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Berufsausbildungen im CJD Berufsbildungswerk Frechen seit 29 Jahren – die Bilanz für das Ausbildungsjahr 2005/06

Auf ein erfolgreiches Ausbildungsjahr 2005/2006 kann das CJD Berufsbildungswerk Frechen, eines der 150 Einrichtungen des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschlands e.V. (CJD), auch in diesem Jahr zurückblicken: Seit 29 Jahren ermöglicht das CJD Berufsbildungswerk Frechen alljährlich jungen Auszubildenden mit Lernbehinderungen durch eine Erstausbildung in verschiedenen Berufsfeldern berufliche und soziale Rehabilitation und damit einen guten Start in die Berufswelt und in ein eigen verantwortetes Leben.



Über 60 Prozent der Azubis in eine feste Arbeitsstelle vermittelt
Eine erfolgreiche Bilanz zog Ausbildungsleiter Werner Gehlen auch im letzten Ausbildungsjahr 2005/2006: 70 von 89 Prüflingen (rund 80 Prozent) haben ihre Ausbildung erfolgreich vor den Prüfungsausschüssen der Kammern abgelegt. In 29 Jahren hat das CJD Frechen bisher rund 2600 Auszubildende zur Prüfung geführt.
Dreizehn Auszubildende, die ihre Prüfung im Sommer nicht bestanden haben, werden ihre Prüfung nach einem halben Jahr wiederholen und sind weiterhin in der Ausbildung im Frechener Berufsbildungswerk. Die beiden Prüflinge, die die Prüfung zum Verkaufshelfer und Verkäufer bestanden haben, werden mit einem weiteren Jahr im CJD ihre Ausbildung zum Verkäufer und Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel absolvieren.
Von denjenigen, die die Prüfung bestanden haben und das Berufsbildungswerk verlassen haben, waren bereits Anfang August über 60% in eine feste Arbeitsstelle vermittelt.

150 neue Auszubildende
Dank der guten Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen, insbesondere mit der Arbeitsagentur Brühl, die seit Jahren mit dem Berufsbildungswerk zusammenarbeitet, – denn die Anmeldung erfolgt über die Berufsberatung der Arbeitsagenturen -, konnten zu Beginn des neuen Ausbildungsjahr 2006/2007 Anfang August 150 neue Auszubildende ihre Ausbildung im CJD Frechen beginnen.
Das CJD Frechen bietet allen Abgängern eine intensive Begleitung auf ihrem Wege zur beruflichen und sozialen Integration an und freut sich über weitere Kontakte mit Arbeitgebern, die noch Arbeitstellen zu besetzen haben.

Gute Qualifikation der Mitarbeitenden
Seinen Erfolg sieht das Berufsbildungswerk in der guten Qualifikation der Mitarbeiter, in der guten Ausstattung der Werkstätten und in dem fruchtbaren Wechsel zwischen Ausbildung in den Werkstätten des Berufsbildungswerkes und dem Praktikum in den Fachbetrieben der Umgebung sowie in der intensiven und individuellen Förderung jedes einzelnen der dreihundert Auszubildenden begründet. Wichtig für den Erfolg sei auch die intensive, sozialpädagogische Begleitung und Förderung der Jugendlichen beim Wohnen im CJD und in der Freizeit erklärte der pädagogische Leiter Harald Gebel.
Während der Ausbildung besuchen die Auszubildenden das Berufskolleg, die Christophorusschule im CJD Berufsbildungswerk Frechen, in der sie in kleinen Klassen individuell und handlungsorientiert an zwei Tagen in der Woche unterrichtet werden. Durch intensiven, zusätzlichen Stütz- und Förderunterricht wird bei auftretenden Schwierigkeiten geholfen.
„Keiner darf verlorengehen“ und „Jedem seine Chance“ sind die Leitgedanken des CJD. „Sie finden auch im CJD Berufsbildungswerk Frechen jedes Jahr aufs Neue konkrete Formen, wenn es darum geht, dreihundert junge Auszubildende auf ihrem Weg zu begleiten, damit ihr Leben an Perspektive gewinnt“, bestätigt Adolf Weißenfels, Leiter des CJD Berufsbildungswerkes.

Ausbildung und Freizeit, Leistung und Sport
Die meisten der Auszubildenden leben gemeinsam in den 23 Wohnhäusern im Berufsbildungswerk. Das Leben in einer Gemeinschaft zu lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, selbständiger Bürger in der Gesellschaft zu werden, diese Ziele sind ebenso wichtig wie das Erreichen des Berufsabschlusses. In einem Mitverantwortungsgremium werden die Auszubildenden zu Verantwortungsbewusstsein und Bereitschaft zur Mitgestaltung des Gemeinschaftslebens angeleitet.
Ziel der ganzheitlichen Pädagogik des CJD ist es, immer alle Bereiche des Lebens miteinander in Einklang zu bringen: Ausbildung und Freizeit, Leistung und Spiel. Die CJD-Pädagogik zeichnet sich aus durch vier Kernkompetenzen: die religiöse-, musische-, sportliche- und politische Bildung, die fachübergreifend in allen CJD Einrichtungen gleichermaßen vermittelt werden. Durch attraktive, musische, sportliche, politische und religiöse Freizeitangebote wie religionspädagogische Projekte, Malen, Seidenmalen, Band, Theater, Zirkus, Kanu, Fußball, Surfen oder Bogenschießen wird die individuelle Begabung, die Persönlichkeitsentwicklung und das Gemeinschaftsverhalten der Jugendlichen gefördert. Erfolgreich war das Berufsbildungswerk Frechen auch bei zahlreichen Sport -Turnieren, bei den bundesweiten Berufswettbewerben und den musischen Festtagen des CJD in Braunschweig. Auch internationale Begegnungen gab es im CJD Frechen – Besuchergruppen aus aller Welt und Austauschprogramme mit Polen und Frankreich.

Text: CJD/AL
Foto(s): CJD Berufsbildungswerk Frechen