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Bündnis „Köln stellt sich quer“: Demonstration und Kundgebung am Donnerstag, 10. Dezember, 17 Uhr

"Wir sind und wir bleiben als Evangelische Kirche in Köln und Region ein Teil von ´Köln stellt sich quer`“, so Stadtsuperintendent Rolf Domning in seinem Jahresbericht vor der jüngsten Verbandsvertretung im Haus der Evangelischen Kirche. „Im zurückliegenden Jahr war es für mich sehr beeindruckend, mit so vielen Menschen, darunter Christen, Juden und Muslimen deutliche Zeichen gegen Rassismus, Ausgrenzung und Gewalt zu setzen in Kundgebungen und Demonstrationen.“

Dazu ruft das Bündnis „Köln stellt sich quer“ auch am Donnerstag, 10. Dezember 2015, 17 Uhr, dem „Tag der Menschrechte“ auf. Geplant ist eine Demonstration durch die Kölner Innenstadt mit anschließender Kundgebung auf dem Apellhofplatz unter der Überschrift „Für das Menschrecht auf Asyl und für Integration – die Spaltung der Gesellschaft verhindern!“ Denn, so die Veranstalter, Köln habe immer wieder bewiesen, dass es sich rechtsextremer Propaganda und Gewalt entgegenstelle und den geistigen Brandstiftern keine Bühne geben wolle.

Aufruf des Bündnisses
In dem Aufruf heißt es: „Weltweit sind 60 Millionen Menschen auf der Flucht. 86 Prozent der Geflüchteten werden von Entwicklungsländern aufgenommen. Die EU muss ihre Politik der Destabilisierung von Ländern in Krisengebieten durch Waffenexporte und Kriege beenden! Sie schaffen den Grund für Armut und Flucht. Der Terror des IS im Nahen Osten vertreibt die Menschen massenhaft und ist mit dem Massaker in Paris am 13. November auch in Europa auf grausame Weise angekommen. Alle Menschen sind bedroht und betroffen.“

Für das Menschenrecht auf Asyl ein Zeichen setzen
Deshalb will das Bündnis „Köln stellt sich quer“ jetzt ein Zeichen setzen! Für das Menschenrecht auf Asyl, für Integration und für einen humanitären Umgang miteinander. Genau das Gegenteil passiere aber gerade: Drastische Gesetzesänderungen seien bereits in Kraft getreten, die das Asylrecht und den Rechtsschutz vieler Flüchtlinge aushebeln, Abschiebungen erleichteren, Arbeitsverbote erweiteren und Sozialleistungen unterhalb des Existenzminimums zulassen, so das Bündniss. „Der Friedensnobelpreisträger EU muss aktiv Aufnahmenbereitschaft zeigen und ein einheitlich gerechtes, auf fairen und rechtsstaatlichen Verfahren basierendes, humanitäres Asylsystem schaffen“, lauten die Forderungen. „Das sogenannte Asylbeschleunigungsgesetz bedeutet eine Aushebelung des Asylrechts in Deutschland. Es geht darin lediglich darum, die Abschiebung zu beschleunigen“, meint Claus-Ulrich Prölß vom Kölner Flüchtlingsrat.

Kundgebung auf dem Apellhoplatz
Treffpunkt zur Demonstration ist am 10. Dezember 2015, 17 Uhr, das EL-DE-Haus am Appellhofplatz. Die Demonstration führt von dort über die Neven-DuMont-Straße, Krebsgasse, Am Alten Posthof, Neumarkt, Richmondtsraße, Breite Straße, Neven-DuMont-Straße wieder zurück zum Apellhofplatz. Dort werden dann Rednerinnen und Redner ihre Statements abgeben.

Begrüßung durch NRW-Landtagsabgeordnete
Nach einer Begrüßung durch NRW-Landtagsabgeordnete Gabriele Hammelrath und dem Kölner Ratsmitglied Jörg Detjen wird Alaa Koudis, Menschrechtsaktivist aus Aleppo/Syrien für das Allerweltshaus sprechen. Brigitta von Bülow, für die Grünen im Kölner Stadtrat, wird ein Interview mit Stadtdechant Monsignore Robert Kleine und Pfarrer Jost Mazuch, dem Beauftragten für Flüchtlingsfragen im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region, führen. Weiterhin werden sich eine Vertreterin von „Die Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen“, Figen Maleki Balajou, stellvertretender Vorsitzender des Integrationsrats der Stadt Köln sowie Andreas Kossiski, DGB-Vorsitzender, und Jörg Dicken, Personallrat der Stadt Köln, zu Wort melden. Für die Willkommensinitiativen spricht Klaus Adrians. Moderiert wird die Kundgebung von Karin Bernhard und Claus Ulrich Prölß vom Kölner Flüchtlingsrat.

Musikalische Unterstützung gibt es von Pulsar Tales und Martin Klein von der Hochschule für Musik und Tanz in Köln.

Text: APK
Foto(s): Köln stellt sich quer