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Pfarrer Sebastian Baer Henney bei Kirche2go.

Sebastian Baer-Henney: Fusion ist „ein Zusammenschluss auf Augenhöhe“

„Wenn zwei Menschen heiraten, dann ist das eine weitreichende Entscheidung. Sie verändert viel – und meistens auch zum Besseren. Wenn zwei Gemeinden zusammengehen, dann haben wir dieselbe Hoffnung“, sagt Pfarrer und Presbyteriumsvorsitzender Sebastian Baer-Henney: Im Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch  ist zum 01. Januar 2022 die Kirchengemeinde Köln-Buchforst-Buchheim zur Evangelischen Kirchengemeinde Mülheim am Rhein gestoßen. Und obwohl der Name der neuen Gemeinde Mülheim am Rhein sein wird, weil historisch gesehen Buchforst-Buchheim eine Ablegerin dieser Gemeinde war, wird das Gemeindeleben nun von zwei Orten her gedacht. „Die Fusion ist formal abgeschlossen, nun findet die Anschlussarbeit statt. Rechtlich gesehen hat sich Köln-Buchforst-Buchheim zwar der Kirchengemeinde Mülheim am Rhein angeschlossen, aber uns war wichtig, dass es ein Zusammenschluss auf Augenhöhe ist“, betont Sebastian Baer-Henney.

So wurde der Begrüßungsgottesdienst bewusst nicht in der Friedenskirche veranstaltet, sondern in der Buchheimer Kirche. An drei Orten gab und gibt es Willkommenskonzerte mit Bachs Klavierübungen, „damit die Orte intensiv wahrgenommen werden können“, sagt Sebastian Baer-Henney: in der Kreuzkirche in Buchheim, in der Auferstehungskirche Buchforst und in der Friedenskirche in Mülheim. Das dritte und letzte Konzert (Clavierübung III. Teil, Orgel) findet am Samstag, 19. Februar 2022, um 19 Uhr in der Friedenskirche Mülheim, Wallstraße 70, 51063 Köln, statt.

Neue Begegnungen und Austausch

„Wir hatten und haben die Bestrebung, die Fusion für die Menschen angstfrei zu gestalten. Es verändert sich viel. Zwei Kulturen finden nun zusammen, die sich gegenseitig bereichern.“ Dies sei für beide Seiten ein großer Gewinn. Von der fusionierten Gemeinde erwartet Sebastian Baer-Henney neue Begegnungen, Austausch und eine Erweiterung des Horizonts. „Wir hatten bereits unsere erste gemeinsame Presbyteriumssitzung und haben die Arbeit als Gesamtgemeinde aufgenommen. Im neuen Presbyterium werden zunächst alle Menschen weiterbeschäftigt, bei der nächsten Wahl regulär in zwei Jahren werden wir uns wieder auf die normale Arbeitsgröße verkleinern“, erklärt Sebastian Baer-Henney, der am Sonntag (13.2.) als Skriba eingeführt worden ist. Es wird mehr gemeinsame Veranstaltungen geben und jeder wird seine Stärken einbringen, um das Leben in der Region mitzugestalten – eine Chance, sich gemeinsam auf den Weg zu machen und Kirche modern zu denken.

So sind die Presbyterien aus Mülheim und Buchforst-Buchheim bereits seit 2018 dabei, sich besser kennenzulernen. Im Frühjahr 2020 hatten beide Gemeinden dann ihren Willen erklärt, sich 2022 wieder zu vereinen. Und es gibt in diesem Jahr weiterhin viel zu tun: Mehr Menschen bringen Ideen ein und haben Pläne, Homepages müssen aktualisiert werden und vieles mehr. „Wir werden auf unserem gemeinsamen Weg noch manches miteinander regeln müssen. Wenn etwas Neues entsteht, wird dieser Prozess mit Unsicherheit, Sorgen und Hoffnungen begleitet und mit dem Wunsch, dies möge eine gute und richtige Entscheidung sein“, sagte Andrea Vogel, Pfarrerin und Superintendentin in der Sonderausgabe des Gemeindebriefs zur Fusion.

Die Sonderausgabe gibt es als PDF im Netz:

https://www.ekibubu.de/wp-content/uploads/2021/12/Gemeindebrief-Sonderausgabe-Online.pdf

Weitere Informationen auf der Internetseite:

www.kirche-koeln-muelheim.de

Sebastian Baer-Henney

Sebastian Baer-Henney ist seit 2018 Mitglied des Presbyteriums und seit 2020 Vorsitzender. Seine Schwerpunkte sind neben den für Pfarrer üblichen Dingen das Vernetzen des Stadtteils. Das hat er durch seine Arbeit in der Initiative beymeister ebenso getan, wie jetzt als Gemeindepfarrer, wo er unter dem Stichwort #kircheimveedel neue Formate erprobt. Pfarrer ist er geworden, weil er Menschen begleiten und die Kirche für neue Menschen mit kreativen Ansätzen öffnen möchte.

Text: Frauke Komander
Foto(s): Sebastian Baer-Henney/APK