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Der reger chor köln in der Trinitatiskirche

Benefizkonzert des reger chor Köln

reger chor köln singt Psalmvertonungen – Zeitreise durch fünf Jahrhunderte von der Renaissance bis zur Gegenwart

Es wird ein Jubiläumskonzert sein, wenn der reger chor köln am Sonntag, 16. Juni, seinen nächsten Auftritt in der Kölner Trinitatiskirche, Filzengraben 4, absolviert. Denn der Chorabend, der um 17 Uhr beginnt, ist bereits die fünfzehnte Benefizveranstaltung, die der Chor zugunsten des Vereins LebensWert durchführt.

Chor mit Geschichte

Seit bald 38 Jahren gibt es den reger chor köln. 1982 gründete Wolf-Rüdiger Spieler „seinen“ Chor und entwickelte den früheren Jugendchor zu einem renommierten Konzert- und Kammerchor, der seit vielen Jahren die Rheinische Chorszene bereichert. Die heute rund 50 aktiven Sängerinnen und Sänger kommen nicht nur aus Köln, sondern auch von weiter her. Daher finden die Proben regelmäßig einmal im Monat ganztags statt und dazu gibt es jährlich ein mehrtägiges Probenwochenende in der Landesmusikakademie in Heek.

Diese intensive Probearbeit mündet in ungefähr vier Konzerten jedes Jahr, dazu kommen musikalische Gottesdienste wie die Kantatengottesdienste in der Antoniterkirche oder die Feier Osternacht in der Trinitatiskirche, die der reger chor seit rund zehn Jahren mitgestaltet. Konzertreisen führten den Chor bis nach Hamburg, Dresden und Wien. Auf den Programmen des reger chor köln stehen vorwiegend geistliche Kompositionen, beginnend in der Renaissance und dem Frühbarock bis hin zur Moderne.

„Schwerpunkt unserer musikalischen Arbeit sind die Werke zwischen Johann Sebastian Bach und der Romantik, also beispielsweise Mendelssohn, Brahms, Vierne, Widor, Rossini oder Reger“, erläutert Chorleiter Wolf-Rüdiger Spieler. „Aber“, fährt Spieler fort, „auch zahlreiche Kompositionsaufträge hat der Chor schon erteilt und so manche Uraufführung gesungen, sodass wir wirklich die Musik der letzten fünf Jahrhunderte abbilden. Neben dem gängigen Repertoire ist es mir stets wichtig, auch unbekannte Meister zu entdecken und unserem Publikum zu präsentieren“.

Benefiz hat Tradition

Es ist nicht nur die Pflege der gehobenen Gesangskultur, die den Mitgliedern des reger chor köln wichtig ist. „Die meisten unserer Konzerte sind Benefizkonzerte“, verrät Wolf-Rüdiger Spieler: „Der reger chor köln hat in den letzten 30 Jahren für ganz unterschiedliche Zwecke gesungen: Angolanische Waisenkinder, der Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche, die Kölner Retino-Vit-Stiftung für Netzhautforschung oder Kinderhospize in Hamm und Unna waren nur einige gemeinnützige Zwecke, denen der Chor seine Einnahmen gewidmet hat. Und seit fünfzehn Jahren ist es nun die Initiative „Kinder krebskranker Eltern“, des Vereins LebensWert der Kölner Universitätsklinik, die im Fokus der Konzerte steht“.

Gemeinsam mit Professor Dr. Michael Hallek von der Kölner Uni-Klinik hat Wolf-Rüdiger Spieler dieses Projekt gegründet und mit seinem Chor seitdem rund 200.000 Euro eingesungen. „Mit diesem Geld“, so Spieler, „helfen wir mit, eine Versorgungslücke zu schließen, die sich oft für Kinder auftut, deren Eltern an Krebs erkranken. Wir lassen die Kinder psychologisch betreuen, sorgen für Haushaltshilfen und Schulbetreuung. Stirbt ein Elternteil, sorgen wir auch nach dem Tod für Betreuung und Unterstützung und geben ganz lebensnahe Alltagshilfen“.

Musikalische Reise durch fünf Jahrhunderte

Am 16. Juni erwartet die Hörerinnen und Hörer in der Trinitatiskirche ein sehr abwechslungsreiches Programm mit Psalmvertonungen. Musik von Palestrina und Schütz aus dem 16. und 17. Jahrhundert bildet den Auftakt. Dann folgen als Hauptwerke im Programm die Motette „Lobet den Herrn alle Heiden“ BWV 230 und die Kantate BWV 131 von Johann Sebastian Bach. Chormusik von Josef Gabriel Rheinberger und Charles Villiers Stanford repräsentiert die Romantik des 19. Jahrhunderts und schließlich mündet das Programm in zwei Chorwerken des Berliner Komponisten Georg Schumann aus dem 20. Jahrhundert.

Das Instrumentalensemble des reger chor köln ergänzt das Vokalprogramm durch das Concerto für Oboe und Streicher von Matilde Capuis. Das klangschöne Stück stammt aus dem Jahr 1975. Neben Chor und Orchester wirken noch drei Solistinnen und Solisten mit: Thekla von Dombois (Oboe), Hyunhan Hwang (Tenor) und Nicolas Schouler (Bass).


Karten im Vorverkauf und an der Abendkasse

Der Eintritt, der in voller Höhe „Kinder krebskranker Eltern“ zugute kommt, kostet 20, ermäßigt 10 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf unter kinder-krebskranker-eltern@uk-koeln.de oder telefonisch 0221/478 97 188. An der Abendkasse können noch Restkarten erworben werden.

Text: APK
Foto(s): Wolf-Rüdiger Spieler und reger chor köln