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Bonn im September: Baukirchmeistertagung mit Schwerpunkt Denkmalpflege

„Von Beständigkeit und Wandel – Kirchliche Baukultur und Denkmalpflege“ lautet der Titel der Tagung, die mit dem Schwerpunktthema Wünsche aus dem Kreis der für Baufragen zuständigen Presbyterinnen und Presbyter erfüllt. Genau 647 der rund 2.000 Kirchen, Kapellen und Gemeindezentren in der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) stehen unter Denkmalschutz. „Mit einem überzeugenden Gesamtkonzept lassen sich qualitätvolle Lösungen für denkmalgerechte Umgestaltungen finden“, wirbt Landeskirchenrätin Gudrun Gotthardt.

Die stellvertretende Leiterin der Abteilung VI „Finanzen und Vermögen“ weiß um häufige Scheu und Lähmung angesichts der Tatsache, dass Denkmalschutz oft als doppelte Belastung empfunden wird: Zum einen werden Auflagen erteilt, Einschränkungen bei Gestaltung und Materialien, zum Beispiel Schiefer für ein Dach. Oftmals bedeutet dies finanzielle Mehrkosten. Und dafür gehen die Ausgleiche zurück: In jüngster Zeit sinken die staatlichen Zuschüsse, die Denkmalförderprogramme. Und so spricht sich Gudrun Gotthardt für den Erhalt „unserer Schätze, unserem kulturellem Erbe“ aus.

Dazu dient bei der Tagung ganz konkret der Vortrag von Dr. Oliver Meys über „Umnutzungen in denkmalgeschützten Kirchen“, Meys ist Autor des Buches „Kirchen im Wandel“, das reich bebildert eine Fülle gelungener Beispiele vorstellt. Zum Beispiel der an die Marktkirche in Essen angedockte blaue Kubus, im Buch mit der Kapitelüberschrift „Gläserner Westchor als Markenzeichen“. Lerne: Denkmalschutz ist keine reine Verhinderungsmaschinerie. Interessante Lösungen ließen sich insbesondere über Wettbewerbe finden, so Gudrun Gotthardt.

Mit dieser vierten Baukirchmeistertagung sorgt die Bauberatung im Landeskirchenamt erneut um engen fachlichen Austausch zwischen Gemeinden und Bauberatung sowie der Ehrenamtlichen untereinander.

Text: EKiR
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