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Bundesregierung plant Aufstockung der Fördermittel für das Programm „Soziale Stadt“ – Diakonie begrüßt den Plan

 Das Diakonische Werk der EKD begrüßt ausdrücklich die von der Bundesregierung vorgesehene Aufstockung der Fördermittel für das Programm „Soziale Stadt“ von 70 auf 110 Millionen Euro. Mit der entsprechenden Ergänzung durch Mittel auf Landes- und Kommunalebene stünden nach der Verabschiedung des Bundeshaushaltes im Sommer für das laufende Jahr 330 Millionen Euro zur Verfügung. Diese könnten für Projekte zur städtebaulichen Aufwertung und Weiterentwicklung der sozial-kulturellen Infrastruktur sowie für beschäftigungs- und bildungspolitische Impulse in Sozialen Brennpunkten eingesetzt werden.

„Erfreulich ist, dass diese zusätzlichen 40 Millionen Euro des Bundes insbesondere für Modellvorhaben zur Verbesserung der Integrations- und Bildungschancen eingesetzt werden, die den betroffenen Menschen direkt zugute kommen. Ebenso wird es Impulse für mehr lokale Beschäftigung und Wirtschaftsentwicklung geben“, so Dr. h. c. Jürgen Gohde, Präsident des Diakonischen Werkes der EKD. „Damit wird auch der Kritik Rechnung getragen, dass bisher vorrangig in Baumaßnahmen und zu wenig `in die Menschen` investiert wurde.“

Der Diakonie-Präsident betont zugleich, dass man sich von den Modellvorhaben eine Verbesserung der Zusammenarbeit unter den Akteuren von Städtebau und Wirtschaft sowie von Sozial-, Jugend-, und Bildungsarbeit erhofft. „Wir gehen davon aus, das es in den Sozialen Brennpunkten einfacher wird, zum Beispiel nicht nur den Umbau eines Gemeindehauses zu einem Nachbarschaftszentrum zu fördern, sondern dass auch der Einstieg in die inhaltliche Arbeit mit den Bewohnern auf den Weg kommen kann,“ erläutert Gohde. „Das Diakonische Werk der EKD sichert für die Umsetzung von Modellvorhaben seine Unterstützung zu und erwartet, dass in Kooperation mit den Kirchengemeinde vor Ort Bündelungseffekte entstehen, die positive Effekte bringen, gut sind für die Menschen in den Randgebieten der Städte und Gemeinden.“ Wer dort lebt, darf nicht den Anschluss an die allgemeine Stadtentwicklung und wegen mangelnder Teilhabechancen das Vertrauen in die Gesellschaft verlieren,“ so Gohde. 
        

Text: Diakonisches Werk der EKD
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