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Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen sprach im CJD Frechen über den Umweltschutz

„Wir Menschen haben eine Verantwortung für die Schöpfung und müssen schonend mit den Ressourcen der Natur umgehen, damit auch die nächsten Generationen noch leben können“, erklärte Bundesumweltminister Norbert Röttgen in seinem Vortrag im Frechener CJD Berufsbildungswerk.

Frechener Unternehmener hatten eingeladen
Eingeladen hatte den Minister die Interessengemeinschaft Frechener Unternehmer (IFU), die ihre Frühjahrsveranstaltung diesmal den beiden Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit widmet. Den Vorsitzenden Horst Winkelhag freute es, dazu mit Röttgen „einen ganz hochrangigen Redner“ gewonnen zu haben. Ziel der IFU sei es, eine Diskussionsplattform anzubieten. Unter den knapp 200 Zuhörern im Publikum saßen einige Unternehmer, die sich mit Umweltschutz befassen: beim energieeffizienten Bauen oder als Servicebetrieb, um über Luftbelastungen zu informieren. „Beispiele, die zeigen, dass Klimaschutz längst kein Fremdwort in Frechen ist“, betont Winkelhag. Der IFU-Vorsitzende wünsche sich noch mehr Engagement in Sachen Umweltschutz.

Röttgen: Ökostromanteil muss steigen
„Nachhaltigkeit kann nur dann funktionieren, wenn die Voraussetzungen, wenn die Voraussetzungen des Nachwachsens auch beachtet werden“, so Bundesumweltminister Röttgen. In seinem einstündigen Vortrag wurde deutlich, wie wichtig Röttgen die möglichst schnelle Umstellung der Energieversorgung von der Atomkraft auf erneuerbare Quellen ist. Ressourcenraubbau müsse gestoppt werden. Die Beschneidung der Welt durch das Artensterben werde sich gegen den Menschen richten. Gerate die Erderwärmung außer Kontrolle, sei in drei bis vier Generationen kein menschliches Leben mehr möglich. Deshalb müsse der Staat alles dafür tun, um erneuerbaren Energien zum Durchbruch zu verhelfen. Röttgen legt die Messlatte hoch: „Der Ökostromanteil muss von heute 16 auf 40 Prozent ansteigen.“ Die Kernenergie müsse so lange als Brücke dienen und „so schnell wie möglich und so langsam wie nötig“ auf erneuerbare Energien umgestellt werden“. Außerdem sieht der Minister in erneuerbaren Energien ein Wachstumsprojekt für mittelständische Unternehmen.

Sprung in ein eigenverantwortliches Leben
Markus Besserer, Leiter des CJD Frechen, wies daraufhin, dass durch die Nachhaltigkeit der Ausbildung von jahrlich über 300 jungen Leuten, über 90 Prozent die Prüfung vor den Kammern schaffen. Abschließend lud er die Gäste ein zu einem Imbiss ein, zubereitet von den Beiköchen und serviert von den Auszubildenden der Hauswirtschaft. Im CJD Berufsbildungswerk Frechen werden derzeit über 300 junge Menschen mit Lernbehinderungen im Rahmen einer beruflichen und sozialen Rehabilitation in 26 anerkannten Berufen ausgebildet. Während ihrer Rehabilitation besuchen sie das Berufskolleg im Berufsbildungswerk und werden sozial- und freizeitpädagogisch begleitet. Die meisten von ihnen wohnen in den 20 Wohnhäusern im Berufsbildungswerk. Das Ziel lautet, mit der bestandenen Abschlussprüfung vor den zuständigen Industrie- und Handels- Landwirtschafts- und Handwerkskammern, den Sprung in ein eigenverantwortlich gestaltetes Leben zu schaffen. Aufgrund der intensiven und individuellen Förderung der Auszubildenden in den Werkstätten, im Berufskolleg und im Wohn- und Freizeitbereich bestanden Ende des letzten Ausbildungsjahres 94 Prozenten von ihnen die Abschlussprüfung vor den Industrie und Handels ,- Handwerks, – und Landwirtschaftskammern und über 70 Prozenten von ihnen hatten im letzten Jahr eine feste Arbeitsstelle. Seit 32 Jahren hat das CJD Frechen mehr als 3000 Auszubildende zur Prüfung geführt.

Text: Birgit Niclas
Foto(s): Birgit Niclas