You are currently viewing Beete und Blumen, Meisen und Nistplätze: Über „Kirchengemeinden und Biodiversität“ informiert eine Publikation der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft

Beete und Blumen, Meisen und Nistplätze: Über „Kirchengemeinden und Biodiversität“ informiert eine Publikation der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft

Hat die Kirchengemeinde Platz für einen Blühstreifen für heimische Wiesenblumen? Eignet sich der Turm der Kirche für die Ansiedlung von Turmfalken? Könnten im evangelischen Kindergarten Nistkästen für Meisen gebastelt und aufgehängt werden?

Was Kirchengemeinden zum biblischen Auftrag der Bewahrung der Schöpfung beitragen können, hat die Forschungsstätte der evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) in ihrem dritten Heft der Reihe „Fest für die Praxis“ zusammengetragen. „Vielfalt als Gewinn, Kirchengemeinden und Biodiversivität“ stellt mit schön ausgewählten Beispielen vor, wie Kirchengemeinden mit ganz unterschiedlichem Gebäude- und Grundstücksbestand die Erhaltung der biologischen Vielfalt fördern können.
Zu jedem Beispiel gibt es neben einer kurzen Projektbeschreibung und einer Schilderung der positiven Effekte auch eine realistische Darstellung des Ressourcenaufwandes und der Schwierigkeiten, die für das Projekt überwunden werden mussten. Hilfreich sind auch die Adressen von Ansprechpartnerinnen und -partnern, die zu jedem Beispiel geboten werden.

„Mir gefällt die alltagstaugliche Zusammenstellung der verwirklichten Ideen, die von begrenzten Einzelprojekten bis zur umfassenden Konzeption für den gesamten Gebäude- und Grundstücksbestand einer Gemeinde reicht“, sagt Vizepräses Petra Bosse-Huber über das Heft. Bosse-Huber gehört dem Kuratorium der FEST an.

Beatrice van Saan-Klein, Marta Wachowiak: Vielfalt als Gewinn, Kirchengemeinden und Biodiversität. Fest für die Praxis Band 3, Heidelberg 2008, 5 Euro


Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST)
Die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft ist ein interdisziplinär arbeitendes Forschungsinstitut, das von der Evangelischen Kirche in Deutschland, evangelischen Landeskirchen sowie dem Deutschen Evangelischen Kirchentag und dem Verband der Evangelischen Akademien in Deutschland getragen wird. Nach ihrer Satzung hat die Studiengemeinschaft die Aufgabe, „die Grundlagen der Wissenschaft in der Begegnung mit dem Evangelium zu klären, und die Kirche bei ihrer Auseinandersetzung mit den Fragen der Zeit – auch durch Untersuchungen und Gutachten für die Mitgliedskirchen – zu unterstützen“. Die Fragen der Zeit entziehen sich fast immer der Aufklärung durch Einzeldisziplinen der zeitgenössischen Wissenschaft. Angemessen können sie deshalb nur im Gespräch zwischen verschiedenen Disziplinen bearbeitet werden. Als interdisziplinäres Forschungsinstitut soll die FEST dazu beitragen, dass diese Gespräche zwischen den Wissenschaften und zwischen Wissenschaft, Kirche und Öffentlichkeit gelingen. Ein möglichst breites Spektrum repräsentativer Fachdisziplinen, das von der Theologie und der Philosophie über die wichtigsten Gesellschaftswissenschaften bis zur theoretischen Physik reicht, steht für die angestrebte Weite interdisziplinärer Diskurse.
Das Forschungsprogramm ist durch die folgenden Arbeitsbereiche bestimmt: Religion und Kultur, Frieden und Nachhaltige Entwicklung und Theologie und Naturwissenschaft.
Querschnittsthemen – zur Zeit das Thema „Internationale Gerechtigkeit“ – verbinden die Forschungsbereiche.

Text: EKiR/Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft
Foto(s): EKiR