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Ausstellung in der Christuskirche mit Altarbild und Turmskulptur – eigens für die Kirche geschaffen

Die Wirkung der Bilder war spektakulär, und wohl kaum ein Besucher der Ausstellungseröffnung konnte sich ihr entziehen. Georg Gartz präsentierte in der Dellbrücker Christuskirche eine Turmskulptur und zahlreiche Altarbilder in ungewöhnlichen Formaten. Der Titel der Ausstellung – „Einklang“ – ist Programm. Denn Gartz hat sich mit dem Innenraum der Christuskirche künstlerisch auseinandergesetzt, um eben seine Werke in Einklang mit dem Kirchenraum zu bringen. Dies ist auch Voraussetzung, um in der Kirche ausstellen zu können. Denn „Einklang“ ist die fünfte Ausstellung in der Reihe „Kunst in der Christuskirche“. Verlangt wird, dass der jeweilige Künstler oder die jeweilige Künstlerin den Kirchenraum bei der Gestaltung der Kunstwerke berücksichtigt.


Die beiden neuen Werke hängen rechts und links vorm Altar
Zwei der 16 ausgestellten abstrakten Gemälde hat Gartz eigens für die Ausstellung in Dellbrück geschaffen. Sie hängen recht und links vom Altar an der Wand und greifen farbenfroh in vertikalen und horizontalen Linien die Kreuzform auf. Die Farben kommen in dem ganz in Weiß gehaltenen Innenraum der Kirche ganz besonders gut zur Geltung. Bei der Turmskulptur handelt es sich um einen Turm aus Papp-Platten, mit dem Gartz einen Raum im Raum schaffen wollte, im bewussten Gegensatz eben zum kirchenräumlichen Umfeld.

Zu viel Harmonie in den Werken ist dem Künstler verhasst
Gartz hat Erfahrung mit Ausstellungen in Kirchen. Begonnen hat seine Liaison mit sakralen Räumen 1997 in der Lutherkirche in der Südstadt. „Da ist wohl auch die Idee von dem Turm entstanden“, erinnert sich der Künstler. Die Ausstellungen im Turm der Lutherkirche haben eine lange Tradition. Auch in der evangelischen Kirche in Königsdorf hat Gartz ausgestellt. die dortige Gemeinde hat einige Bilder von ihm nach der Ausstellung gekauft und zeigt sie regelmäßig während der Passionszeit. Für Gartz haben Kunst und Kirche „parallele Fragestellungen“. Nämlich: „Ist das, was man erlebt, alles? oder gibt es da noch mehr?“ Gartz will die Harmonie unter Gegensätzen in seiner Kunst zum Ausdruck bringen. Deshalb stünden seine Werke im besten Fall im „Einklang“ mit dem Kirchenraum, aber eben nicht im Gleichklang. Zu viel Harmonie in seinen Werken ist dem Künstler aber ebenfalls verhasst. Dann muss er einschreiten, neue Farben auftragen oder alte mit dem Spachtel abkratzen. Bei einem leckeren Weißburgunder und improvisierter Musik von Guntram Freytag kam Gartz mit vielen Vernissage-Besuchern ins Gespräch. Otmar Baumberger, Pfarrer der Christuskirche, war begeistert von den Bildern. Er hat bei Gartz bereits angefragt, ob er zu besonderen Anlässen mal das eine oder andere ausleihen darf.

Die Öffnungszeiten:
Die Ausstellung „Einklang“ in der Dellbrücker Christuskirche, Dellbrücker Mauspfad 365, ist geöffnet bis Sonntag, 18. März, mittwochs von 15 Uhr bis 17 Uhr sowie sonntags von 12 Uhr bis 15 Uhr.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann