angehörigenpflege“. Seine These: Die Männer, die sich selbstverständlich um ihre pflegebedürftigen Angehörigen kümmern, werden hinsichtlich ihrer Pflegetätigkeit weitgehend unterschätzt – nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ. Eckart Hammer macht sichtbar, wie Männer pflegen und betreuen, welche Unterstützung sie brauchen und an welche Grenzen sie stoßen.
Donnerstag, 21. Mai, 19 Uhr

Text: Angelika Knapic/MAK
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