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Chinesische Umweltschützer tagten mit Klimabündnis Köln im Haus der Evangelischen Kirche

Im Rahmen eines chinesisch-deutschen Begegnungsprogramms besuchte am 25. Juni eine Delegation von 13 Mitgliedern verschiedener chinesischer Umweltorganisationen Köln. Vertreter/innen des Klimabündnis Köln empfingen die Delegation im Haus der Evangelischen Kirche.

Alfons Kloeck von Attac Köln präsentierte die Ziele und Aktivitäten des Klimabündnisses anhand der Website. Unter anderem stieß der dort platzierte CO2-Rechner auf starkes Interesse. Anschließend wurde die bundesweit operierende Umweltorganisation Robin Wood vorgestellt, deren Kölner Gruppe im Aktivenkreis des Klimabündnis Köln mitarbeitet.

Ein besonderes Augenmerk galt der Arbeit der chinesischen Umweltorganisationen. Schon das durch die Delegation vertretene breite Spektrum unterschiedlicher Nichtregierungsorganisationen zeigt, dass der Spielraum für Umweltaktivitäten in China meist größer ist, als hierzulande angenommen.

Spektakuläre Aktionen, wie zum Beispiel die von Robin Wood vorgetragene Schornsteinbesetzung, gibt es allerdings in China nicht. Gleichwohl können auch die chinesischen Umweltgruppen Erfolge verzeichnen. So konnte nach Berichten der Teilnehmer/innen zum Beispiel ein Kraftwerksbau und die Ansiedlung eines Industriegebietes gegen den Willen der örtlichen Behörden verhindert werden. Die Umweltgruppen setzen dabei auf verschiedene Methoden, die von wissenschaftlicher Beratung der politischen Gremien bis hin zu Formen gewaltfreien Protestes wie beispielsweise Mahnwachen reichen.

Viele der vertretenen Organisationen werden von den chinesischen Behörden finanziell unterstützt. Eine komplett unabhängige Finanzierung aus Spendengeldern, wie zum Beispiel bei Greenpeace, ist bei keiner der Organisationen gegeben.

Bislang ist der Austausch mit den Vereinigten Staaten und den dortige Umweltorganisationen viel intensiver als mit Europa. Beispielsweise wurde auf dem gerade zu Ende gegangen Global Media Forum der Deutschen Welle mit dem Thema „Klimawandel in den Medien“ (1.500 Teilnehmer/innen) nur einer der 200 Vorträgen von einem Chinesen gehalten. Hier sieht die Delegation viel Nachholbedarf und wünscht sich einen stärkeren Austausch, um mehr für den Klimaschutz erreichen zu können.

Text: Koelnagenda
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